Entdeckung von Gehirn Navi bringt Medizin Nobelpreis
06.10.2014
John O’Keefe (USA) sowie May-Britt und Edvard Moser (Norwegen) haben den diesjährigen Nobelpreis für Medizin erhalten. Die mit 870 000 € dotierte Auszeichnung wurde für die Entdeckung eines „inneren GPS“ im Gehirn vergeben, das es „ermöglicht uns im Raum zu orientieren“ teilte die Nobelversammlung in einer Presseveröffentlichung auf ihrer offiziellen Internetseite mit.
Entdeckung erster Komponenten des Gehirn Navi bereits Anfang der siebziger Jahre
Die ersten Komponenten dieses GPS hat John O’Keefe 1971 entdeckt. Es handelte sich um eine Art „Ortszellen“ von denen er annahm, sie würden im Gehirn eine Karte der räumlichen Umgebung bilden.
2005 entdeckten May-Britt und Edvard Moser die weiteren Schlüsselkomponenten zur Orientierung, die sie als „Rasterzellen“ bezeichneten und laut ihren Forschungsergebnissen der Wegfindung dienten. In den folgenden Jahren untersuchten die Forscher das Zusammenspiel der Zelltypen.
„Die diesjährigen Nobelpreisträger haben Schlüsselaspekte eines fortgeschrittenen Positionierungssystems im Gehirn herausgefunden“, sagte Ole Kiehn vom Karolinska-Institut. „Die Fähigkeit, zu wissen, wo wir sind und unseren Weg zu finden, sind bedeutend für unserer Existenz.“
Bekanntgabe weiterer Nobelpreis-Gewinner in den nächsten Tagen
In den kommenden Tagen werden die Gewinner der Nobelpreise für Physik und Chemie bekannt gegeben. Verliehen werden die Preise traditionell am Todestag des Stifters Alfred Nobel am 10. Dezember 2014.
Letztes Jahr war der Preis an den Deutschen Thomas Südhof sowie an die US-Amerikaner Randy Shekman und James Rothman vergeben worden. Sie hatten "grundlegende Zellfunktionen entdeckt, deren Defekte als Ursachen zahlreicher Krankheiten identifiziert wurden". (jp)
Bild: Rike / pixelio.de
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