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Rote-Bete-Peptid zur Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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31. Oktober 2020
in News
Mehrere Rote-Beete-Knollen liegen in einem geöffenten
Forschende haben ein Peptid aus Rote Bete isoliert, das sich zur Wirkstoffentwicklung für bestimmte neurodegenerative oder entzündliche Erkrankungen eignet. (Bild: ji_images/stock.adobe.com)
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Rote-Bete-Peptid gegen neurodegenerative Erkrankungen

Es ist lange bekannt, dass Rote Beete zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe wie Vitamin A, C und B-Vitamine, Saponine, Kalium, Magnesium, Eisen, Folsäure und den sekundären Pflanzenstoff Betanin enthält. Letzterer wirkt entzündungshemmend und stärkt die Abwehrkräfte. Doch damit nicht genug. Forschende berichten nun, dass ein Rote-Bete-Peptid auch gegen neurodegenerative und entzündliche Erkrankungen helfen könnte.

Laut einer aktuellen Mitteilung haben Forschende der Medizinischen Universität (MedUni) Wien in einer aktuellen Studie ein Peptid (Anm. kleines Eiweißmolekül) aus Rote Bete isoliert, das die Eigenschaft hat, ein bestimmtes Enzym, welches im Körper für den Abbau von Botenstoffen zuständig ist, zu blockieren. Durch eine besonders stabile Molekülstruktur und den pharmakologischen Eigenschaften eignet sich dieses Peptid zur Wirkstoffentwicklung für bestimmte entzündliche Erkrankungen, wie beispielsweise neurodegenerative oder Autoimmunerkrankungen.

Mögliche Wirkstoffkandidaten

Das in den Rüben der Roten Bete vorkommende Peptid zählt zu einer Gruppe von Molekülen, welche Pflanzen unter anderem als chemischen Abwehrstoff gegen Schädlinge wie zum Beispiel Bakterien, Viren oder Insekten einsetzen.

„Unsere Arbeitsgruppe, allen voran der Doktorand Bernhard Retzl, konnte über Analyse von tausenden Genomdaten eine Vielzahl neuartiger cysteinreicher Peptide definieren und phylogenetisch im Pflanzenreich zuordnen. Dadurch wurden wir auf eine mögliche Funktion als sog. ‚Proteasehemmer‘ aufmerksam. Das Peptid der roten Bete kann also Enzyme hemmen, die Proteine spalten“, erklärt Christian Gruber, Leiter der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe am Institut für Pharmakologie der MedUni Wien.

Das Rote-Bete-Peptid blockiert insbesondere die sogenannte Prolyloligopeptidase (POP), welches im Körper am Abbau von Eiweißhormonen beteiligt und damit Entzündungsreaktionen Ein- und Ausschalten kann. POP ist ein viel diskutiertes Wirkstoffziel für neurodegenerative und entzündliche Erkrankungen wie beispielsweise Alzheimer oder Multiple Sklerose (MS).

„Das bedeutet, dass diese Gruppe von pflanzlichen Peptiden, wie in der roten Bete gefunden, möglicherweise in künftigen Studien einen Wirkstoffkandidaten liefern können, um bei diesen Erkrankungen zu nutzen.“ Den Angaben zufolge wird diese Forschung auch im universitären „Zukunftskolleg“-Projekt von Roland Hellinger vom Institut für Pharmakologie der MedUni Wien vorangetrieben. Hellinger ist auch Co-Autor der Studie, die in der Fachzeitschrift „Journal of Natural Products“ veröffentlicht wurde.

Peptid in Rote-Rüben-Saft nachweisbar

Wie es in der Mitteilung heißt, kommt das Peptid nicht nur in den Gemüserüben vor, sondern konnte auch in kommerziell erhältlichem Rote-Rüben-Saft nachgewiesen werden – allerdings in sehr geringen Konzentrationen. „Obwohl Rote-Bete zu einem sehr gesunden Gemüse zählt, darf man sich keine zu große Hoffnung machen, dass man durch regelmäßigen Verzehr einer Demenzerkrankung vorbeugen kann“, erklärt der MedUni Wien-Pharmakologe. „Das Peptid kommt nur in sehr geringen Mengen vor, und es ist noch fraglich, ob es überhaupt über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden kann.“

Bauplan der Natur wird genutzt

Die Forschung der Arbeitsgruppe Gruber beruht auf der Idee, den Bauplan der Natur zu nutzen, um optimierte Wirkstoffe zu entwickeln. „Dafür durchsuchen wir große Datenbanken mit Erbinformation von Pflanzen und Tieren, entschlüsseln neuartige Peptidmoleküle und untersuchen deren Struktur, um sie dann pharmakologisch an Enzymen oder Membranrezeptoren (wie z.B. eine der wichtigsten Wirkstoffklassen, die sogenannten GProtein-gekoppelte-Rezeptoren) und schließlich im Krankheitsmodell zu testen“, erläutert der Wissenschaftler.

Den Angaben zufolge werden letztendlich mögliche Wirkstoffkandidaten basierend auf dem natürlichen Bauplan leicht verändert chemisch synthetisiert, um somit optimierte pharmakologische Eigenschaften zu erzielen. Dieses Konzept scheint erfolgreich zu sein: Vor einigen Jahren konnte das Forschungsteam mit einem synthetisch nachgebauten Pflanzenpeptid (Zyklotid) einen Arzneistoffkandidaten T20K für Multiple Sklerose generieren, welcher kürzlich über eine Lizenz der MedUni Wien von der schwedischen Firma Cyxone erfolgreich in einer Phase1-Studie untersucht wurde, und jetzt für eine Phase-2-Studie vorbereitet wird. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Medizinische Universität Wien: Rote-Bete-Peptid als Wirkstoff-Kandidat zur Behandlung von neurodegenerativen und entzündlichen Erkrankungen, (Abruf: 31.10.2020), Medizinische Universität Wien
  • Bernhard Retzl, Roland Hellinger, Edin Muratspahić, Meri E. F. Pinto, Vanderlan S. Bolzani, Christian W. Gruber: Discovery of a Beetroot Protease Inhibitor to Identify and Classify Plant-Derived Cystine Knot Peptides; in: Journal of Natural Products, (veröffentlicht: 29.10.2020), Journal of Natural Products

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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