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Migräne: Wirksame Medikamente für die Prophylaxe

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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30. März 2022
in News
Eine von Migräne geplagte Frau massiert ihre Stirn
Bei zu häufigen Migräneattacken wird eine Prophylaxe empfohlen. Eine große Metaanalyse verglich nun die Wirksamkeit der drei am häufigsten verschriebenen migräneprophylaktischen Medikamente. (Bild: goodluz/stock.adobe.com)
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Wirksamkeit der migräneprophylaktischen Medikamente verglichen

Die Migräne gehört zu den häufigsten Kopfschmerzerkrankungen hierzulande. Die Krankheit schränkt den Alltag meist erheblich ein. Manche Betroffene haben nur gelegentlich einen Migräneanfall. Andere sind jeden Monat längere Zeit außer Gefecht gesetzt. Verschiedene Medikamente können helfen, mit den Beschwerden zurechtzukommen.

Wenn die Behandlung einzelner Migräneattacken nicht ausreicht oder wenn die Attacken zu häufig kommen, kann eine Prophylaxe mit verschiedenen Medikamenten erfolgen. In einer neuen Studie wurde nun die Wirksamkeit gängiger migräneprophylaktischer Medikamente verglichen. Die Ergebnisse wurden in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Cephalalgia“ veröffentlicht.

Gesellschaftliches Leben stark eingeschränkt

Laut der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e. V. (DGN) leiden etwa 20 Prozent der Frauen und acht Prozent der Männer in Deutschland an wiederkehrenden Migräneattacken.

Die Folgen dieser chronischen, neurovaskulären Krankheit betreffen viele Bereiche des täglichen Lebens: Migräne ist nicht nur eine der häufigsten Ursachen für Krankschreibungen am Arbeitsplatz, sondern sie kann insbesondere das Familien- und auch das gesellschaftliche Leben stark einschränken.

Unterschieden wird zwischen episodischer Migräne (14 oder weniger Kopfschmerztage/Monat) und chronischer Migräne (mehr als 14 Tage/Monat).

Wie die DGN in einer aktuellen Mitteilung erklärt, erfolgt die Akuttherapie oral mit sogenannten nichtsteroidalen Analgetika, darunter freiverkäufliche Schmerzmittel wie beispielsweise ACC, Diclofenac oder Ibuprofen.

Bei Nichtansprechen wird mit sogenannten Triptanen (Migränemedikamenten), gegebenenfalls kombiniert mit Medikamenten, die gegen Übelkeit und Erbrechen wirken (sogenannte Antiemetika), behandelt.

Prophylaxe bei zu häufigen Attacken

Bei zu häufigen Attacken wird eine Prophylaxe empfohlen, bislang zum Beispiel mit Betablockern, Kalziumantagonisten wie Flunarizin, Valproat, Amitriptylin oder Topiramat. Bei chronischer Migräne sind Topiramat und Botulinumtoxin Typ A am wirksamsten.

Zu den Nachteilen oraler Substanzen gehören, dass die Einnahme häufig vergessen wird, sowie die relativ häufigen Nebenwirkungen, die eine schlechte Therapietreue begünstigen. Das zeigt auch eine Studie, die in der Fachzeitschrift „The Lancet Neurology“ veröffentlicht wurde.

Neuropeptid CGRP spielt eine wichtige Rolle

Einer der größten Fortschritte in der Migräneforschung der letzten Jahrzehnte war laut der DGN die Entdeckung, dass das Neuropeptid CGRP („Calcitonin Gene related Peptide“) bei der Pathophysiologie der Migräne eine wichtige Rolle spielt.

CGRP wird bei Migräneattacken von Nervenzellen freigesetzt und wirkt gefäßerweiternd sowie entzündungsfördernd. Bei chronischer Migräne ist der CGRP-Wert im Blut erhöht.

Die Erforschung des Mechanismus des CGRP bei der Erkrankung führte zur Entwicklung der CGRP-Rezeptor-Antagonisten, der neuen Substanzklasse der Gepante, die oral zur Akutbehandlung und Prävention der Migräne geeignet sind.

