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Bluthochdruck: Freie Radikale verantwortlich für hohen Blutdruck

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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13. Februar 2020
in News
Schematische Darstellung des Herzens und der Blutgefäße im Körper einer Frau.
Einer aktuellen Studie zufolge sind freie Radikale im Körper bei der Enstehung von Bluthochdruck beteiligt. Insbesondere salzempfindliche Personen scheinen zu einer erhöhten Produktion dieser hochreaktiven Stoffwechselnebenprodukte zu neigen. (Bild: lom123/stock.adobe.com)
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Wie freie Radikale im Körper den Blutdruck erhöhen

Freie Radikale sind hochreaktive Zwischenprodukte unseres Stoffwechsels. Seit längerem stehen sie unter Verdacht, gesundheitsschädliche Auswirkungen auf unseren Körper zu haben. Eine aktuelle Studie deckt nun auf, dass die Stoffwechselzwischenprodukte den Blutdruck erhöhen und die Nieren schädigen.

Forschende des Medical College of Georgia an der Augusta University zeigten im Rahmen einer Studie, wie sich im Zuge einer Hypertonie Immunzellen in den Nieren sammeln, wo sie verstärkt freie Radikale ausstoßen, die dann wiederum den Blutdruck erhöhen und Schäden an den Nieren verursachen. Die Ergebnisse sind kürzlich in dem Fachjournal „Free Radical Biology and Medicine“ erschienen.

Was sind freie Radikale?

Freie Radikale sind hochreaktive Chemikalien, die als Nebenprodukt bei der Sauerstoffverarbeitung in unserem Körper entstehen. Freie Radikale werden auch als reaktive Sauerstoffspezies oder kurz als ROS bezeichnet. Das Immunsystem verwendet diese aggressiven Teilchen zum Töten von Eindringlingen. In hohen Konzentrationen stehen sie allerdings unter Verdacht, den Körper zu schädigen und zur Entstehung von zahlreichen Krankheiten beizutragen.

Vom Helfer zur unangemessenen Immunantwort

„Es ist ein nützlicher Mechanismus unseres Immunsystems, außer wenn er unkontrolliert wird“, erklärt Studienautorin Dr. Justine M. Abais-Battad. Bei salzempfindlicher Hypertonie werden die freien Radikale vom Helfer zur unangemessenen Immunantwort, bei der eine hohe Anzahl von ROS Entzündungen begünstigt, den Blutdruck erhöht und die Nieren dazu veranlasst, mehr Salz einzuspeichern.

Eine salzreiche Ernährung führt zu mehr freien Radikalen

Bei Versuchen zeigte das Team, dass bei salzempfindlichen Ratten die Anzahl der freien Radikale in den Nieren stark erhöht war. Bei einer speziellen Gruppe von Ratten unterdrückten die Forschenden die sogenannte NADPH-Oxidase. Dieser Enzymkomplex ist ein Hauptproduzent von freien Radikalen. Bei dieser Rattengruppe stieg nicht der Blutdruck, wenn sie eine salzreiche Ernährung erhielten.

Bei salzarmer Diät verbesserten sich die Beschwerden

Als die Forschenden die Fähigkeit zur NADPH-Oxidase in den Ratten wieder aktivierten, verloren sie ihren Schutz vor der salzreichen Ernährung. Infolge stieg ihr Blutdruck an und sie erlitten Nierenschäden. Nach einem Umstieg auf eine salzarme Diät verbesserten sich die Beschwerden wieder.

Freie Radikale verursachen Bluthochdruck

„ROS, das spezifisch von den Immunzellen produziert wird, reicht aus, um bei diesen Ratten Bluthochdruck zu verursachen”, betont Abais-Battad. Dies sei zwar ein Problem, zeige aber auch eine klare potenzielle Behandlungsmöglichkeit auf.

Warum Antioxidationstherapien bislang scheiterten

„Wenn wir verstehen, wie wir die Produktion freier Radikale, insbesondere in der Niere, blockieren können, gibt es eine potenzielle Behandlung“, ergänzt Forschungsleiter Dr. David L. Mattson. Bislang hätten Antioxidationstherapien bei vielen Krankheiten versagt, da „sie einfach nicht an die richtigen Stellen kommen“, so Mattson. Die Kenntnis über die zelluläre Quelle der ROS sei wichtig, um wirksame Therapien zu entwickeln.

Die Forschenden kommen zu dem Ergebnis, dass „ROS aus Immunzellen salzempfindliche Hypertonie verursachen und dass gezielte antioxidative Therapien positive und schützende Effekte erzielen könnten.“

Welche Faktoren führen zu erhöhter Produktion freier Radikale?

