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Honig statt Antibiotika: Manuka-Honig kann laut Studien OP-Infektionen verhindern

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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9. Dezember 2019
in News
Vor einem Glas mit Honig liegt ein Zweig des Manuka-Baumes.
In der Naturheilkunde ist die antibakterielle Heilkraft des Manuka-Honigs bestens bekannt. Dies will sich nun die moderne Chirurgie zunutze machen. (Bild: srekap/stock.adobe.com)
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Nanotechnologie meets Naturheilkunde

Eine aktuelle Studie von Forschenden der Newcastle University zeigte, wie eine elektrostatische Nanobeschichtung aus Manuka-Honig vor Infektionen bei Operationen schützen kann. Die Naturmedizin verwendet Honig bereits seit Jahrtausenden zur Behandlung infizierter Wunden. Die vorgelegte Forschungsarbeit könnte den inflationären Gebrauch von Antibiotika vor und nach OP´s einschränken.

Manuka-Honig ist schon lange bekannt für seine herausragende antibakterielle Wirkung. Diesen Effekt will sich nun auch die moderne Chirurgie zunutze machen. Ein Forschungsteam beschichtete chirurgische Netze, die während bestimmten Operationen in den Körper eingesetzt werden, mit dem Honig. Der Manuka-Honig wirkt dabei wie ein natürliches Antibiotikum, dass vor Wundinfektionen schützen soll.

Honig wird bereits seit Jahrtausenden zur Behandlung infizierter Wunden verwendet. Dass dieser Infektionsschutz auch im Inneren des Körpers funktioniert, beweisen Forschende der Newcastle University. Sie entwickelten ein neues chirurgisches Netz, dass mit Manuka-Honig beschichtet ist. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Frontiers“ präsentiert.

Ist Manuka-Honig die neue Wunderwaffe gegen resistente Keime?

Das Team lagerte winzige Mengen des Manuka-Honigs zwischen den Schichten eines chirurgischen Netzes ein. Durch den Honig wirken die Netze wie ein natürliches Antibiotikum, das Infektionen nach einer Operation verhindern soll. Dabei scheint der Honig auch gegen resistente Bakterien zu wirken, bei denen Antibiotika zunehmend nutzlos werden.

Was sind chirurgische Netze?

Chirurgische Netze sind medizinische Vorrichtung aus einem synthetischen Material, die zum Stützen von geschwächtem Gewebe im Rahmen einer Operation in den Körper eingesetzt werden. Solche Netze werden beispielsweise bei Leistenbrüchen, Hernien, Beckenbodenschwächen oder bei Belastungsinkontinenzen eingesetzt. Die Netze werden verwendet, um die Heilung von Weichgewebe im Körper nach einer Operation zu fördern.

Nachteile von chirurgischen Netzen

Der Nachteil solcher Netze ist ein erhöhtes Infektionsrisiko, da Bakterien häufig einen Biofilm auf der Oberfläche der Netze bilden und so leicht ein Infektionsherd erzeugt wird. Dem Forschungsteam zufolge gehören Haut- und Weichteilinfektionen zu den häufigsten bakteriellen Infektionen, die etwa zehn Prozent aller Krankenhauseinweisungen ausmachen. Viele dieser Infektionen sind im Zuge einer Operation entstanden.

Auf der Suche nach Antibiotika-Alternativen

Solche Infektionen werden in der Regel mit Antibiotika behandelt. Unter den Krankenhauskeimen befinden sich aber antibiotikaresistente Stämme. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der ganzen Welt suchen daher händeringend nach Antibiotika-Alternativen.

Honig statt Antibiotika

Das internationale Team unter der Leitung von Dr. Piergiorgio Gentile von der Newcastle University und Dr. Elena Mancuso von der Ulster University entwickelte eine elektrostatische Nanobeschichtung aus Manuka-Honig, die auf chirurgischen Netzen angebracht werden kann. Der Honig setzte im Labor bis zu drei Wochen Substanzen frei, die Bakterien hemmen.

Manuka-Honig stoppt Infektionen, bevor sie entstehen

„Das Netz wird in den Körper implantiert, um Stabilität zu gewährleisten, während das innere Gewebe heilt“, erklärt Studienhauptautor Dr. Piergiorgio Gentile. Leider biete das Netz auch eine perfekte Oberfläche für das Wachstum von Bakterien. Sobald sich ein Biofilm bilde, sei es schwer, eine Infektion zu behandeln. Die Beschichtung aus Manuka-Honig verhindere die Bildung eines solchen Biofilms und stoppe so die Infektion, bevor sie entsteht.

Honig wirkt auch zur inneren Bakterienbekämpfung

„Diese Ergebnisse sind wirklich sehr spannend“, betont Dr. Gentile. Es sei das erste Mal, dass Honig zur Bekämpfung von Infektionen im Inneren des Körpers angewendet wird. „Obwohl es zahlreiche antibiotikabasierte Beschichtungen für Implantate gibt, wurde festgestellt, dass die Wirkung von Antibiotika mit der Zeit abnehmen kann, da sich antibiotikaresistente Bakterien entwickeln können“, ergänzt Dr. Mancuso.

Warum Manuka-Honig am besten geeignet ist

Zwar wird angenommen, dass die meisten Honig-Sorten Bakterien-abtötende Eigenschaften haben, doch unter allen Sorten scheint der Manuka-Honig der effektivste zu sein. Die Forschenden verweisen auf eine neuseeländische Studie, die zeigt, dass der Manuka-Honig seine herausragende antibakterielle Wirkung durch die Pollen des Manuka-Baums erhält. Dieser fügt dem Honig den einzigartigen Inhaltsstoff Methylglyoxal hinzu, der für die besondere antimikrobielle Eigenschaften verantwortlich ist.

Ein Sandwich mit Manuka-Honig

Zur Herstellung der chirurgischen Netze nutze das Team ein Schichtsystem, bei dem auf eine Schicht negativ geladenen Honig eine positiv geladene Schicht von Polymeren folgt. Jede Schicht ist der Studie zufolge nur zehn bis 20 Nanometer dick. So konnte die optimale Menge von Honig sowie das optimale Timing der Abgabe erreicht werden.

Nicht zu viel und nicht zu wenig

„Zu wenig Honig reicht nicht aus, um Infektionen zu bekämpfen, aber zu viel Honig kann auch gesunde Zellen abtöten”, betont Dr. Gentile. Durch die 16 Schichten sei sichergestellt, dass der Honig zwei bis drei Wochen lang freigesetzt wird. Dies gebe der Wunde genug Zeit, um abzuheilen, ohne dass sich eine Infektion entwickeln kann.

Naturheilkunde in fortschrittlicher Medizin

Im Labor zeigte der Honig Wirkung gegen häufige, zum Teil resistente Bakterien von Typ MRSA, Staphylokokken und E-Coli. „Mit unserer Studie haben wir die vielversprechende Kombination eines natürlich gewonnenen antibakteriellen Wirkstoffs mit einem nanotechnologischen Ansatz nachgewiesen“, resümiert Dr. Mancuso. (vb)

Weitere Informationen über Manuka-Honig finden Sie in dem Artikel: Manuka-Honig: Wirkung und Anwendung.

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Elena Mancuso, Chiara Tonda-Turo, Piergiorgio Gentile, u.a.: Potential of Manuka Honey as a Natural Polyelectrolyte to Develop Biomimetic Nanostructured Meshes With Antimicrobial Properties, Frontiers, 2019, frontiersin.org
  • Newcastle University: How a Manuka Honey ‘sandwich’ could be the key to fighting infections (Abruf: 04.12.2019), ncl.ac.uk

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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