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Ernährung: Kurzkettige Fettsäuren helfen bei Multipler Sklerose

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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11. März 2020
in News
Eine Auswahl ballaststoffreicher Nahrungsmittel liegt auf einem Holztisch.
Durch eine ballaststoffreiche Ernährung produzieren Darmbakterien vermehrt die kurzkettige Fettsäure Propionsäure, die das Immunsystem stärkt. Bei Menschen mit Multipler Sklerose kann so langfristig die Schubrate reduziert und das Risiko zusätzlicher Behinderungen gesenkt werden. (Bild: Johanna Mühlbauer/stock.adobe.com)
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Ist das Darmmikrobiom ein eigenständiges Organ?

Ein Deutsches Forschungsteam untersuchte die Rolle der kurzkettigen Fettsäure Propionsäure bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS). Es zeigte sich, dass die Gabe von zusätzlicher Propionsäure langfristig die Schubrate reduzierte und das Risiko zusätzlicher Behinderungen senkte. Die Forschenden führen dies auf das Darmmikrobiom (Darmflora) zurück, das durch die Gabe von Propionsäure das Immunsystem stärkt.

Forschende der Neurologischen Klinik der Ruhr-Universität Bochum (RUB) im St. Josef-Hospital entschlüsselten, wie Darmbakterien durch die Gabe von Propionsäure vermehrt regulatorische Zellen des Immunsystems entstehen lassen. „Diese Zellen beenden überschießende Entzündungsreaktionen und reduzieren im Kontext von Autoimmun-Erkrankungen wie der MS auto-immune Zellen“, erklärt Professor Dr. Ralf Gold aus dem Studienteam. Die Ergebnisse wurden kürzlich in dem Fachjournal „Cell“ vorgestellt.

Die Darmflora als endokrines Organ

Das Darmmikrobiom, früher Darmflora genannt, bezeichnet die gesamte bakterielle Besiedlung im Darm. Neuste Untersuchungen zeigen immer wieder, dass diese Darmbakterien nicht nur für die Gesundheit des Menschen eine wichtige Rolle spielen, sondern auch im Zusammenhang mit der Entstehung und dem Verlauf von Erkrankungen wie Multipler Sklerose stehen. Ein zentraler Beeinflussungsfaktor ist dabei die Ernährung.

Denn die Ernährung stellt die wesentliche Interaktion zu den Darmbakterien dar und beeinflusst so deren Stoffwechselprodukte, was sich wiederum auf das Immunsystem in der Darmwand auswirkt. „So können die Darmbakterien direkt und indirekt Einfluss auf anatomisch entfernte Strukturen wie das Gehirn nehmen“, erklärt Forschungsleiter Professor Dr. Aiden Haghikia. Das Darmmikrobiom entspreche damit einem eigenständigen endokrinen Organ, das mit der Umwelt in Verbindung steht.

MS-Betroffene weisen Mangel von Propionsäure auf

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigten in der aktuellen Studie erstmals an Menschen, dass kurzkettige Fettsäuren wie die Propionsäure oder deren Salz Propionat Entzündungsreaktionen unterdrücken können. Zudem fanden die Forschenden heraus, dass MS-Patientinnen und -Patienten einen Mangel von Propionsäure im Stuhl und im Serum aufweisen. Dieser Mangel sei in der frühen Phase der Erkrankung besonders stark ausgeprägt.

Darmbakterien funktionieren besser durch Propionat

Zusammen mit einem Forschungsteam der Bar-Ilan University in Israel konnte nachgewiesen werden, dass die zusätzliche Gabe von Propionat eine entscheidende Veränderung der Funktion der Bakterien im Darm herbeiführt, mit der eine gesteigerte Funktion von regulatorischen Immunzellen einhergeht. Dies führt den Forschenden zufolge zu einer verbesserten Energieverwertung durch eine verbesserte Funktion der Mitochondrien, die „Kraftwerke“ der Zellen.

Wie kann die Versorgung mit Propionsäure verbessert werden?

Der menschliche Körper kann Propionat selbst herstellen. Hierfür sollte eine ballaststoffreiche Ernährung mit Lebensmitteln wie Vollkornbrot, Hülsenfrüchte, faserhaltiges Obst und Gemüse angestrebt werden. Darüber hinaus gibt es propionathaltige Ergänzungsmittel.

Darmbakterien als therapeutische Ziele

Das Darmmikrobiom ist immer noch nicht vollständig erforscht. Kurzkettige Fettsäuren wie Propionsäure stellen nur einen Bruchteil der Stoffwechselprodukte dar, die Darmbakterien über die Nahrung produzieren. „Die weitere Erforschung dieses weitestgehend unbekannten Organs und die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden es erlauben, in Zukunft weitere innovative diätetische Maßnahmen zu den bekannten Therapeutika zu entwickeln“, resümiert Aiden Haghikia. (vb)

Lesen Sie auch: Darmflora aufbauen: So gehts!

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Ruhr-Universität Bochum (RUB): Ernährung beeinflusst den Verlauf von Multipler Sklerose (veröffentlicht: 10.03.2020), news.rub.de
  • Alexander Duscha, Barbara Gisevius, Sarah Hirschber, u.a.: Propionic Acid Shapes the Multiple Sclerosis Disease Course by an Immunomodulatory Mechanism; in: Cell, 2020, sciencedirect.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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