Nanopartikel in Sonnenmilch: Öko-Test rät Verbrauchern eher auf Naturkosmetik zurück zu greifen, die keine „mineralischen UV-Filtern“ verwenden.
(02.06.2010) Der Sommer steht vor der Tür und die Wahl der Sonnencremes muss gefällt werden. Das Verbrauchermagazin „Öko-Test“ hat 25 verschiedene Sonnencremes getestet. Dabei wurden vor allem die Inhaltsstoffe der Sonnenmilch-Produkte untersucht und bewertet.
So hat „Öko-Test“ heraus gefunden, dass für den chemischen UV-Filter viele Hersteller unterschiedliche Substanzen miteinander mischen. Dabei gibt es Hinweise, dass diese Substanzen wie ein Hormon wirken können. So haben wissenschaftliche Studien in der Vergangenheit gezeigt, dass diese Substanzen in den menschlichen Körper gelangen können. Forscher hatten Spuren dieser chemischen UV-Filter in der Muttermilch nachgewiesen. Aus diesem Grund rät Ökotest Verbrauchern, am besten Naturkosmetik zu verwenden, die keine mineralische Filtersubstanzen verwenden. So sagte Jürgen Stellpflug von Ökotest: „Verbraucher, insbesondere Kinder und Schwangere, sollten Produkte mit rein mineralischen Filtern verwenden – mit Naturkosmetik ist man hier auf der sicheren Seite.“ Sonnenmilch auf Naturbasis lassen sich beispielsweise im Reformhaus finden.
Mineralischen Filtersubstanzen beinhalten beispielsweise chemische Stoffe wie Titandioxid und Zinkoxid. Diese werden in Form von Nanopartikeln eingesetzt. Nach wie vor ist nicht geklärt, wie sich Nanopartikel auf den menschlichen Organismus auswirken. Erst 2013 müssen Hersteller auf den Produkten deklarieren, ob Nanopartikel in dem Produkt enthalten ist. Öko-Test weist darauf hin, dass Nanopartikel in Sonnenschutzmitteln unbedenklich sind.
Zudem hat Ökotest heraus gefunden, dass einige Produkte auch bedenkliche Substanzen beinhalten. So wurden in einigen Cremes Stoffe wie PEG/PEG-Derivate gefunden. Diese verursachen beispielsweise, dass Fremdstoffe für die Haut durchlässiger werden. In der Sonnenmilch von Nivea und Lancaster wurden laut Ökotest auch Duftstoffe gefunden, die bei manchen Menschen Allergien auslösen können. Alle weiteren Ergebnisse lassen sich in der aktuellen Ausgabe von Öko-Test nachlesen. (sb)
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