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Wann sind Antibiotika bei Ohrenschmerzen angebracht?

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
22. Dezember 2017
in News
Leseminuten 2 min
Kinder sind besonders anfällig für Ohrenschmerzen, da bei ihnen die Ohrtrompete (Eustachische Röhre) noch nicht voll funktionsfähig ist. Dadurch entstehen schneller Entzündungen. (Bild: athomass/fotolia.com)

In Deutschland wird zu viel Antibiotika verschrieben

Bezogen auf 1000 Patientenjahre kommt es in Deutschland in der Altersgruppe bis 18 Jahre auf 560 Antibiotikaverschreibungen. Professor Johannes Liese von der Uniklinik Würzburg befand diese Zahl beim Kongress für Kinder- und Jugendmedizin in Köln als deutlichen zu hoch. In Holland hingegen komme man mit 294 Verschreibungen aus. Insbesondere bei der Akuten Mittelohrentzündung, auch Otitis media genannt, kommt es laut Liese zu vielen unnötigen antibiotischen Behandlungen.

Eine Cochrane Studie befasste sich bereits mit dem Thema: „Bei Akuter Mittelohrentzündung (AOM) abwarten oder ein Antibiotikum geben?“ Sowohl unter Placebo als auch unter Antibiotika hatten sich 60 Prozent aller Kinder binnen 24 Stunden nach Therapiebeginn erholt. Zwar gab es im weiteren Verlauf der Krankheit einige Unterschiede zwischen der Placebo-und der Antibiotika-Gruppe, jedoch konnten nach drei Monaten nach der Behandlung keine Unterschiede bezüglich der Tympanometrie, Perforation des Trommelfells oder Rezidiven festgestellt werden.

Kinder unter 18 Jahre bekommen häufig unnötig Antibiotika bei einer Akuten Mittelohrentzündung verschrieben. (Bild: athomass/fotolia.com)

Für wen ist eine Antibiotikabehandlung bei AOM sinnvoll?

Insgesamt konnte nur ein geringer Antibiotikaeffekt bezüglich Schmerzen und Heilung einer akuten Mittelohrentzündung bei Kindern festgestellt werden. Eine Analyse der individuellen Patientendaten zeigte, dass vor allem Kinder unter 2 Jahren mit beidseitiger Akuter Mittelohrentzündung oder AOM und Ohrenfluss (Otorrhoe) von der Antibiotika-Therapie profitieren können.

Warum wird so häufig Antibiotika bei AOM verschrieben?

Nach Ansicht von Professor Liese ist die Hoffnung vieler Ärzte, Symtome wie Schmerzen und Fieber zu verkürzen, Komplikationen zu vermeiden und Ansteckungsfähigkeit zu vermindern, vielfach unbegründet. Zwar sei die Verordnung gut gemeint, doch stehe die Tatsache dagegen, dass Antibiotika bei manchen dieser Infektionen, naturgemäß vor allem bei viral bedingten, keine oder nur geringe klinische Effekte haben. Zudem seien die direkten Nebenwirkungen und der Einfluss auf Mikrobiom und Resistenzentstehung zu beachten.

Antibiotikabehandlung nur bei einem von 200 Kindern mit AOM sinnvoll

Nach Angaben von Liese müssten 200 Kinder antibiotisch behandelt werden, um bei einem Kind die Schmerzen zu verhindern. Dagegen stehe, dass es statistisch gesehen bei dieser Anzahl von Antibiotikabehandlungen bei 14 Kindern zu einer Episode mit Durchfall, Erbrechen oder Hautausschlag käme.

Bei Kleinkindern ist eine Antibiotikabehandlung bei AOM vertretbar

Bei Kindern zwischen dem sechsten und 23. Lebensmonat ist laut Liese bei fraglicher Diagnose der Einsatz von Antibiotika vertretbar. Jenseits des zweiten Lebensjahres könne bei nicht schweren Verläufen einer akuten Mittelohrentzündung erst einmal nur beobachtend begleitet werden.

In manchen Konstellationen ist Antibiotika unabdingbar

Ein genereller Verzicht von Antibiotika bei der Behandlung von AOM ist laut Liese nicht ratsam. In einigen Konstellationen sei eine antibiotische Behandlung unabdingbar, wenn beispielsweise neben der AOM noch zusätzliche Faktor, wie Immundefizienz, kraniofaziale Fehlbildungen, Cochlearimplantat oder rezidivierende AOM auftreten oder das Kind jünger als sechs Monate ist. Auch das Vorhandensein von Warnzeichen für Komplikationen im Sinne von Erbrechen, unzureichende Flüssigkeitsaufnahme, Rötung, Schwellung oder Klopfschmerz über dem Mastoid, Drehschwindel, Fazialisparese, Hörstörung seit mehr als einer Woche machen den Einsatz eines Antibiotikums erforderlich. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.


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