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Krebs: Omega-3-Fettsäure hemmt Tumorzellen

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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16. Juni 2021
in News
Omega-3-Pillen und ein Stück Lachs liegen auf einer hölzernen Oberfläche.
Die zu den Omega-3-Fettsäuren gehörende Docosahexaensäure (DHA) scheint laut einer aktuellen Studie Krebszellen abzutöten.(Bild: petrrgoskov/stock.adobe.com)
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Ist Omega-3 giftig für Krebszellen?

Immer wieder wurden in den vergangenen Jahren Omega-3-Fettsäuren mit einem verminderten Risiko für Krebs in Verbindung gebracht. Ein Forschungsteam aus Belgien klärte nun den biochemischen Mechanismus auf, der diesem Effekt zugrunde zu liegen scheint. Vor allem die Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure (DHA) spielt hierbei eine entscheidende Rolle. DHA wirkt laut der Studie regelrecht toxisch auf Krebszellen.

Forschende der Université catholique de Louvain (Belgien) fanden heraus, dass die zu den Omega-3-Fettsäuren gehörende Docosahexaensäure toxisch auf Krebszellen wirkt. DHA scheint der Studie zufolge die Entwicklung von Tumoren zu verlangsamen. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Cell Metabolism“ präsentiert.

Was ist Docosahexaensäure?

Omega-3-Fettsäuren sind essentiell für die menschliche Gesundheit und ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. DHA ist eine Omega-3-Fettsäure, die vor allem in fettem Fisch wie beispielsweise Makrele, Lachs, Thunfisch und Hering vorkommt. Sie ist entscheidend für die Gehirnfunktion, das Sehvermögen und die Regulierung von Entzündungen.

Andere Energiequellen in sauren Umgebungen

Wie die Arbeitsgruppe der UCLouvain nun herausfand, scheint DHA zudem toxisch auf Krebszellen zu wirken. Die Aufklärung dieses biochemischen Mechanismus reicht zurück bis ins Jahr 2016. Ein auf Onkologie spezialisiertes Team um Professor Olivier Feron fand heraus, dass Zellen in einer sauren Mikroumgebung (Azidose) innerhalb von Tumoren Glukose durch Fette (Lipide) als Energiequelle ersetzen, um sich zu vermehren.

Höheres Risiko für Metastasenbildung

In Zusammenarbeit mit Cyril Corbet wies Professor Feron im Jahr 2020 nach, dass Tumorzellen, die Lipide als Energiequelle nutzen, auch am wahrscheinlichsten den ursprünglichen Tumor verlassen, um Metastasen zu bilden.

In die Forschungsarbeit klinkte sich das Team um Professor Yvan Larondelle ein. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschten an verbesserten Nahrungsfettquellen. Zusammen beurteilte die Arbeitsgruppe nun das Verhalten von Tumorzellen in Gegenwart verschiedener Fettsäuren.

Krebszellen reagieren auf unterschiedliche Fette

Das interdisziplinäre Team zeigt, dass Tumorzellen, die in sauren Umgebungen Fette als Energiequelle nutzen, je nach Art der aufgenommenen Fettsäure anders reagieren. Die Ergebnisse waren ebenso beeindruckend wie überraschend. „Wir fanden bald heraus, dass bestimmte Fettsäuren die Tumorzellen stimulierten, während andere sie abtöteten“, betonen die Forschenden. DHA vergiftete die Krebszellen sogar regelrecht.

Eine tödliche Überdosis für Tumorzellen

Die Wirkung von DHA auf die Tumorzellen lässt sich laut der Studie über ein Phänomen namens Ferroptose erklären, eine erst vor kurzem entdeckte Form des Zelltods, der mit der Peroxidation bestimmter Fettsäuren zusammenhängt und als noch nicht ausreichend verstanden gilt.

Überforderte Krebszellen

Normalerweise speichern Zellen in sauren Umgebungen innerhalb von Tumoren Fettsäuren in Form von Lipidtröpfchen – einer Art Bündel, in dem Fettsäuren vor Oxidation geschützt sind. Werden jedoch größere Mengen an DHA in einer Tumorzelle aufgenommen, sind die Krebszellen laut der Studie überfordert. Sie können diese nicht mehr speichern. Als Folge oxidieren die Omega-3-Fette und führen so zum Tod der Krebszelle.

Neuer Ansatz für Krebstherapien

Durch den Einsatz eines Lipidstoffwechsel-Hemmers, der die Bildung von Lipidtröpfchen verhindert, konnten die Forschenden beobachten, dass dieses Phänomen weiter verstärkt wird. Die Arbeitsgruppe hält es für möglich, dass DHA in Kombination mit Lipidstoffwechsel-Hemmern Krebstherapien unterstützen oder als sogar als eigenständige Behandlung eingesetzt werden könnte.

Tests an Menschen stehen noch aus

Für ihre Studie verwendeten die Forschenden ein 3D-Tumorzellkultursystem. Zudem testete das Team die Erkenntnisse an Mäusen. Im Tumorzellkultursystem zeigte sich, dass die Krebszellen in Gegenwart von DHA zunächst wuchsen, dann aber zunehmend abstarben. Bei Mäusen mit Krebs führte eine mit DHA angereicherte Diät dazu, dass sich die Tumorentwicklung deutlich verlangsamte, in Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die konventionelle ernährt wurde.

Viele Menschen nehmen zu wenig DHA zu sich

„Für einen Erwachsenen wird empfohlen, mindestens 250 Milligramm DHA pro Tag zu sich zu nehmen“, betont die Arbeitsgruppe der UCLouvain. Frühere Ernährungsstudien hätten allerdings gezeigt, dass viele Erwachsene im Durchschnitt nur 50 bis 100 Milligramm DHA täglich über die Ernährung aufnehmen. Dies liege unter der empfohlenen Mindestzufuhr. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Université catholique de Louvain: An Omega-3 that’s poison for tumours (veröffentlicht: 11.06.2021), uclouvain.be
  • Emeline Dierge, Elena Debock, Céline Guilbaud, et al.: Peroxidation of n-3 and n-6 polyunsaturated fatty acids in the acidic tumor environment leads to ferroptosis-mediated anticancer effects; in: Cell Metabolism, 2021, sciencedirect.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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