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Können traumatische Erinnerungen gezielt gelöscht werden?

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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19. März 2020
in News
Traumatische Erlebnisse im Leben sind nur schwer zu vergessen, sie verfolgen betroffene Personen häufig ihr ganzes Leben lang. (Bild: fizkes/Stock.Adobe.com)
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Neue Behandlung für traumatisierte Personen in Aussicht?

Verschiedene traumatische Erlebnisse sind für betroffene Personen nur sehr schwer zu vergessen, da sie in unserem Langzeitgedächtnis gespeichert werden. Ist es möglich, durch eine Manipulierung des Umgebungslichts traumatische Erinnerungen zu löschen?

Bei der aktuellen Untersuchung der Tokyo Metropolitan University in Japan wurde festgestellt, dass traumatische Erinnerungen offenbar durch eine Veränderung des Umgebungslichts gelöscht werden können. Die Ergebnisse der Studie wurden in der englischsprachigen Fachzeitschrift „JNeurosci“ veröffentlicht.

Traumatische Erinnerungen lassen sich nur schwer vergessen

Traumatische Erinnerungen sind leider nur schwer zu löschen. Die Ergebnisse der aktuellen Untersuchung könnten dazu beitragen, dass neuartige Behandlungen für traumatisierte Menschen entwickelt werden. Eventuell könnten solche Erinnerungen sogar komplett aus dem Gedächtnis gelöscht werden, so die Hoffnung der Forschenden.

Umgebungslicht wirkt sich auf traumatische Erinnerungen aus

Das Umgebungslicht scheint für im Langzeitgedächtnis gespeicherte traumatischen Ereignisses eine wichtige Rolle spielen. Die Forschenden fanden bei einem Versuch an sogenannten Drosophila-Fliegen heraus, dass diese ihre traumatischen Erinnerungen vergessen, wenn sie im Dunkeln gehalten werden. Das ist die erste Bestätigung dafür, dass das Umgebungslicht bei der Aufrechterhaltung von traumatischen Ergebnissen eine wichtige Rolle spielt. Das Team identifizierte zudem den spezifischen molekularen Mechanismus, der für diesen Effekt verantwortlich ist.

Was passiert im Gehirn wenn wir etwas schockierendes erleben?

Wir können uns nicht an alles erinnern, was uns im Laufe des gesamten Tages passiert. Aber ein besonders schockierendes Ereignis kann sich in unserem Langzeitgedächtnis festsetzen, wobei neue Proteine synthetisiert und die neuronalen Schaltkreise in unserem Gehirn verändert werden. Solche Erinnerungen können für betroffene Personen verheerend sein und gegebenenfalls sogar eine posttraumatische Belastungsstörung auslösen.

Aktive Aufrechterhaltung von Erinnerungen?

Physiologisch gesehen ist das Bewahren einer Erinnerung alles andere als ein trivialer Prozess. Es ist eine aktive Aufrechterhaltung erforderlich, um diese Veränderungen zu bewahren und vor der ständigen zellulären Neuordnung und Erneuerung eines lebenden Organismus zu schützen.

Wie wirkt sich Licht auf das Langzeitgedächtnis aus?

Licht spielt im allgemeinen eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Physiologie von Tieren. Beispiele sind der zirkadiane Rhythmus, die Stimmung und die Kognition. Die Forschenden wollten herausfinden, wie sich Licht auf das Langzeitgedächtnis auswirkt. Deshalb wurde untersucht, wie sich die Lichtexposition auf das Gedächtnis der tagaktiven Drosophila-Fruchtfliegen auswirkt.

Studie nutzte Balz-Konditionierung von Fliegen

Zur Untersuchung von Langzeitgedächtnis oder Trauma nutzten die Forschenden das Paradigma der sogenannten Balz-Konditionierung, bei dem männliche Fliegen mit weiblichen Fliegen in Kontakt gebracht werden, die sich bereits gepaart haben.

Paarungsverhalten von Fliegen wurde durch Erinnerungen beeinflusst

Wenn die Weibchen sich bereits gepaart hatten, sind sie bekanntermaßen unempfänglich und üben Stress auf männliche Fliegen aus. Wenn sich diese Erfahrung erst einmal im Langzeitgedächtnis abgespeichert hat, versuchen die männlichen Fliegen nicht mehr die weiblichen Fliegen zu umwerben, selbst wenn die Weibchen um sie herum sich bisher nicht gepaar haben.

Dunkelheit veränderte das Verhalten der Fliegen

Wurden die männlichen Fliegen zwei oder mehr Tage im Dunkeln gehalten, zeigten sie keine Abneigung mehr gegen die Paarung. Bei Fliegen mit einem normalen Tag-Nacht-Zyklus konnte dieser Effekt nicht beobachtet werden.

Umgebungslicht manipuliert das Langzeitgedächtnis

Dies zeigt deutlich, dass das Umgebungslicht das Langzeitgedächtnis irgendwie manipuliert. Dieser Effekt war nicht auf Schlafmangel zurückzuführen. Daher konzentrierten sich die Forschenden auf ein Protein im Gehirn (Pigment-Dispersionsfaktor), von dem bekannt ist, dass es als Reaktion auf Licht exprimiert wird.

Auswirkungen auf Gedächtnis und Lernen?

So wurde festgestellt, dass der Pigment-Dispersionsfaktor die Transkription eines Proteins namens cAMP-Response-Element-Bindungs-Protein (CREB) in einem Teil des Gehirns von Insekten reguliert, welches am Gedächtnis und Lernen beteiligt ist.

Traumatische Erfahrungen können die Lebensqualität beeinträchtigen

Traumatische Erfahrungen sind sehr schwer wieder zu vergessen. Sie können die Lebensqualität von beteiligten Personen stark beeinträchtigen. Die Ergebnisse der Studie zeigen allerdings, dass diese Erinnerungen tatsächlich durch Umweltfaktoren in lebenden Organismen erheblich beeinflusst werden können. Das eröffnet Menschen mit einem Trauma neue Möglichkeiten der Behandlung, vielleicht sogar die Fähigkeit, traumatische Erinnerungen komplett zu löschen, um so wieder ein ganz normales Leben zu führen. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • Show Inami, Shoma Sato, Shu Kondo, Hiromu Tanimoto, Toshihiro Kitamoto, Takaomi Sakai: Environmental Light Is Required for Maintenance of Long-Term Memory in Drosophila, in JNeurosci (Veröffentlicht 12.02.2020), JNeurosci

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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