Enthält Muttermilch das zukünftige Anti-Krebs-Mittel? Wissenschaftler der schwedischen Universitäten Lund und Göteborg haben mit einer Substanz, die in Muttermilch enthalten ist, Tests an Patienten mit Blasenkrebs durchgeführt und damit Krebszellen abgetötet.
(21.04.2010) Wissenschaftler der schwedischen Universitäten Lund und Göteborg haben mit einer Substanz, die in Muttermilch enthalten ist, Tests an Menschen mit Blasenkrebs durchgeführt und damit Krebszellen getötet.
Die Substanz wurde eigentlich schon vor Jahren in Muttermilch entdeckt. Forscher entdeckten sie zufällig, als sie Muttermilch auf ihre antibakterielle Wirkung untersuchten. Die Substanz wurde HAMLET (Human Alpha-lactalbumin Made LEthal to Tumour cells) genannt. Sie besteht aus einem Protein und einer Fettsäure, die normalerweise in Muttermilch enthalten sind. Es wird vermutet, dass HAMLET im Baby- Magen die Entstehung des sauren Milieus erzeugen könnte.
Jetzt führten Wissenschaftler Tests an Menschen mit Blasenkrebs durch. Dabei fanden sie heraus, dass HAMLET 40 verschiedene Krebsarten abtöten kann. Ganz wichtig dabei: HAMLET tötet ausschliesslich Krebszellen und lässt gesunde Zellen in Ruhe.
Die Forscher Roger Karlsson, Forscher an der Abteilung für Chemie an der Universität Göteborg, Ingela Lanekoff und Maja Puchades wollen nun detaillierter untersuchen, wie HAMLET mit den Zellmembranen interagiert und die Substanz an Menschen mit Schleimhaut- Tumoren und Hirntumoren testen. Sie veröffentlichten Ihre Ergebnisse in dem renommierten Fachjournal PloS ONE. (Thorsten Fischer, HP Osteopathie)
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