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„Lochfraß im Gehirn“: Neuer Alzheimer-Mechanismus aufgedeckt

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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9. Dezember 2022
in News
Grafische Darstellung von Amyloid-Plaques, die sich im Rahmen einer Alzheimer-Krankheit im Gehirn ablagern.
Neu entdeckter Mechanismus der Alzheimer-Krankheit: Wenn Immunzellen des Gehirns auf die für Alzheimer typischen Proteinablagerungen treffen, entstehen heftige Entzündungsreaktionen, die einen regelrechten „Lochfraß“ im Gehirn auslösen. (Bild: nobeastsofierce/stock.adobe.com)
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Neue Erkenntnisse über die Entstehung der Alzheimer-Krankheit

Ein deutsches Forschungsteam hat einen bislang unbekannten Mechanismus bei der Entstehung der Alzheimer-Krankheit identifiziert: Wenn die Immunzellen des Gehirns (Mikrogliazellen) auf die mit der Alzheimer-Krankheit verbundenen Ablagerungen (Amyloid-Beta) treffen, entstehen unwiderrufliche Schäden, die das Team wie einen „Lochfraß im Gehirn“ beschreibt.

Forschende der Hochschule Kaiserslautern fanden heraus, dass Gehirngewebe irreversibel beschädigt wird, wenn im Gehirn Mikrogliazellen und Amyloid-Beta-Ablagerungen aufeinandertreffen. Bei dem neu entdeckten Mechanismus scheint es sich um einen bislang unbekannten grundlegenden Prozess der Alzheimer-Krankheit zu handeln. Die Forschungsergebnisse wurden nun in zwei Publikationen in den Fachzeitschriften „cells“ und „Journal of Biological Chemistry“ vorgestellt.

Immunsystem des Gehirns an Alzheimer beteiligt

Bereits in früheren Studien wurden Amyloid-Beta-Ablagerungen im Gehirn mit der Entstehung von Alzheimer in Verbindung gebracht. Unklar war jedoch, wie genau die Plaques dem Gehirn schaden. Unter anderem liegt das daran, dass es viele verschiedene Amyloid-Beta Varianten gibt, von denen aber nur wenige genau untersucht wurden.

Unser Gehirn besitzt ein eigenes Immunsystem, bei dem sogenannte Mikrogliazellen das Organ nach Eindringlingen und Verletzungen absuchen. Die aktuelle Forschungsarbeit deckt nun erstmals auf, welche Rolle die Immunzellen des Gehirns bei der Entstehung von Alzheimer spielen.

Immunreaktion löst „Lochfraß im Gehirn“ aus

Die Arbeitsgruppe um Professor Dr. Bernd Bufe fand heraus, dass Mikrogliazellen viele unterschiedliche Rezeptoren besitzen, die an verschiedene Arten von Amyloid-Beta anbinden können.

Wenn Mikrogliazellen auf die Ablagerungen des körpereigenen Amyloid-Beta Eiweißes treffen, löst dies laut dem Forschungsteam eine starke Entzündungsreaktion aus, die zu unwiderruflichen Schäden im Gewebe des Gehirns führt. „Nervenzellen gehen kaputt und es kann zu einem regelrechten Lochfraß im Gehirn kommen“, bestätigt Professor Bufe.

Mikrogliazellen besitzen Rezeptoren für Amyloid-Beta

Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entdeckten im Rahmen der Studie drei Rezeptoren auf den Mikrogliazellen, die besonders viele Varianten von Amyloid-Beta erkennen. Mehr als hundert Varianten soll es nach Angaben der Forschenden von den Proteinablagerungen geben. Nur wenige davon wurden bislang ausgiebig untersucht.

Einige der Varianten, die bisher kaum untersucht wurden, kommen dem Forschungsteam zufolge sogar noch viel häufiger im Gehirn vor, als die bislang gut untersuchten Formen.

Warum die Mikrogliazellen die Rezeptoren für Amyloid-Beta besitzen und weshalb das Zusammentreffen eine starke Entzündungsreaktion auslöst, die noch mehr Schaden anrichtet, sei bislang unklar.

Erklärungsansätze des Forschungsteams

Die Daten der aktuellen Arbeit deuten darauf hin, dass Mikrogliazellen verschiedene Rezeptoren besitzen, von denen einige Entzündungsreaktionen beim Kontakt mit Amyloid-Beta auslösen. Andere scheinen dagegen bei der Eindämmung von Schäden an den Nervenzellen des Gehirns zu helfen.

Die Rezeptoren, die die Entzündungsreaktion begünstigen, werden offenbar jedoch wesentlich früher aktiv, als die Rezeptoren, die die Schäden eingrenzen. Über die Rolle des dritten entdeckten Rezeptors auf den Mikrogliazellen ist bislang noch gar nichts bekannt.

Am Ende soll ein neues Alzheimer-Medikament entstehen

Die Erkenntnisse gewannen die Forschenden an Zellkulturen. Im nächsten Schritt will die Arbeitsgruppe den entdeckten Mechanismus nun im Mausmodell untersuchen. Im besten Fall könnte aus der Forschungsreihe ein Medikament hervorgehen, das die Entstehung von Alzheimer aufhält oder verlangsamt, so das ambitionierte Ziel. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Lukas Busch, Simone Eggert, Bernd Bufe, et al.: The Hidden Role of Non-Canonical Amyloid β Isoforms in Alzheimer’s Disease; in: cells (2022), mdpi.com
  • Lukas Busch, Zukaa al Taleb, Bernd Bufe, et al.: Amyloid beta and its naturally occurring N-terminal variants are potent activators of human and mouse formyl peptide receptor; in: Journal od Biological Chemistry (2022), jbc.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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