• Kontakt
  • Therapeuten
  • Themen
  • Fachliche Aufsicht
Heilpraxis - Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Ganzheitliche Medizin
  • Heilpflanzen
  • News
Heilpraxisnet.de - Portal für Naturheilverfahren und Naturheilkunde
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Ganzheitliche Medizin
  • Heilpflanzen
  • News
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Heilpraxisnet.de - Portal für Naturheilverfahren und Naturheilkunde
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen

Neue Ursache für Darmentzündungen entdeckt: Aminosäure kann helfen

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
Quellen ansehen
26. September 2020
in News
Eine comichafte Darstellung eines Darms mit gesunden Bakterien und eines Darm mit schädlichen Bakterien.
Die Zusammensetzung der Darmflora spielt eine entscheidene Rolle für unser Wohlbefinden. Die Arminosäure L-Arginin scheint entscheidend für die Gesundheit des Darmes zu sein. (Bild: Tartila/stock.adobe.com)
Teile den Artikel

Aminosäure L-Arginin bildet Darmentzündungen zurück

Entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind weit verbreitet. Die Ursachen dieser chronischen Entzündungen gelten jedoch als noch nicht ausreichend verstanden. Ebenso sind die Behandlungsoptionen eingeschränkt. Ein deutsches Forschungsteam fand nun heraus, dass eine Aminosäure eine große Rolle sowohl bei der Entstehung als auch bei der Linderung solcher Entzündungen spielt.

Forschende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg untersuchten gemeinsam mit weiteren Kliniken und Instituten in Erlangen und Regensburg wie einzelne Zwischenprodukte des Stoffwechsels im Darm Entzündungsreaktionen beeinflussen. Dabei zeigte sich, dass die Aminosäure L-Arginin bei der Entstehung, beim Verlauf und auch bei der Behandlung entzündlicher Darmerkrankungen entscheidend mitwirkt. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich im „Journal of Clinical Investigation“ präsentiert.

Wie beeinflusst L-Arginin die Darmschleimhaut?

Wie die Arbeitsgruppe feststellte, verstärkt ein Mangel der Aminosäure L-Arginin Entzündungsreaktionen der Darmschleimhaut. Nahrungsmittelergänzung mit L-Arginin könnten der Studie zufolge eine neue und vielversprechende Variante zur Behandlung von Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa darstellen.

Das Mikrobiom im Darm hat weitreichende Funktionen

Der menschliche Darm allein enthält rund zehn Mal so viel Bakterien wie Zellen im gesamten Körper vorhanden sind. Die Wechselwirkung dieses Darmmikrobioms (auch als intestinale Mikrobiota oder veraltet als Darmflora bezeichnet) mit den Zellen des Körpers ist von entscheidender Bedeutung für den Stoffwechsel und die Verdauung, aber auch für die Durchblutung des Darms, die Durchlässigkeit der Gefäße und für die Kontrolle von Entzündungen, so die Forschenden.

Darmbakterien beeinflussen die Gesundheit massiv

Wird das Zusammenspiel zwischen den Darmbakterien und der Darmwand (Darmepithel) verändert, wird auch unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit beeinträchtigt. „Bei den zwei häufigsten entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa ist diese Wechselwirkung empfindlich gestört“, erklärt das Forschungsteam. Dies führe unter anderem zu einem veränderten Eiweiß-Stoffwechsel sowie zu Veränderungen in der Zusammensetzung der Darm-Mikrobiota.

L-Arginin hat viele Schlüsselfunktionen für die Gesundheit

Laut der aktuellen Studie ist die Aminosäure L-Arginin äußerst wichtig für die Darmgesundheit. Sie wird gewöhnlich über Nahrungsmittel aufgenommen und ist weit verbreitet in verschiedenen Körperzellen. L-Arginin sei an zahlreichen biologischen Funktionen beteiligt. Beispielsweise diene sie als Basis für die beiden Enzyme Arginase 1 (Arg1) und induzierbare Stickstoffmonoxidsynthase (NOS2). Diese Enzyme stehen in Wechselwirkung zueinander und nehmen entscheidenden Einfluss auf die Immunantwort im Körper.