Gepante blockieren den CGRP-Rezeptor, so dass CGRP nicht mehr an Blutgefäßen „andocken“ und Symptome auslösen kann. Speziell für die Migräneprophylaxe wurden außerdem monoklonale Antikörper gegen CGRP oder den CGRP-Rezeptor entwickelt, die sich in den in den Fachmagazinen „JAMA“ und „Journal of Neurology, Neurosurgery, and Psychiatry“ veröffentlichten Studien sowohl als wirksam als auch verträglich erwiesen.

Die Besonderheit, dass monoklonale Antikörper nur intravenös oder subkutan (monatlich) verabreicht werden können, ist insofern von Vorteil, weil die Einnahme nicht vergessen werden kann.

Bedeutung der nicht-medikamentösen Verfahren betont

Die große, in der Fachzeitschrift „Cephalalgia“ publizierte Metaanalyse aus Innsbruck verglich nun die Wirksamkeit der drei am häufigsten verschriebenen migräneprophylaktischen Medikamente, Topiramat, Botulinumtoxin Typ A und monoklonale CGRP-Antikörper.

Studien zu monoklonalen Antikörpern (Eptinezumab, Erenumab, Fremenezumab und Galcanezumab) umfassten insgesamt 13.302 Patientinnen und Patienten; hier lag die gepoolte OR („odds ratios“) gegenüber Placebo für eine 50-Prozent-Response-Rate bei 2,3.

Topiramat, das 1.989 Teilnehmende erhielten, erwies sich als noch etwas effektiver als die Antikörper (OR 2,7). Botulinumtoxin Typ A (2.472 Teilnehmende) hingegen war vermeintlich nur halb so wirksam (OR 1,28).

Das lag wahrscheinlich daran, dass auch Studien mit Patientinnen und Patienten mit episodischer Migräne berücksichtigt wurden, obwohl Botulinumtoxin A nur bei chronischer Migräne wirksam ist.

Die Abbruchrate bei den Studienteilnehmenden betrug bei monoklonalen Antikörpern 5,1, bei Topiramat 29,9 und bei Botox 3,4 Prozent. „Topiramat zeigte zwar rein zahlenmäßig die größte Effektivität, hatte aber mit fast 30% auch die bei Weitem höchste Rate an Therapieabbrüchen“, erläutert Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen, Pressesprecher der DGN.

„Betrachtet man das Nutzen-Risiko-Profil, schneiden die monoklonalen Antikörper am besten ab, die derzeit aber nur bei Therapieresistenz gegenüber den anderen verfügbaren Therapien vergütet werden.“

Der Experte betont gleichzeitig die Bedeutung der nicht-medikamentösen, multidisziplinären Verfahren in der Migräneprophylaxe, die auch Eingang in die Leitlinien gefunden haben. Besonders geeignet seien zum Beispiel die kognitive Verhaltenstherapie, Entspannungstechniken, Biofeedback, Stressmanagement sowie regelmäßige sportliche Betätigung. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie e. V.: Update Migräneprophylaxe: Metaanalyse bestätigt Erfolg der CGRP-Rezeptoren, (Abruf: 29.03.2022), Deutsche Gesellschaft für Neurologie e. V.
  • Frank F, Ulmer H, Sidoroff V et al.: CGRP-antibodies, topiramate and botulinum toxin type A in episodic and chronic migraine: A systematic review and meta-analysis; in: Cephalalgia, (veröffentlicht: 15.06.2021), Cephalalgia
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie e. V.: Therapie der Migräneattacke und Prophylaxe der Migräne, (Abruf: 29.03.2022), Deutsche Gesellschaft für Neurologie e. V.
  • Hans Christoph Diener: CGRP-targeted drugs for migraine: still many uncertainties; in: The Lancet Neurology, (veröffentlicht: 27.01.2022), The Lancet Neurology
  • VanderPluym JH, Halker Singh RB, Urtecho M et al.: Acute Treatments for Episodic Migraine in Adults, A Systematic Review and Meta-analysis; in: JAMA, (veröffentlicht: 15.06.2021), JAMA
  • Ray JC, Kapoor M, Stark RJ et al.: Calcitonin gene related peptide in migraine: current therapeutics, future implications and potential off-target effects; in: Journal of Neurology, Neurosurgery, and Psychiatry, (veröffentlicht: 25.01.2021), Journal of Neurology, Neurosurgery, and Psychiatry

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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