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Lernpausen nutzen dem Gedächtnis

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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30. Juli 2021
in News
Frau schläft beim Lernen ein
Pausen beim Lernen können helfen, Informationen über längere Zeiträume im Gedächtnis zu behalten. (Bild: mikalai.davidziuk/stock.adobe.com)
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Wie kann man Erlerntes besser im Gedächtnis behalten?

Viele Menschen vergessen bereits kurze Zeit nach der Aufnahme neuer Informationen wieder einen Großteil des Erlernten. Ein einfacher Trick könnte hier Abhilfe schaffen. Durch Pausen während des Lernens, können aufgenommene Informationen länger im Gedächtnis behalten werden.

In einer Untersuchung an Mäusen haben Fachleute des Max-Planck-Institut für Neurobiologie tiefere Einblicke in die neuronalen Grundlagen der Tiere gewonnen und dabei ein Phänomen analysiert, welches als Spacing-Effekt bezeichnet wird. Dies beschreibt die psitiven Effekte von Lernpausen auf die Abspeicherung von Informationen im Gedächtnis. Die Ergebnisse der aktuellen Studie wurden in dem Fachmagazin „Current Biology“ veröffentlicht.

Durch längere Pausen zwischen Lernwiederholungen griffen die Mäuse jedes mal wieder auf dieselben Nervenzellen zurück, anstatt andere Nervenzellen zu aktivieren, so das Team. Dies verstärke die Verknüpfungen der Nervenzellen in jeder Lernphase und führe dazu, dass die Tiere Wissen über längere Zeit speichern können.

Was ist der Spacing-Effekt?

Wie lässt sich der dafür zuständige Spacing-Effekt im Gehirn beschreiben und warum sind Lernpausen so förderlich für das Erinnerungsvermögen? Es wird angenommen, dass beim Lernen Nervenzellen aktiviert und neue Verbindungen unter ihnen geknüpft werden, wodurch das neu erlernte Wissen abgespeichert und wieder abgerufen werden kann, wenn die selbe Nervenzellengruppe aktiviert wird, so das Forschungsteam.

Obwohl der Spacing-Effek bereits vor über einen Jahrhundert identifiziert wurde und bei fast allen Tierarten auftritt, sei bisher kaum bekannt, auf welche Weise genau sich Lernpausen positiv auf den oben genannten Vorgang auswirken. Dies wollten die Fachleute in der Untersuchung an Mäusen nun herausfinden.

Schokolade im Labyrinth finden

Die Tiere sollten sich für die Studie die genaue Position eines Stücks Schokolade merken, welches in einem Labyrinth versteckt war. Die Mäuse durften insgesamt dreimal hintereinander das Labyrinth erkunden und versuchen das Stück Schokolade zu finden. Dabei durften sie auch Pausen von verschiedener Länge einlegen.

Bessere langfristige Erinnerung

„Mäuse, die wir mit längeren Pausen zwischen den Lernphasen trainierten, konnten sich die Position der Schokolade nicht so schnell merken. Doch am nächsten Tag war das Erinnerungsvermögen der Mäuse umso besser, je länger die Pausen waren“, erläutert Studienautorin Annet Glas.

Während die Tiere das Labyrinth durchquerten, wurde deren Nervenzellaktivität im präfrontalen Kortex analysiert. Vor allem wenn es um Lernvorgänge geht, sei diese Gehirnregion besonders interessant, weil sie für ihre Rolle bei komplexen Denkaufgaben bekannt ist, so das Team. Die Forschenden konnten zudem beweisen, dass eine Inaktivierung des präfrontalen Kortex die Gedächtnisleistung der Mäuse beeinträchtigte.

„Folgen drei Lernphasen kurz aufeinander, erwarten wir intuitiv, dass dieselben Nervenzellen aktiviert werden. Schließlich handelt es sich um das gleiche Experiment mit der gleichen Information. Nach einer langen Pause wäre es hingegen denkbar, dass das Gehirn die anschließende Lernphase als neues Ereignis interpretiert und mit anderen Nervenzellen verarbeitet“, erläutert Studienautor Pieter Goltstein

Wurden allerdings die Nervenzellaktivitäten in den unterschiedlichen Lernphasen verglichen, stellte das Team fest, dass bei kurzen Pausen das Aktivierungsmuster im Gehirn mehr schwankte, verglichen mit langen Pausen. In schnell aufeinanderfolgenden Lernphasen aktivierten die Tiere meist unterschiedliche Nervenzellen. Wenn aber längere Pausen vorlagen, wurden die Nervenzellen der ersten Lernphase auch später erneut verwendet, so das Team.

Darum begünstigen längere Pausen ein besseres Gedächtnis

Wenn das Gehirn auf dieselben Nervenzellen zurückgreift, sei es dadurch eventuell in der Lage, die Verknüpfungen zwischen diesen in jeder Lernphase weiter zu verstärken. Dabei scheint es vorteilhaft zu sein, dass die Kontakte nicht neu aufgebaut werden müssen, berichten die Fachleute. „Das ist der Grund warum wir glauben, dass das Erinnerungsvermögen von langen Pausen profitiert“, erläutert Studienautor Pieter Goltstein in einer Pressemitteilung der Max-Planck-Gesellschaft.

Zusammenfassend lässt sich laut der Forschungsgruppe festhalten, dass Pausen beim Lernen dazu beitragen, dass man sein Lernziel zwar langsamer erreicht, dafür habe man aber deutlich länger etwas von dem neu erlernten Wissen. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • Max-Planck-Gesellschaft: Lernpausen sind gut fürs Gedächtnis (veröffentlicht 28.07.2021), Max-Planck-Gesellschaft
  • Annet Glas, Mark Hübener, Tobias Bonhoeffer, Pieter M. Goltstein: Spaced training enhances memory and prefrontal ensemble stability in mice; in: Current Biology (veröffentlicht 28.07.2021), sciencedirect.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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