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Nebennierentumore: Erhöhtes Sterberisiko bei zu viel Kortisol

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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8. Mai 2022
in News
Illustration der der Nebennieren
Eine neue Studie belegt, dass eine erhöhte Kortisolausschüttung von gutartigen Nebennierentumoren mit einer gesteigerten Sterblichkeit einhergeht. (Bild: SciePro/stock.adobe.com)
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Nebennierentumore: Gesteigerte Sterblichkeit bei erhöhter Kortisolausschüttung

Nebennierentumore zählen laut Fachleuten zu den häufigsten Tumoren beim Menschen. Es wird davon ausgegangen, dass bis zu drei Prozent aller erwachsenen, „gesunden“ Personen einen Tumor in der Nebenniere haben, wobei die Häufigkeit im Laufe des Alters zunimmt. Forschende haben nun herausgefunden, dass bei Betroffenen das Sterberisiko bei einem Zuviel an Kortisol erhöht ist.

Eine von Würzburg aus geleitete internationale multizentrische Studie belegt, dass eine erhöhte Kortisolausschüttung von gutartigen Nebennierentumoren mit einer gesteigerten Sterblichkeit einhergeht, vor allem bei Frauen unter 65 Jahren. Die Studienergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „The Lancet Diabetes & Endocrinology“ veröffentlicht.

Die meisten Nebennierentumore sind gutartig

Wie in einer aktuellen Mitteilung des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) erklärt wird, haben drei Prozent der über 50-Jährigen Nebennierentumore. Bei den über 80-Jährigen ist sogar jede zehnte Person betroffen.

80 bis 90 Prozent dieser Tumore, die meist zufällig, beispielsweise bei einer Computertomographie bei Gallenproblemen, Nierensteinen oder Rückenleiden, entdeckt werden, sind jedoch gutartig und vermeintlich harmlos.

Vermeintlich, denn eine leicht gesteigerte Produktion des Hormons Kortisol, die viele dieser Tumore mit sich bringen, spaltete vor einiger Zeit die Meinungen. Muss der Tumor operativ entfernt werden oder nicht?

Keine Behandlung nötig?

Bis vor kurzem war Prof. Dr. Martin Fassnacht, Leiter des Lehrstuhls Endokrinologie und Diabetologie am UKW, noch der Meinung, dass die meisten gutartigen Nebennierentumore nicht behandelt werden müssen, sondern nur diejenigen, die zu einem schweren Hormonexzess führen.

Im Jahr 2014 haben zwei Studien unabhängig voneinander berichtet, dass Patienten und Patientinnen mit gutartigen Nebennierentumoren und erhöhter Hormonproduktion eher sterben als diejenigen, deren Tumor kein Kortisol produziert.

Insgesamt wurden 400 Betroffene untersucht. „Das war uns zu wenig, wir wollten es genau wissen“, so Fassnacht. Damals adressierte er die Hypothese, dass das Krankheitsbild bei den meisten Betroffenen zu ignorieren sei und animierte seine europäischen Kolleginnen und Kollegen zu einer großen Kohortenstudie namens NAPACA-Outcome.

Den Angaben zufolge schlossen sich 28 Zentren aus 16 europäischen Ländern und zwei Zentren aus den USA an. Die selbst gesetzte Mindestmarke von 2.014 Studienteilnehmenden wurde schnell erreicht und schlussendlich sogar verdoppelt.

Von den 4.374 aufgenommenen Patientinnen und Patienten erfüllten 3.656 alle Studienkriterien: Erwachsene mit gutartigem Nebennierentumor, der größer als ein Zentimeter ist und bei denen mittels Dexamethason-Test untersucht worden war, ob der Tumor vermehrt Kortisol produziert.

Patientinnen und Patienten mit bösartigem Tumor und klinisch erkennbarem Hormonüberschuss wie beispielsweise einem Cushing-Syndrom wurden ausgeschlossen. „Bei einem Cushing Syndrom sieht man den Betroffenen im Rahmen der ärztlichen Untersuchung gleich an, dass sie schwer krank sind. Hier besteht dann zweifelsohne rascher Handlungsbedarf“, bemerkt der Wissenschaftler.

Unterschiede bei den Geschlechtern

Die Auswertung dieser Studie hat auch Martin Fassnacht überzeugt: „Entgegen meiner Hypothese sterben diejenigen mit einem Zuviel an Kortisol tatsächlich eher als diejenigen ohne. Doch es trifft nicht alle gleich“, erklärt der Forscher.

„Zu unserer Überraschung haben wir festgestellt, dass Frauen unter 65 mit vermehrter Kortisolausschüttung ein vierfach höheres Risiko haben, eher zu sterben als Frauen ohne Kortisolüberschuss. Interessanterweise scheint letzterer bei Männern über 65 kaum eine Rolle zu spielen.“

Aber warum ist das so? Es könnte an dem Schutz liegen, den Frauen generell bis zu den Wechseljahren und zehn Jahre danach haben, beispielsweise was Herz-Kreislauf-Erkrankungen angeht. Sie seien generell gesünder als Männer und hätten auch eine höhere Lebenserwartung.

„Je gesünder die Patienten sind, desto relevanter ist die Rolle des Kortisols“, so Priv.-Doz. Dr. Timo Deutschbein, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Endokrinologie und Erstautor der Publikation.

„Hätten die jungen Frauen unabhängig vom Kortisol ein relevant erhöhtes Risikoprofil, zum Beispiel Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht und Nikotinkonsum, würde das Kortisol wahrscheinlich keine wesentliche Rolle mehr spielen.“

Weitere Studien folgen

All das werde nun in Folgestudien genauer untersucht. Der kausale Zusammenhang zwischen Zuviel an Kortisol und höherer Sterblichkeit müsse ebenfalls unter die Lupe genommen werden.

Schließlich könnte die Sterblichkeit auch mit einem bislang unbekannten Faktor zusammenhängen, der für die Entstehung und das Wachstum des Nebennierentumors verantwortlich ist und „nur nebenbei“ zur vermehrten Kortisolausschüttung führt.

Es gilt, künftig vor allem zu prüfen, wem eine Operation oder medikamentöse Behandlung empfohlen werden kann. „Ein Teil der Patientinnen und Patienten würde vermutlich von einer Operation oder medikamentösen Behandlung profitieren“, revidiert Fassnacht seine anfängliche Meinung. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Universitätsklinikum Würzburg: Nebennierentumore im Blick behalten, (Abruf: 08.05.2022), Universitätsklinikum Würzburg
  • Age-dependent and sex-dependent disparity in mortality in patients with adrenal incidentalomas and autonomous cortisol secretion: an international, retrospective, cohort study; in: The Lancet Diabetes & Endocrinology, (veröffentlicht: 06.05.2022), The Lancet Diabetes & Endocrinology

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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