Multiple Sklerose Schübe oft im Sommer.
(31.08.2010) US-Amerikanische Mediziner haben heraus gefunden, dass die Entwicklung der Krankheit Multiple Sklerose (MS) stark von der Jahreszeit abhängig ist. So kann sich die MS- Krankheit im Sommer wesentlich schlimmer sein, als im Winter.
Im Rahmen einer Studie fanden US-Ärzte heraus, dass eine Verschlechterung des gesundheitlichen Zustands von MS-Patienten zumeist im Sommer häufiger auftritt als im Winter. Daraus könne man erkennen, dass Multiple Sklerose von der Jahreszeit beeinflusst wird. Zwischen März und August verschlimmert sich der Krankheitsverlauf der Patienten wesentlich häufiger, als in den restlichen Monaten.
An einer Studie nahmen insgesamt 44 MS Patienten teil. Im Studienverlauf wurden Scans der Gehirn-Areale der Probanden durchgeführt. Dabei fiel auf, dass im Frühling und Sommer zwei- bis dreimal mehr Bereiche im Gehirn von Schädigungen betroffen sind als während der kühleren Herbst und Winter Monaten. Nach Ansicht der Wissenschaftler sind die vermehrten Sonneneinstrahlung dafür verantwortlich, dass sich die Erkrankung verschlimmert. Niederschlag und Gewitter haben jedoch keine negativen Auswirkungen auf die Erkrankung. Nun sollen weitere Studien durchgeführt werden, um zu ergründen, ob auch andere Umwelteinflüsse einen Einfluss auf Multiple Sklerose haben.
Noch immer ist nicht geklärt, wodurch die Multiple Sklerose ausgelöst wird. Die Multiple Sklerose, auch als "Encephalomyelitis disseminata" bezeichnet, ist eine chronisch sowie entzündliche Entmarkungserkrankung des zentralen Nervensystems. MS ist neben der Epilepsie eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen im jungen Erwachsenenalter. Die Krankheit als solches ist nicht heilbar. Verschiedene Therapien können nur zu einer Minderung und Verlangsamung der fortschreitenden Erkrankung beitragen. Schätzungen zufolge sind weltweit rund 2,5 Millionen Menschen von MS betroffen. In Deutschland sind derzeit rund 130.000 Menschen betroffen. (sb)
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