Private Krankenkassen verzeichen einen Anstieg der Kapitaldeckung.
(11.05.2010) Versicherte der Privaten Krankenkassen (PKV) befürchten immer höhere Beiträge, falls die Altersrückstellung nicht mehr gesichert sei. Denn viele steigen in relativ günstige PKV Tarife ein und nach einigen Jahren und mit zunehmenden Alter steigt auch der PKV-Beitrag. Teilweise steigen die Beiträge um das doppelte und dreifache.
Doch laut dem Vorsitzenden des PKV-Verbandes Reinhold Schulte wären derzeit die Privaten Krankenkassen im Gegensatz zu den Gesetzlichen finanziell gut aufgestellt. Private Krankenversicherungen wären Schuldenfrei und kommen ohne Steuerzuschüsse aus. Laut Branchenzahlen der PKV-Versicherungen sei ein Wachstum von 10 Milliarden Euro (insgesamt 144 Milliarden Euro) bei den Altersrückstellungen zu verzeichnen. Das ist ein sattes Plus von 7,5 Prozent. Derzeit sollen rund 8,8 Millionen Menschen bei den Privaten Krankenversichert sein. Zusätzlich sind rund 21,7 Millionen Menschen bei den PKVs Zusatzversichert. Bei den Privaten Zusatz-Pflegeversicherungen wurde im Jahr 2009 ebenfalls ein deutlicher Zuwachs verzeichnet. Etwa 165.100 Menschen haben eine private Pflegeversicherung abgeschlossen. Mitverantwortlich für diesen Wachstum ist ein deutlicher Anstieg der Versicherten bei der PKV. Die Beitragseinnahmen konnten um 3,7 Prozent auf 29,1 Milliarden Euro gesteigert werden.
Verbraucher sollten vor einem Abschluss einer Privaten Krankenkasse genau die Verträge auswerten. Hilfe könnte auch die Verbraucherzentrale bieten, die die Verträge zunächst durch schaut. Denn auch wenn die Einsteigertarife oftmals günstig sind, können sich dieser im Laufe der Zeit sehr schnell verteuern. Ein Tarifwechsel ist dann zumeist sehr schwierig. Auch Versicherungsmaklern sollte man nicht schnell glauben schenken, da diese oftmals auf einen schnellen Vertragsabschluss aus sind. Es empfielt sich daher immer der Weg zu einer unabhängigen Beratungsstelle, in diesem Fall hat sich die Verbraucherzentrale bewährt. (sb)
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