Eine salzreiche Ernährung allein verursachte bei den Ratten keinen Bluthochdruck oder Anhäufungen von Immunzellen in der Niere. Zudem zeigten auch Studien an Menschen, bei denen Daten zu den Todesursachen ausgewertet wurden, dass Personen mit Bluthochdruck mehr Immunzellen in ihren Nieren aufwiesen und häufiger Nierenschäden hatten als Menschen ohne Bluthochdruck.

Das Forschungsteam will nun genauer untersuchen, was zu einer erhöhten Produktion von freien Radikalen führt. Die ersten Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Problem tatsächlich in den Nieren beginnt. Das Organ scheidet Salz nicht ausreichend aus, der Flüssigkeitsspiegel in den Nieren steigt und somit auch der Nierendruck. Der erhöhte Druck scheint wiederum ROS-produzierende Immunzellen anzulocken.

Kann eine salzarme Ernährung dem entgegenwirken?

Forschungsleiter Mattson hält es für einen guten Ratschlag, das Salz in der Ernährung zu reduzieren. Doch bei rund der Hälfte der Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten ist die Niere durchaus in der Lage, überschüssiges Salz auszuscheiden. Derzeit gebe es keine Möglichkeit, diese beiden Gruppen durch einfache Tests voneinander zu unterscheiden.

Salz ist nicht pauschal ungesund

„Wir alle haben viele Arten von Salzen in unserem Körper und wir brauchen es, um Wasser im Körper zu halten“, so Mattson. Erst in den letzten 50 Jahren sei überschüssiger Salz-Konsum zu einem Problem geworden.

Kleine Probleme lassen sich durch eine salzarme Ernährung lindern

„Bei geringem Blutdruckanstieg können Sie sich salzarm ernähren oder mehr Kalium oder frisches Gemüse essen und wahrscheinlich auch Ihren Blutdruck senken“, so Mattson. Wenn das Immunsystem jedoch vollständig aktiviert ist, reiche dies wahrscheinlich nicht mehr aus.

