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Orthorexie: Wie eine gesunde Ernährung bei manchen zur Krankheit wird

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
8. September 2016
in News
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Essstörung Orthorexie: Gesunde Ernährung kann auch ungesund sein
Immer mehr Menschen achten auf eine ausgewogene Ernährung. Dies ist zwar grundsätzlich zu begrüßen, doch bei manchen Personen wird das Verlangen nach möglichst gesundem Essen obsessiv. Experten sprechen dann von der Essstörung „Orthorexie“.

Gesundes Essen kann zur Obsession werden
Immer mehr Menschen achten genau darauf, welche Lebensmittel sie zu sich nehmen. Manche meinen Vollkorn macht uns gesünder, andere schwören auf die besten Eiweißquellen. Wieder andere setzen verstärkt auf sogenanntes „Clean Eating“ ohne verarbeitete Lebensmittel, auf vegane Speisen oder die Paelo-Diät, mit der man durch Steinzeit-Essen abnehmen kann. Wenn die eigene gesunde Ernährung zum ständigen Zwang wird, sprechen Fachleute von der Essstörung Orthorexie.

Kein anerkanntes Krankheitsbild
Im Fachjargon wird die Essstörung als „Orthorexia nervosa“ bezeichnet. Es handelt sich dabei zwar nicht um ein anerkanntes Krankheitsbild, doch: „Orthorexie ist gleichzusetzen mit einer krankheitswertigen Störung, die nicht zu verwechseln ist mit gesunder Ernährung an sich. Vielmehr handelt es sich um ein zwanghaftes Beschäftigen mit vermeintlich gesundem Essen“, erklärte Christa Roth-Sackenheim, Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Psychiater (BVDP) in einer Mitteilung der Nachrichtenagentur dpa. „Betroffene stellen teils sehr bizarre Regeln auf, was für sie als gesund gilt. Der Fantasie sind dabei im Grunde keine Grenzen gesetzt.“

Qualität von Nahrungsmitteln im Fokus
Orthorexie wird zwar seit über 15 Jahren in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben, es gibt bisher aber kaum gesicherte Forschungsergebnisse. Bekannt ist, dass bei orthorektischem Essverhalten die Qualität, also die Auswahl an bestimmten Nahrungsmitteln im Fokus steht. Im Gegensatz dazu steht bei Magersucht oder Bulimie die Menge der verzehrten Lebensmittel im Mittelpunkt.

Laut Prof. Anette Kersting, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universität Leipzig, kann Orthorexie der Einstieg in eine Essstörung sein. „Orthorektisches Essverhalten ist ein Risikofaktor für Anorexie oder Bulimie. Untersuchungen zeigen, dass entsprechendes Essverhalten häufig zu Beginn oder nach einer behandelten Essstörung auftritt“, so die Expertin laut der Nachrichtenagentur.

Vor allem Frauen betroffen
Den Angaben zufolge sind vor allem Frauen betroffen. „Die Motive können sehr individuell sein: Angst hervorgerufen durch Lebensmittelskandale, der Wunsch nachhaltig zu leben oder vermeintliche Krankheitsvorbeugung“, berichtete Martin Greetfeld, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie über seine Erfahrungen mit Betroffenen in der Schön Klinik Roseneck in Prien am Chiemsee.

„Häufig ist Orthorexie ein Nebensymptom einer Depression oder Angststörung. Das veränderte Essverhalten wird genutzt, um dem Gefühl der Sinnentleerung oder des Kontrollverlustes im eigenen Leben entgegenzuwirken“, sagte Roth-Sackenheim.

Orthorexie bleibt oft lange unerkannt
Kommt es durch das veränderte Essverhalten zu körperlichen oder auch sozialen Beeinträchtigungen, beziehungsweise leiden die Betroffenen darunter, dann ist Orthorexie behandlungsbedürftig. Doch: „Wie auch bei Anorexie-Patienten gibt es bei Orthorexie wenig Einsicht, dass das eigene Essverhalten schädlich ist“, so Kersting.

Daher bleibt orthorektisches Essverhalten laut Roth-Sackenheim oft lange unerkannt. „Viele Betroffene gehen nur zum Arzt, wenn sie Begleiterscheinungen ihrer Mangelernährung bekommen, beispielsweise Schlaflosigkeit, Hautprobleme oder generelle Erschöpfung.“

Frühzeitig erkennen und behandeln
Wie es in der dpa-Meldung weiter heißt, wird eine erfolgreiche Behandlung durch die ideologische Komponente von Orthorexie erschwert. „Betroffene haben teils große Angst, dass die Therapie sie krank macht. Der Weg zu einem normalisierten Essverhalten ist dann besonders schwer“, erklärte Greetfeld.

Kersting wendete sich an Familie und Freunde von gefährdeten Personen: „Der Übergang von gesunder Ernährung als Tugend zum krankhaften Verhalten ist fließend. Betroffene können das selbst nur schwer beurteilen. Hier ist auch das Umfeld gefragt, aufmerksam zu sein.“ Die Chancen stehen gut, dass aus einem restriktiven Essverhalten langfristig keine Essstörung wird. Voraussetzung dafür ist, dass das Problem frühzeitig erkannt und behandelt wird. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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