• Kontakt
  • Therapeuten
  • Themen
  • Fachliche Aufsicht
Heilpraxis - Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Ganzheitliche Medizin
  • Heilpflanzen
  • News
Heilpraxisnet.de - Portal für Naturheilverfahren und Naturheilkunde
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Ganzheitliche Medizin
  • Heilpflanzen
  • News
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Heilpraxisnet.de - Portal für Naturheilverfahren und Naturheilkunde
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen

Darmkrebs: Rolle der Gene wird überschätzt

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
Quellen ansehen
29. September 2019
in News
Teile den Artikel

Familiäres Darmkrebsrisiko: In den Genen steckt nur ein Teil der Wahrheit

Schon seit Jahrzehnten weisen Gesundheitsexperten darauf hin, dass Menschen, in deren Familie es bereits zu Darmkrebs gekommen ist, ein erhöhtes Erkrankungsrisiko haben. Doch wenn es um dieses familiär erhöhte Darmkrebsrisiko geht, wurde die Rolle der Gene lange überschätzt. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende aus Deutschland.

„Von Darmkrebs ist bekannt, dass er familiär gehäuft auftreten kann: In großen Beobachtungsstudien haben Forscher gezeigt, dass Verwandte ersten Grades (Eltern, Geschwister, Kinder) von Darmkrebspatienten selbst häufiger an Darmkrebs erkranken als andere Menschen – ihr Risiko ist etwa zwei- bis dreifach erhöht“, erklärt der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Doch wenn es um das familiär erhöhte Darmkrebsrisiko geht, wurde die Rolle der Gene überschätzt. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des DKFZ in einer aktuellen Studie.

Zu 35 Prozent erblich bedingt

Wie das DKFZ in einer Mitteilung schreibt, ist Darmkrebs die dritthäufigste Krebserkrankung weltweit. Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Erkrankung zu 35 Prozent erblich bedingt ist. Eine familiäre Vorbelastung zählt zu den wichtigsten Risikofaktoren. Außerdem haben Forschende in den letzten Jahren rund 100 winzige Genvariationen identifiziert, die in der Bevölkerung weit verbreitet sind (Einzelnukleotid-Polymorphismen, Single nucleodid polymorphisms, SNPs) und die das Risiko für Darmkrebs beeinflussen.

Aktuelle Ergebnisse der DKFZ-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Hermann Brenner und Korbinian Weigl legen nun aber nahe, dass diese SNPs einen deutlich geringeren Anteil des familiär erhöhten Darmkrebsrisikos erklären als bisher angenommen. Die Forschenden haben zunächst die gängigen statistischen Verfahren geprüft, mit deren Hilfe dieser Anteil geschätzt wird. Den Angaben zufolge sind ihnen dabei eine Reihe von Schwächen bei der Kalkulation aufgefallen, die in der Summe zu einer deutlichen Überschätzung führen.

„Insbesondere gingen die bislang gängigen Verfahren davon aus, dass die familiäre Häufung letztendlich zu einhundert Prozent genetisch bedingt ist“, so Korbinian Weigl, Erstautor der Studie, die im „International Journal of Cancer“ erschienen ist. „Davon ausgehend berechneten sie dann, welcher Anteil hiervon durch die bislang bekannten Genvarianten erklärt werden kann.“

Risikofaktoren wie familiäre Ernährungsgewohnheiten wiegen wohl schwerer als gedacht

Das Team um Brenner und Weigl wertete die Daten von insgesamt 7.927 Probanden einer Fall-Kontroll-Studie aus – darunter 4.447 Patienten mit Darmkrebs sowie 3.480 gesunde Personen, die als Kontrollgruppe dienten. „Wir haben eine neue Berechnungsmethode entwickelt, die nicht von vornherein von der Grundannahme ausgeht, dass das familiäre Risiko komplett durch die Genetik bedingt ist“, erläutert Studienleiter Hermann Brenner. Mit dieser Methode werteten die Forschenden dann die Daten ihrer Probanden aus.

