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Langzeitstudie: Diese Volkskrankheiten bringen die Darmflora aus dem Gleichgewicht

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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13. November 2020
in News
Ein Schaubild über den Darm und den darin lebenden Bakterien.
Verschiedene Krankheiten wirken sich auf die Stabilität der Darmflora aus. (Bild: Kateryna_Kon/stock.adobe.com)
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Wie bestimmte Krankheiten die Darmflora beeinflussen

Das Mikrobiom im Darm, also die Gesamtzahl aller im Darm lebenden Mikroorganismen, hat einen weitreichenden Einfluss auf unsere Gesundheit. Zahlreiche Studien der letzten Jahre hatten die Darmflora als zentrales Thema. Ein Großteil der Arbeiten bildete das Darmmikrobiom nur zu einem bestimmten Zeitpunkt ab. Ein deutsches Forschungsteam untersuchte nun Langzeitfaktoren, die sich auf die Zusammensetzung der Darmflora auswirken und diese aus dem Gleichgewicht bringen.

Forschende der Universität Greifswald analysierten das Darm- und Stuhlmikrobiom bei rund 1.300 Teilnehmenden über einen Zeitraum von fünf Jahren. Dabei zeigte sich zum einen, dass die Darmflora bei vielen Probandinnen und Probanden erstaunlich stabil ist sowie zum anderen, dass vor allem einige weit verbreitete Volkskrankheiten mit einer Zunahme von Krankheitserregern in der Darmflora verbunden sind. Die Studienergebnisse wurden kürzlich in dem medizinischen Fachjournal „GUT“ publiziert.

Bei gesunden Personen ist die Darmflora erstaunlich stabil

Im Darm siedeln sich von Geburt an Billionen von Bakterien an und bilden eine friedliche Symbiose, von der unsere Gesundheit profitiert. Die Bakteriengemeinschaft verstoffwechselt die aufgenommene Nahrung, sorgt für die Versorgung mit lebenswichtigen Vitaminen sowie mit kurzkettigen Fettsäuren und kommuniziert sogar mit dem Gehirn über die sogenannte Darm-Hirn-Achse (nähere Informationen hierzu im Artikel: Darmflora hat großen Einfluss auf unser Gehirn).

Wie die Langzeitstudie erstmals dokumentiert war die „Zusammensetzung des Darmmikrobioms von Erwachsenen in Vorpommern über den untersuchten Zeitraum hinweg sehr stabil“, berichtet Studienerstautor Dr. Fabian Frost von der Universitätsmedizin Greifswald.

Was die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringt

Die stärksten Veränderungen fand die Arbeitsgruppe bei Teilnehmenden, die bereits zu Beginn der Studie an Fettleber oder Diabetes litten. Beim Vorliegen dieser Grunderkrankungen kam es im weiteren Verlauf der Studie zu einer Zunahme von potenziell krankheitsverursachenden Bakterien im Darm wie Enterobacteriaceae oder Escherichia / Shigella.

Welche Folgen hat eine unausgewogene Darmflora?

Welche Auswirkungen die Zusammensetzungen der Darmflora auf die Gesundheit haben, ist im Detail noch nicht ausreichend verstanden. Bekannt ist bereits, dass eine gestörte Zusammensetzung von Bakterien verschiedene Krankheiten wie Krebs, Entzündungen oder Alzheimer begünstigen kann. „Überrascht hat uns allerdings, dass Krankheiten wie Diabetes mellitus oder Fettleber, die zum Formenkreis des Metabolischen Syndroms gehören, das Mikrobiom instabil machen und zu einer Zunahme von potenziell krankmachenden Bakterien führen“, resümiert Frost.

Nicht alle Erkrankungen wirken sich auf die Darmflora aus

Bei anderen zum Teil weit verbreiteten Krankheiten wie beispielsweise Arteriosklerose, Erkrankungen der Nieren oder der Schilddrüse fanden die Forschenden keine Hinweise auf Veränderungen der Darmflora.

Manche Personen haben eine besonders stabile Darmflora

Die stabilste Darmflora hatten vor allem Frauen sowie Personen, die in Haushalten mit höherem Einkommen leben. Auch Menschen mit guter Verdauungsfunktion der Bauchspeicheldrüse wiesen ein stabileres Mikrobiom auf. „Wir hatten bereits nachgewiesen, dass die Verdauungsfunktion der Bauchspeicheldrüse der wichtigste Wirtsfaktor für die individuelle Zusammensetzung des Mikrobioms im Darm ist“, fügt Studienleiter Professor Dr. Markus Lerch hinzu.

Deuten Darmflora-Veränderungen auf Krankheiten hin?

Die Forschenden machten eine weitere erstaunliche Entdeckung: manche Probandinnen und Probanden entwickelten erst im Laufe des Studienzeitraumes eine Fettleber oder Diabetes. Überraschenderweise zeigten diese Teilnehmenden bereits vor dem Auftreten der Erkrankung Veränderungen in der Zusammensetzung des Darmmikrobioms. Diese Veränderungen unterschieden sich deutlich von der Zusammensetzung von gesunden Personen.

„Diese Ergebnisse zeigen, dass Mikrobiom-Veränderungen auch den Krankheiten vorausgehen können, mit denen sie assoziiert sind“, betont Dr. Georg Homuth aus dem Studienteam. Es sei denkbar, dass eine Analyse der Darmflora zur Früherkennung von bestimmten Krankheiten genutzt werden kann. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Universitätsmedizin Greifswald: Studie der Universitätsmedizin Greifswald klärt, welche Krankheiten die Darmflora und die Langzeitstabilität des bakteriellen Darm-Mikrobioms schädigen (veröffentlicht: 12.11.2020), uni-greifswald.de
  • Frost F, Kacprowski T, Rühlemann M, et al.: Long-term instability of the intestinal microbiome is associated with metabolic liver disease, low microbiota diversity, diabetes mellitus and impaired exocrine pancreatic function; in: Gut, 2020 , gut.bmj.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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