Typische Übeltäter

Die Forschenden weisen darauf hin, dass hohe Salzmengen in vielen Gerichten versteckt sind. Typische Übeltäter seien Pommes frites, Tiefkühlgerichte, verarbeitete Lebensmittel, Gemüsekonserven, verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren und Soßen, wie beispielsweise Ketchup. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Bluthochdruck: Freie Radikale als Hypertonie-Ursache entlarvt Wie freie Radikale im Körper den Blutdruck erhöhen Freie Radikale sind hochreaktive Zwischenprodukte unseres Stoffwechsels. Seit längerem stehen sie unter Verdacht, gesundheitsschädliche Auswirkungen auf unseren Körper zu haben. Eine aktuelle Studie deckt nun auf, dass die Stoffwechselzwischenprodukte den Blutdruck erhöhen und die Nieren schädigen. Forschende des Medical College of Georgia an der Augusta University zeigten im Rahmen einer Studie, wie sich im Zuge einer Hypertonie Immunzellen in den Nieren sammeln, wo sie verstärkt freie Radikale ausstoßen, die dann wiederum den Blutdruck erhöhen und Schäden an den Nieren verursachen. Die Ergebnisse sind kürzlich in dem Fachjournal „Free Radical Biology and Medicine“ erschienen. Was sind freie Radikale? Freie Radikale sind hochreaktive Chemikalien, die als Nebenprodukt bei der Sauerstoffverarbeitung in unserem Körper entstehen. Freie Radikale werden auch als reaktive Sauerstoffspezies oder kurz als ROS bezeichnet. Das Immunsystem verwendet diese aggressiven Teilchen zum Töten von Eindringlingen. In hohen Konzentrationen stehen sie allerdings unter Verdacht, den Körper zu schädigen und zur Entstehung von zahlreichen Krankheiten beizutragen. Vom Helfer zur unangemessenen Immunantwort „Es ist ein nützlicher Mechanismus unseres Immunsystems, außer wenn er unkontrolliert wird“, erklärt Studienautorin Dr. Justine M. Abais-Battad. Bei salzempfindlicher Hypertonie werden die freien Radikale vom Helfer zur unangemessenen Immunantwort, bei der eine hohe Anzahl von ROS Entzündungen begünstigen, den Blutdruck erhöhen und die Nieren dazu veranlassen, mehr Salz einzuspeichern. Eine salzreiche Ernährung führt zu mehr freien Radikalen Bei Versuchen zeigte das Team, dass bei salzempfindlichen Ratten die Anzahl der freien Radikale in den Nieren stark erhöht war. Bei einer speziellen Gruppe von Ratte unterdrückten die Forschenden bei den Ratten die sogenannte NADPH-Oxidase. Dieser Enzymkomplex ist ein Hauptproduzent von freien Radikalen. Bei dieser Rattengruppe stieg nicht der Blutdruck, wenn sie eine salzreiche Ernährung erhielten. Bei salzarmer Diät verbesserten sich die Beschwerden Als die Forschenden die Fähigkeit zur NADPH-Oxidase in den Ratten wieder aktivierten, verloren sie ihren Schutz vor der salzreichen Ernährung. Infolge stieg ihr Blutdruck an und sie erlitten Nierenschäden. Nach einem Umstieg auf eine salzarme Diät verbesserten sich die Beschwerden wieder. Freie Radikale verursachen Bluthochdruck „ROS, das spezifisch von den Immunzellen produziert wird, reicht aus, um bei diesen Ratten Bluthochdruck zu verursachen", betont Abais-Battad. Dies sei zwar ein Problem, zeige aber auch eine klare potenzielle Behandlungsmöglichkeit auf. Warum Antioxidationstherapien bislang scheiterten „Wenn wir verstehen, wie wir die Produktion freier Radikale, insbesondere in der Niere, blockieren können, gibt es eine potenzielle Behandlung“, ergänzt Forschungsleiter Dr. David L. Mattson. Bislang hätten Antioxidationstherapien bei vielen Krankheiten versagt, da „sie einfach nicht an die richtigen Stellen kommen“, so Mattson. Die Kenntnis über die zellulären Quelle der ROS sei wichtig, um wirksame Therapien zu entwickeln. Die Forschenden kommen zu dem Ergebnis, dass „ROS aus Immunzellen salzempfindliche Hypertonie verursacht und dass gezielte antioxidative Therapien positive und schützende Effekte erzielen lönnten.“ Welche Faktoren führen zu erhöhter Produktion freier Radikale? Eine salzreiche Ernährung allein verursachte an den Ratten noch keinen Bluthochdruck oder Anhäufungen von Immunzellen in der Niere. Zudem zeigten auch Studien an Menschen, bei denen Daten zu den Todesursachen ausgewertet wurden, dass Personen mit Bluthochdruck mehr Immunzellen in ihren Nieren aufwiesen und häufiger Nierenschäden hatten als Menschen ohne Bluthochdruck. Das Forschungsteam will nun genauer untersuchen, was genau zu einer erhöhten Produktion von freien Radikalen führt. Die ersten Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Problem tatsächlich in den Nieren beginnt. Das Organ scheidet Salz nicht ausreichend aus, der Flüssigkeitsspiegel in den Nieren steigt und somit auch der Nierendruck. Der erhöhte Druck scheint wiederum ROS-produzierende Immunzellen anzulocken. Kann eine salzarme Ernährung dem entgegenwirken? Forschungsleiter Mattson hält es für einen guten Ratschlag, das Salz in der Ernährung zu reduzieren. Doch bei rund der Hälfte der Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten ist die Niere durchaus in der Lage, überschüssiges Salz auszuscheiden. Derzeit gebe es keine Möglichkeit, diese beiden Gruppen durch einfache Tests voneinander zu unterscheiden. Salz ist nicht pauschal ungesund „Wir alle haben viele Arten von Salzen in unserem Körper und wir brauchen es, um Wasser im Körper zu halten“, so Mattson. Erst in den letzten 50 Jahren sei überschüssiger Salz-Konsum zu einem Problem geworden. Kleine Probleme lassen sich durch eine salzarme Ernährung lindern „Bei geringem Blutdruckanstieg können Sie sich salzarm ernähren oder mehr Kalium oder frisches Gemüse essen und wahrscheinlich auch Ihren Blutdruck senken“, rät Mattson. Wenn das Immunsystem jedoch vollständig aktiviert ist, reiche dies wahrscheinlich nicht mehr aus. Typische Übeltäter Die Forschenden weisen darauf hin, dass hohe Salzmengen in vielen Gerichten versteckt sind. Typische Übeltäter seien Pommes frites, Tiefkühlgerichte, verarbeitete Lebensmittel, Gemüsekonserven, verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren und Soßen, wie beispielsweise Ketchup. (vb) Hayley Lund, John Henry Dasinger, David L. Mattson, u.a.: NOX2-derived reactive oxygen species in immune cells exacerbates salt-sensitive hypertension; in: Free Radical Biology and Medicine, 2020, sciencedirect.com
  • Augusta University: Free radicals from immune cells are direct cause of salt-sensitive hypertension (veröffentlicht: 11.02.2020), eurekalert.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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