Tatsächlich war der Einfluss der SNPs nach dieser Methode deutlich geringer als angenommen. Während bisherige Berechnungen den bislang bekannten Genvarianten einen Anteil von 9,6 bis 23,1 Prozent am familiär erhöhten Darmkrebsrisiko zusprachen, resultieren die neuen Berechnungen der DKFZ-Wissenschaftler in einem geschätzten Einfluss der SNPs, der zwischen 5,4 und 14,3 Prozent liegt.

„Die Ergebnisse passen sehr gut zu den Ergebnissen einer anderen DKFZ-Studie, die letztes Jahr publiziert wurde“, sagt Brenner. Dabei hatte sich gezeigt, dass bei Halbgeschwistern von Darmkrebspatienten das Risiko selbst zu erkranken ebenso erhöht ist wie bei „echten“ Geschwistern. „Das legt nahe, dass gemeinsame Risikofaktoren, etwa spezielle Ernährungsgewohnheiten, Rauchen oder ein Bewegungsmangel eine deutlich größere Rolle spielen als bisher angenommen.“

Möglichkeiten der Darmkrebsvorsorge nutzen

Für die künftige Einschätzung des individuellen Darmkrebsrisikos bedeutet das allerdings auf keinen Fall, dass die Genvarianten, die mit einem erhöhten Risiko assoziiert werden, bedeutungslos geworden sind. „Vielmehr zeigt unsere Studie, wie wichtig es ist, sowohl genetische als auch andere Risikofaktoren in der Familie gleichermaßen zu betrachten, um zu einer realistischen Einschätzung zu gelangen“, sagt Weigl.

Oder anders ausgedrückt: Wer nur wenige auffällige Genvarianten in seinem Erbgut trägt, darf sich nicht in Sicherheit wiegen, wenn beispielsweise sein Lebensstil die Gefahr für Darmkrebs erhöht. Umgekehrt, muss Darmkrebs trotz ungünstiger Genetik kein Schicksal sein, wenn das individuelle Verhalten das Risiko senkt. In jedem Fall ist es ratsam, die sehr effektiven Möglichkeiten der Darmkrebsvorsorge zu nutzen. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsches Krebsforschungszentrum: Familiäres Darmkrebsrisiko: In den Genen steckt nur ein Teil der Wahrheit, (Abruf: 29.09.2019), Deutsches Krebsforschungszentrum
  • International Journal of Cancer: Establishing a valid approach for estimating familial risk of cancer explained by common genetic variants, (Abruf: 29.09.2019), International Journal of Cancer
  • Krebsinformationsdienst: Darmkrebs: Risikofaktoren und Vorbeugung, (Abruf: 29.09.2019), Krebsinformationsdienst

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Nächster Artikel

Mücken verbreiten West-Nil-Virus in Deutschland

Bauchfett: Ungesunden dicken Bauch abbauen

Jetzt News lesen

Offene Hände zum Herz geformt und gefüllt mit Mandeln!

Ernährung: Mandeln gegen metabolisches Syndrom

13. Juni 2025
Ein älterer Mann hält sein Handgelenk.

Mundbakterien als Risikofaktor für Parkinson-Demenz

13. Juni 2025
Chiasamen auf einem Holzlöffel.

Mit Vollkorn oxidativen Stress senken & Herzgesundheit stärken

12. Juni 2025
Eine Holzschaufel voll mit Flohsamenschalen auf weißem Grund

Ballaststoffe extrem wirksam gegen Diabetes

12. Juni 2025
Schwarz Bohnen vor weißem Hintergrund

Ernährung: Mit Bohnen & Kichererbsen Herzkrankheiten und Diabetes vorbeugen

11. Juni 2025
Kann eine nachlassende Gedächtnisleistung mit der Hilfe von speziellen Blutdruck senkenden Medikamenten verhindert werden? (Bild: redaktion93/stock.adobe.com)

Demenz: Reduzierung des Blutdrucks kann Risiko senken

10. Juni 2025

Heilpraxis

Das Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit

  • Werben Sie hier
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Wir über uns
  • Rezepte
  • Consent anpassen
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Heilpflanzen
  • Ganzheitliche Medizin
  • News
  • Kontakt
  • Therapeuten
  • Themen
  • Fachliche Aufsicht
  • Rezepte

© 2022 Heilpraxisnet.de GbR