Die Begriffe Ärztemangel und Ärzteschwemme beschreiben eine Diskrepanz zwischen ärztlichem Angebot und Nachfrage – ersterer also eine Unterversorgung durch medizinische Fachkräfte. In Deutschland besteht besonders in ländlichen Gebieten ein Ärztemangel, wobei hier auch teilweise nur von einer geographischen Ungleichverteilung gesprochen wird. Wurde in den 1980er Jahren noch vor einer Ärzteschwemme gewarnt, hat sich das Bild ab etwa 2007 umgekehrt. Zu der Zeit berichtete die Bundesagentur für Arbeit, dass sowohl in Deutschland wie auch in anderen europäischen Ländern ein Mangel der Mediziner bevorstünde.
In den letzten Jahren ist zumindest – trotz des Mangels in ländlichen Gebieten – eine wachsende Zahl arbeitsloser Mediziner zu verzeichnen. Mit einer Ärztedichte von rund 4,7 Ärzten je 1000 Einwohner liegt Deutschland auch über dem OECD-Durchschnitt. Nichtsdestotrotz ist der Fachkräftemangel in den ländlichen Regionen unbestreitbar, was auch durch die wachsende Zahl von Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der ländlichen Positionen deutlich wird. (mb)
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