Im Darm fungiert L-Arginin zugleich als Baustein für so genannten Polyamine, die das Zellwachstum fördern. Darüber hinaus ist die Aminosäure dem Forschungsteam zufolge ein zentrales Zwischenprodukt des Harnstoffzyklus, der für die Entgiftung des Körpers sorgt.

Was passiert bei L-Arginin-Mangel?

Die Forschenden um Professor Mattner zeigten nun, dass ein Mangel an L-Arginin, wie er oft bei Betroffenen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen vorliegt, mit verstärkten Entzündungen der Darmschleimhaut einhergeht. Dies ziehe auch eine vermehrte Ansammlung von Entzündungszellen und eine Zunahme an Blutgefäßen in der Darmwand nach sich.

Die Aufnahme von L-Arginin verbessert die Darmgesundheit

„Umgekehrt wirkte sich die Aufnahme einer L-Arginin-reichen Diät oder die gentechnologische Elimination L-Arginin-verbrauchender Enzyme (Arg1, NOS2) günstig auf die Vielfalt und Reichhaltigkeit der Mikrobiota aus und beschleunigte die Rückbildung einer Darmentzündung“, resümiert die Studiengruppe. Bei verstärkter Aufnahme von L-Arginin verbessere sich die Bildung von Polyaminen, die für einen aktiveren Schutz im Darm sorgen und so krankhafte Prozesse eindämmen.

Neue Behandlung für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa?

In der Darmschleimhaut von Betroffenen mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa lassen sich laut den Forschenden oft Enzyme nachweisen, die auf einen Mangel an L-Arginin hindeuten. Die Arbeitsgruppe schlägt deshalb Nahrungsmittelergänzung mit L-Arginin zur Therapie solcher Erkrankungen vor. Der tatsächliche Nutzen einer solchen Behandlung muss jedoch erst in einer klinischen Studie nachgewiesen werden. (vb)

Lesen Sie auch: Cannabis gegen Darmentzündungen und zur Darmkrebsprävention?

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Julia Baier,Maximilian Gänsbauer,Claudia Giessler, u.a.: Arginase expression impedes the resolution of intestinal inflammation by altering the fecal microbiome and the metabolome; in: Journal of Clinical Investigation, 2020, jci.org
  • Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg: FAU-Forschergruppe entdeckt bislang unbekannte Rolle von L-Arginin (veröffentlicht: 25.09.2020), fau.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Nächster Artikel
Grafische Darstellung von Nervenzellen.

Schmerzen bekämpfen: Vollkommen neuer Ansatz in der Schmerztherapie

Heil- und Kostenplan mit einem Bonusheft, einer Zahnbürste und mehrere Euroscheine

Zahnersatz günstiger: Zuschuss der gesetzlichen Krankenkassen wird erhöht

Jetzt News lesen

Älteres Parr geht im Wald spazieren.

Einfache Maßnahmen zur Stärkung der mentalen Gesundheit

7. Mai 2025
Arzt misst bei einem Patienten den Blutdruck

Diese drei Erkrankungen sind bei Männern wesentlich häufiger

7. Mai 2025
Fruchtzucker und Früchte.

Fructose: Süßer Geschmack mit bitteren gesundheitlichen Folgen

6. Mai 2025
Verhindert eine mediterrane Ernährung bei Frauen die Entstehung von rheumatoider Arthritis? (Bild: Krakenimages.com/Stock.Adobe.com)

Wie Darmbakterien Autoimmunerkrankungen antreiben

5. Mai 2025
Vegetarisch belegter Grill

Pflanzlichen Ernährung sollte vielfältig sein

4. Mai 2025
Kurkumapulver und frische Kurkumawurzel

Curcumin: Vielseitiger Pflanzenstoff gegen Entzündungen

4. Mai 2025

Heilpraxis

Das Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit

  • Werben Sie hier
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Wir über uns
  • Rezepte
  • Consent anpassen
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Heilpflanzen
  • Ganzheitliche Medizin
  • News
  • Kontakt
  • Therapeuten
  • Themen
  • Fachliche Aufsicht
  • Rezepte

© 2022 Heilpraxisnet.de GbR