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Weihrauch: Warum die entzündungshemmende Wirkung so außergewöhnlich ist

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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8. Juni 2020
in News
In einer Schale räuchert Weihrauchharz.
Auch wenn die heilende Wirkung von Weihrauchharz schon seit Jahrhunderten bekannt ist, wurde jetzt erst verstanden, worauf der heilende Effekt basiert. (Bild: behewa/stock.adobe.com)
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Weihrauch zur Behandlung von Asthma, Arthritis und Neurodermitis

Als natürliches Heilmittel ist Weihrauch schon lange bekannt. Es soll zahlreiche Beschwerden lindern, die bei entzündlichen Krankheiten wie Asthma, Arthritis und Neurodermitis auftreten. Ein deutsch-amerikanisches Forschungsteam klärte nun den Mechanismus auf, mit dem das Harz des Weihrauchbaumes Entzündungen hemmt.

Forschende der Universität Jena und der Louisiana State University (USA) haben den molekularen Mechanismus der entzündungshemmenden Wirkung von Weihrauchharz entschlüsselt. Das Enzym 5-Lipoxygenase wirkt im Körper als Förderer von Entzündungen. Durch den Weihrauch wird das Enzym so umprogrammiert, dass es entzündungshemmend wirkt. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Nature Chemical Biology“ vorgestellt.

Weihrauch – eine Pflanze mit Tradition

Weihrauch ist das Harz des Weihrauchbaumes Boswellia. Seit mehreren tausend Jahren wird dieses Harz als Heilpflanze in der indischen Heilkunst Ayurveda oder auch in der traditionellen afrikanischen Heilkunde eingesetzt. Hierzulande ist Weihrauch vor allem durch christliche Riten bekannt, da der Überlieferung zufolge das Harz eines der Geschenke war, die dem Jesuskind überreicht wurden.

„Weihrauch ist auch heute noch ein wertvolles Geschenk“, berichtet Forschungsleiter Professor Dr. Oliver Werz. Das aus dem Stamm des Weihrauchbaumes gewonnene Harz enthalte entzündungshemmende Substanzen, die es unter anderem für die Behandlung von Krankheiten wie Asthma, Rheumatoider Arthritis oder Neurodermitis geeignet machen, so der Pharmazeut.

Boswelliasäure hemmt Entzündungen

Auch wenn die Wirkung von Weihrauch schon lange bekannt ist, war bislang unklar, warum das Harz heilend wirkt. Dieses Rätsel konnte nun in der aktuellen Studie gelüftet werden. In dem Weihrauchharz befindet sich die sogenannte Boswelliasäure, die für den entzündungshemmenden Effekt verantwortlich ist.

Entzündungsförderndes Enzym unter der Lupe

Genauer gesagt wirkt die Säure im Körper auf das Enzym 5-Lipoxygenase. „Seit mehr als 40 Jahren weiß man, dass dieses Enzym die Bildung von Leukotrienen fördert, einer wichtigen Gruppe von Entzündungsbotenstoffen im menschlichen Körper“, erklärt Werz. Im ersten Schritt der Forschungsarbeit bildeten die Forschenden erstmalig die Kristallstruktur des Entzündungsbotenstoffs ab.

Durch die nun bekannte Struktur des Enzyms konnten die Forschenden die Wechselwirkungen mit verschiedenen Substanzen nachvollziehen. Dabei testete das Team mehrere Wirkstoffe, die für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt sind, wie beispielsweise den Entzündungshemmer Zileuton, der zur Behandlung von Asthma eingesetzt wird.

Weihrauch wirkt außergewöhnlich

Die meisten getesteten Substanzen wirken, indem sie direkt an das aktive Zentrum des Enzyms andocken und auf diese Weise seine Funktion hemmen. Die Boswelliasäure aus dem Weihrauch bindet jedoch an einer anderen Stelle des Enzyms an, die weit entfernt des aktiven Zentrums liegt. „Durch diese Bindung kommt es jedoch zu strukturellen Veränderungen im aktiven Zentrum, was die Enzymaktivität ebenfalls hemmt“, schildert Werz.

Boswelliasäure programmiert das Enzym 5-Lipoxygenase um

Doch der Effekt geht sogar über eine Hemmung hinaus. Die vom Weihrauch ausgelösten Strukturveränderungen verändern die komplette Funktionsweise des Enzyms, wodurch es folglich Entzündungen bekämpft, statt sie zu fördern. „Durch die Bindung kommt ein Domino-Effekt zustande, wodurch sich zusätzlich die Spezifität des Enzyms verändert“, fügt Dr. Jana Gerstmeier aus dem Studienteam hinzu.

Durch die Umstrukturierung produziert das Enzym Substanzen, die Entzündungen auflösen, anstatt Leukotriene, die Entzündungen fördern. „Das heißt, vereinfacht gesagt, der Weihrauchinhaltsstoff programmiert das Entzündungsenzym zu einem entzündungsauflösenden Enzym um“, fasst Gerstmeier zusammen.

Zahlreiche Anwendungsgebiete eröffnen sich

Die Forschungsarbeit entschlüsselt somit einen neuartigen Mechanismus der Entzündungshemmung. Zum einen kann die Boswelliasäure aus dem Weihrauch nun gezielt zur Behandlung verschiedener Erkrankungen getestet werden. Zum anderen kann in zukünftigen Studien experimentell überprüft werden, ob auch andere Substanzen an die neuentdeckte Bindungsstelle des Enzyms 5-Lipoxygenase anbinden können. (vb)

Ausführliche Informationen über das Harz des Weihrauchbaumes finden Sie in dem Artikel: Weihrauch – