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Was gegen schmerzende Wadenkrämpfe wirklich hilft

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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22. Oktober 2019
in News
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Schmerzhafter Wadenkrampf – was hilft dagegen?

Viele Menschen trifft es regelmäßig: Nächtliche, sehr schmerzhafte Wadenkrämpfe reißen einen plötzlich aus dem Schlaf. Der Krampf kann mitunter mehrere Minuten anhalten, so dass an Nachtruhe zunächst nicht mehr zu denken ist. Meist sind solche Krämpfe zwar harmlos aber sehr lästig. Gesundheitsexperten erklären, was sich dagegen unternehmen lässt.

Schmerzhafte Wadenkrämpfe können die Lebens- und Schlafqualität enorm beeinträchtigen. Zwar können mitunter altbewährte Hausmittel gegen Krämpfe helfen, doch leider haben Maßnahmen wie Dehnen und Magnesium nicht bei allen Betroffenen Erfolg. Wie die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) nun berichtet, können bei Menschen, die unter häufigen, langanhaltenden und stark schmerzenden Wadenkrämpfen leiden, Chininpräparate zum Einsatz kommen. Diese erwiesen sich in einer aktuellen Studie als wirksam und nebenwirkungsarm.

Wadenkrampf entsteht nicht in der Muskulatur

Die meisten Menschen wurden schon einmal in ihrem Leben durch heftige Wadenkrämpfe aus dem Schlaf gerissen. Glücklicherweise halten die Wadenschmerzen meistens nicht lange an, so dass im Prinzip kein (Be-)Handlungsbedarf besteht, es sei denn, die Krämpfe treten häufig oder sogar sehr häufig auf, erklärt die DGN in einer aktuellen Mitteilung.

Laut DGN entsteht ein Wadenkrampf nicht in der Muskulatur, ist also kein muskuläres Problem, wie viele denken, sondern ein neurologisches: Ausgelöst werden Muskelkrämpfe durch spontane Depolarisierungen der Nervenmembranen: Es bilden sich Aktionspotenziale aus, also Nervenimpulse, die dann im Endeffekt zu einem „Erregungssturm“ im Muskel führen.

Den Angaben zufolge können Elektrolytverschiebungen die Reizbarkeit der Nerven, die den Muskel umgeben, erhöhen und die Entstehung von Krämpfen begünstigen. Dies könnte auch der Grund sein, warum mehr Menschen im Sommer Wadenkrämpfe bekommen – man schwitzt mehr und trinkt unter Umständen nicht genug. Doch es gibt noch weitere Risikofaktoren: Ist beispielsweise die aus Myelin bestehende Schutz- beziehungsweise Isolierschicht der Nervenfasern schon etwas dünner oder geschädigt, ist das Risiko für solche krampfauslösenden Impulsentladungen höher.

Eine solche Demyelinisierung kann durch unterschiedliche Erkrankungen wie zum Beispiel die diabetische Neuropathie (Polyneuropathie) oder Schilddrüsenerkrankungen hervorgerufen werden, aber auch durch verschiedene Medikamente, Alkohol oder Vitamin B-Mangel. Es liegt auf der Hand, dass sie im Alter häufiger sind als bei jungen gesunden Menschen, weshalb auch Wadenkrämpfe bei älteren Menschen öfter auftreten.

Hinzu kommen mechanische Auslöser: Wenn man die Zehenspitzen nach unten senkt, so dass sich der Wadenmuskel verkürzt – wie das beispielsweise der Fall ist, wenn der Fuß durch eine schwere Bettdecke heruntergedrückt wird oder in High-Heels steckt – kann es leichter zu Wadenkrämpfen kommen. „Warum das so ist, wissen wir nicht genau. Es ist wahrscheinlich so, dass durch Gewebsverschiebungen die empfindlichen Nervenendstrecken im Muskel unter Druckspannung geraten, was die elektrischen Entladungen begünstigt“, erläutert Dr. Rainer Lindemuth, Siegen, Erstautor der S1-Leitlinie „Crampi/Muskelkrampf“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. „Beugt man den Fuß in die Gegenrichtung und streckt den Wadenmuskel, löst sich der Krampf. Die Akutempfehlung lautet daher, den verkrampften Muskel zu dehnen bzw. seinen Gegenspieler anzuspannen.“

Empfehlungen zur Vorbeugung

Zur Vorbeugung empfiehlt die Leitlinie regelmäßige passive Dehnübungen der Wadenmuskulatur (beispielsweise durch Vorbeugen des Körpers im Stand, ohne dass die Fersen den Bodenkontakt verlieren). Die Autoren weisen allerdings darauf hin, dass die Wirksamkeit in verschiedenen Studien unterschiedlich bewertet wurde, eine klare Evidenz also fehlt. Die Einnahme von Magnesium wird ebenfalls empfohlen, obwohl die Wirksamkeit nicht ausreichend belegt ist.

„Ein Therapieversuch sollte aber in jedem Falle unternommen werden. Magnesium führt an der Muskelmembran zu einer Stabilisierung und reduziert Aktionspotenziale, die Kontraktionen im Muskel auslösen. Viele Patienten berichten, dass es bei ihnen die Neigung zu Muskelkrämpfen lindert. Wenn es nicht überdosiert wird, ist Magnesium außerdem unbedenklich und hat keine Nebenwirkungen“, erklärt Dr. Lindemuth. „Aufpassen müssen lediglich Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion, sie sollten vor der Dauereinnahme mit ihrem behandelnden Nephrologen sprechen.“

Wirksamkeit und Verträglichkeit bestätigt

Wenn die Muskelkrämpfe mit diesen Maßnahmen nicht in den Griff zu bekommen sind und die Lebens- und Schlafqualität stark beeinträchtigt wird, sollte ein Arztbesuch erfolgen. Dort folgt eine genaue Diagnostik und erst, wenn alle behandelbaren Ursachen ausgeschlossen wurden und eine Magnesium-Therapie versucht wurde, sollten bei häufigen und sehr schmerzhaften Krämpfen Chininpräparate zum Einsatz kommen, so die derzeitige Leitlinienempfehlung.

Diese könnte nun jedoch überholt sein. Denn eine aktuell in der Fachzeitschrift „MMW – Fortschritte der Medizin“ veröffentlichte Studie bestätigte die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Behandlung mit Chininsulfat im Versorgungsalltag bei erwachsenen Patienten mit sehr häufigen oder besonders schmerzhaften nächtlichen Wadenkrämpfen.

„Anzahl, Dauer und Schmerzintensität der nächtlichen Wadenkrämpfe hatten bei der Mehrzahl der Patienten abgenommen und das Nebenwirkungsprofil war tolerabel. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen traten bei 35/592 Patienten auf, schwere unerwünschte Arzneimittelwirkungen überhaupt nicht. Ich denke, es ist möglich, diese Präparate weniger restriktiv einzusetzen, als es die Leitlinien derzeit vorsehen“, so Prof. Dr. Hans-Christoph Diener, Erstautor der aktuellen Studie. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V.: Häufige Wadenkrämpfe – was hilft?, (Abruf: 22.10.2019), DGN
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN): Crampi/Muskelkrampf, (Abruf: 22.10.2019), DGN
  • MMW - Fortschritte der Medizin: Chininsulfat in der Therapie nächtlicher Wadenkrämpfe: Verträglichkeit, Compliance, Lebensqualität und Einfluss auf Symptome, (Abruf: 22.10.2019), springermedizin.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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