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Thrombosen: Risiko durch Antikörper reduzieren

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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9. März 2021
in News
3D-Darstellung einer verengten und blockierten Arterie
Der thrombotische Verschluss von Blutgefäßen führt zu Herzinfarkten, Schlaganfällen und venösen Thromboembolien und stellt die Hauptursache für frühzeitige Todesfälle weltweit dar. Eine Forschungsgruppe zeigt, wie Antikörper Thrombosen verhindern können. (Bild: Christoph Burgstedt/stock.adobe.com)
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Antikörper können Thrombosen verhindern

Gerade jetzt in der Corona-Pandemie sind Thrombosen häufig Thema. Schließlich wurde bei Menschen mit COVID-19-Erkrankungen eine erhöhte Rate von Beinvenenthrombosen und Lungenembolien festgestellt. Forschende berichten nun über einen neuen Therapieansatz für die Senkung des Thromboserisikos.

Von einer Thrombose ist die Rede, wenn ein Blutgerinnsel ein Gefäß, insbesondere eine Vene verstopft, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V.. Wenn sich ein Teil des Gerinnsels ablöst, wird es mit dem Blutstrom über das Herz in die Lunge verschleppt und kann zu einer lebensbedrohlichen Lungenembolie führen. In Deutschland sterben jährlich bis zu 100.000 Menschen daran. Forschende aus Österreich erklären nun, wie Antikörper des Typs Immunglobulin-M (IgM) Thrombosen verhindern können.

Antithrombotische Wirkung von IgM-Antikörpern

Wie es in einer aktuellen Mitteilung der Medizinischen Universität (MedUni) Wien heißt, sind Antikörper ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems.

Diese Eiweißstoffe dienen im Körper einerseits zur Abwehr von Mikroben wie Bakterien, Pilze und Viren und andererseits zum Abbau von körpereigenem „Zellabfall“. Dabei spielen natürlich vorkommende Antikörper vom Typ Immunglobulin-M (IgM) eine wesentliche Rolle.

Im Kontext von Thrombosen belegten frühere Studien, dass Personen mit einer niedrigen Zahl an IgM-Antikörpern ein erhöhtes Risiko für venöse Thrombosen aufweisen.

Eine Forschungsgruppe unter der Leitung von Christoph Binder, Professor für Atheroskleroseforschung an der MedUni Wien und Principal Investigator am CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, konnte in einer 2009 publizierten Studie zeigen, dass ein großer Anteil aller natürlichen IgM-Antikörper sogenannte oxidations-spezifische Epitope bindet, jene molekularen Strukturen, die dafür sorgen, dass absterbende Zellen vom Immunsystem erkannt und abtransportiert werden können.

In der aktuellen, im Fachjournal „Blood“ veröffentlichten Studie, identifizierte Binders Forschungsgruppe jene Mechanismen, welche der antithrombotischen Wirkung von IgM-Antikörpern zugrunde liegen.

Blutgerinnung konnte gehemmt werden

Laut der Mitteilung sind Mikrovesikel Membranabschnürungen, welche von der Zellmembran freigesetzt werden und eine wichtige Rolle in der Blutgerinnung und bei Thrombosen spielen.

Die Studienautoren Georg Obermayer und Taras Afonyushkin aus Christoph Binders Forschungsgruppe konnten jetzt zeigen, dass natürliche IgM-Antikörper, welche oxidations-spezifische Epitope binden, die Blutgerinnung in humanen Proben und Thrombosen in Mäusen verhindern können, welche durch Mikrovesikel verursacht werden.

„Wir gehen davon aus, dass genau diese spezifischen Mikrovesikel besonders entzündungs- und gerinnungsfördernd sind“, so die Wissenschaftler.

Sowohl bei Versuchen am Mausmodell als auch direkt an menschlichen Blutproben konnten die Forschenden zeigen, dass durch das Hinzufügen von IgM-Antikörpern die durch spezifische Mikrovesikel verursachte Blutgerinnung gehemmt wird. Umgekehrt zeigte sich auch, dass sich durch Depletion („Entfernung“) der IgM-Antikörper die Blutgerinnung und Thrombose verstärkte.

„Hohes Potenzial für neue Behandlungen“

„Die Studie lässt uns erstmals verstehen, warum Menschen mit einer niedrigen Zahl an natürlichen IgM-Antikörpern ein erhöhtes Thromboserisiko aufweisen“, erklären die Studienautoren.

Projektleiter Christoph Binder fügt an: „Die Ergebnisse bieten hohes Potenzial für neue Behandlungen zur Senkung des Thromboserisikos. Die Beeinflussung des IgM-Antikörper-Spiegels bei RisikopatientInnen könnte eine sinnvolle Ergänzung zur bisher etablierten Blutverdünnung darstellen, da diese bekanntermaßen auch mit Nebenwirkungen wie verstärkter Blutungsneigung bei Verletzungen einhergeht.“

Die Studie leiste zudem einen wichtigen Beitrag für die Wissenschaft. „Mikrovesikel wurden als Bestandteil der Blutgerinnung auf wissenschaftlicher Seite in den vergangenen Jahren zunehmend als wichtig anerkannt. Die Studie schaffte allerdings erstmals die Möglichkeit, sie therapeutisch zu beeinflussen“, sagt Binder. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Medizinische Universität Wien: Neuer Therapieansatz für Senkung des Thromboserisikos entdeckt, (Abruf: 09.03.2021), Medizinische Universität Wien
  • Georg Obermayer, Taras Afonyushkin, Laura Goederle, Florian Puhm, Waltraud C. Schrottmaier, Soreen Taqi, Michael Schwameis, Cihan Ay, Ingrid Pabinger, Bernd Jilma, Alice Assinger, Nigel Mackman, Christoph J. Binder: Natural IgM antibodies inhibit microvesicle-driven coagulation and thrombosis; in: Blood, (veröffentlicht: 08.12.2020), Blood
  • Deutsche Gesellschaft für Angiologie - Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V.: Thrombose - Ein Verschluss mit Lebensgefahr, (Abruf: 09.03.2021)

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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