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Spanien: Rote Karte für nicht haltbare Heilsversprechen

Dr. Utz Anhalt
Verfasst von Dr. phil. Utz Anhalt
26. Februar 2019
in News
Die Quacksalber führten unter ihren Heiluntensilien oft fragwürdige Kuriositäten. (Bild: Blackcat/fotolia.com)
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“Der spanische Rechtsstaat zeigt klare Kante gegen Quacksalber, die schädigende Stoffe als Wundermittel verkaufen”, schreibt Hella Camargo im Humanistischen Pressedienst. Jetzt verfolgt die Staatsanwaltschaft zwei Werber und Verkäufer von „Miracle Mineral Supplement (MMS)“. Das Mittel ist bereits seit 2010 in Spanien verboten, und das Gesundheitsministerium hatte im Oktober 2018 Anzeige erstattet.

Woraus besteht das „Wundermineral“?

Das „Miracle Mineral Supplement“ besteht aus Natriumchlorit (NaCLO2). Wir kennen es unter Zusatz von Wasser und Säure als Chlordioxid und nutzen es zum Bleichen und Desinfizieren. Es ist so gesund wie Domestos.

Der Begriff Quacksalber stammt von Quecksilber, weil dies zu den “Wundermitteln” gehörte, mit denen “Wunderheiler” durch die Lande zogen und ihr Geschäft machten. Heute steht Quacksalber für Medizinbetrüger, die wirkungslose oder sogar gefährliche Mittel verkaufen und behaupten, diese würden schwere Krankheiten heilen.
(Bild: Blackcat/fotolia.com)

Wozu führt der Konsum von MMS?

Die Verbraucherzentrale beschreibt wahrscheinliche Folgen, wenn wir MMS zu uns nehmen: Übelkeit, Durchfall und Erbrechen sind die „harmloseren“, hinzu kommen Nierenversagen, schwere Darmschäden und ein Abfall des Blutdrucks.

Bundesbehörde warnt vor Wundermittel MMS,Spanien verbietet es

Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät, laut Camargo, von einer Einnahme ab; die Spanische Agentur für Medikamente verbot hingegen am 14.5.2010 das Produkt und berief sich dabei auf Lebensgefahr – Nierenversagen und schwere Darmschäden können zum Tod führen.

Die Giftverkäufer machten weiter

Die MMS-Verkäufer störte das Verbot erst einmal wenig. Josep Pàmies und Andreas Klacker warben weiterhin für das Gift und verkauften es als Arznei. Die Verkäufer behaupteten, es heile Aids, Krebs, Diabetes, Autismus und Arthritis, so Camargo. Das erinnert an die Medizin im Mittelalter, als chemische Wirkungen oft unbekannt waren.

Giftmischer verurteilt

Josep Pàmies wurde 2018 zu Strafen von jeweils 600.000 und 120.000 Euro verurteilt, nachdem er das Natriumchlorit als Mittel gegen Autismus, Ebola und Malaria verbreitete.

Erneute Anklage

Im Oktober 2018 sorgte die Ministerin María Luisa Carcedo, eine Ärztin, Anzeige gegen das Werben und Handeln von Bleiche unter dem Namen MMS. Zuvor hatte die NGO „Comité para la Promoción y Apoyo la Mujer Autista“ 136.000 Unterschriften dem Ministerium übergeben.

Solidarität mit autistischen Menschen

Es handelt sich um eine NGO, die sich als Sprecherin für die Rechte autistischer Frauen versteht und sich dagegen wehrt, dass AutistInnen mit gefährlichen Mitteln misshandelt werden oder Fehlinformationen über das Phänomen kursieren. Zum Beispiel behaupten Impfgegner, Impfungen verursachten Autismus.

Umfassende Beweise

Die Guardia Civil und eine Spezialabteilung gegen Cyber-Kriminalität hatten zahlreiche Beweise auf Webseiten und Blogs dafür gefunden, dass Pámies für MMS wirbt und es verkauft. Sie schickten die Beweise an die Staatsanwaltschaften von Lleida, wo der Beschildigte lebt, nach Madrid, nach Castellón (wo Kalcker lebt) und nach Sanata Cruz de Tenerife.

Der Beschuldigte reagiert trotzig

Pámies schnauzte, Carcedo müsse vor Gericht beweisen, dass MMS Bleiche sei. Der chemische Nachweis dürfte indessen leicht fallen.

Deutschland: Paradies für gefährlichen Betrug mit „Arzneimitteln“?

Camargo schreibt, dass medizinische Mythen in Deutschland satte Profite bescheren: „Während in Deutschland die Bewerbung von Bleiche, Zitrone oder Backpulver als Heilmittel bei Krebserkrankungen, gefährlicher Kuren gegen angebliche Parasiten, sowie wirkungsloser Globuli und Schüssler-Salze mit anekdotischer Evidenz und hanebüchenen Erklärungen zu angeblichen Wirkmechanismen kaum sanktioniert und teilweise gar von Krankenkassen bezahlt wird, ist Spanien beim Schutz seiner EinwohnerInnen schon weiter.“ (Dr. Utz Anhalt)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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