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Sieben Jodlager gewährleisten Notversorgung

Sebastian Bertram
Verfasst von Sebastian Bertram
21. März 2011
in News
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Sieben Jodlager gewährleisten Versorgung im Notfall

21.03.2011

Viele Menschen haben Angst, dass bei einem atomaren Unfall in Deutschland nicht genügend Jodmedikamente zur Verfügung stehen. Seit den dramatischen Ereignissen in Japan sind in vielen Apotheken Deutschlands Jod-ergänzende Mittel nahezu ausverkauft. Sollten sich Bundesbürger selbst vorsorglich Jodmittel zulegen, oder stehen bei einem Reaktorunfall genügend Arzneimittel zur Verfügung?

Jodtabletten stehen ausreichend zur Verfügung
Sollte es in Deutschland tatsächlich zu einem Reaktorunglück kommen, stehen für die Bevölkerung genügend hochdosierte Jodtabletten zur Verfügung. Darauf verweist das Bundesamt für Umwelt und Strahlenschutz in einer neuerlichen Presseerklärung. Zudem sind die Mittel, die handelsüblich in Apotheken erhältlich sind, nicht für die prophylaktische Einnahme zum Schutz vor dem radioaktiven Jod-131 konzipiert. Die tatsächlichen Jod Arzneimittel sind hochdosiert, bei Mitteln aus der Apotheke müssten Verbraucher die hundertfache Menge auf einmal zu sich nehmen, um einen vorbeugende Schutzwirkung zu erreichen. Demnach sind die Ergänzungsmittel aus der Apotheke in dieser Hinsicht unwirksam.

Zentrallager steuern Notfallversorgung
In Deutschland existieren insgesamt sieben zentrale Lager für Jodtabletten. Drei dieser Bundeslager befinden sich in Bayern. Beispielsweise im niederbayrischen Lager Roding werden insgesamt 9 Millionen Jod-Tabletten gelagert. Sollte es tatsächlich zu einem schwerwiegenden Reaktorunglück in Deutschland kommen, wird von den Zentrallagern die Notversorgung für die Bevölkerung gesteuert.

Jod schützt nicht vor der Strahlenkrankheit
Viele Menschen glauben, Jod schütze vor radioaktiver Strahlung. Hierzu der Allgemeinmediziner Dr. med. Frank Steller gegenüber „Heilpraxisnet“: „Hochdosierte Jodtabletten schützen nur vor vorbeugend vor dem radioaktiven Jod-131. Es verhindert eine Speicherung der Partikel in der Schilddrüse.“ Eine Kontaminierung kann nur verhindert werden, wenn das Mittel im Vorfeld eingenommen wurde, fügte der Mediziner hinzu. Von einer derzeitigen Einnahme „rate ich dringend ab, es drohen schwerwiegende Gesundheitsrisiken“. Gegen alle anderen Strahlenkrankheiten schützt Jod nicht. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht derzeit nicht von einer realen Gefahr für die restliche Welt aus. Kritisch könne aber die Lage für den Pazifikraum und für den östlichen Teil Russlands werden. Aufgrund der großen Entfernung zu Japan besteht derzeit keine Gefahr für die Menschen in Europa bzw. Deutschland, so das Bundesamt für Strahlenschutz.

Jodlager sind ein Relikt aus vergangenen Zeiten
Das Jodlager in Roding befindet sich unter einer Schule in einem unterirdischen Komplex. In diesem Komplex ist auch eine Notfallklinik für den Ernstfall, falls die medizinische Versorgung durch reguläre Krankenhäuser nicht mehr gewährleistet ist. Die angelegten Lager sind ein Relikt aus den Zeiten des kalten Krieges, als sich Ost und West noch unversöhnlich gegenüber standen. Damals legte die Bundesregierung die Zentren an, um bei einem militärisch initiierte Atomkrieg ausgerüstet zu sein.

In den Zentrallagern herrscht eine relative Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent. Die optimale Lagerung der Tabletten wird durch eine Raumtemperatur von 10 bis 16 Grad Celsius gewährleistet. Die Verwaltung und Verteilung obliegt dem Deutschen Roten Kreuz (DRK). Die Mitarbeiter sind für die adäquate Lagerung und für die Kontrolle der Bestände zuständig. Kommt es zu einem Notfall, wird die Verteilung durch das Technische Hilfswerk THW, dem roten Kreuz und durch Behörden gesteuert. Gegenüber dem bayrischen Rundfunk erklärte ein Mitarbeiter des zentralen Lagers: "Es gibt einen genauen Verteilungsmodus, wie viel Tabletten in den einzelnen Regionen bei einzelnen Störfällen in den AKWs geliefert werden sollten.“ Unterschiedlichste Organisationen sind dann mit der Verteilung beauftragt. Ein selbstständiges Einlagern von Jodmitteln ist daher nicht notwendig. (sb)

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Bild: Birgit H. / pixelio.de

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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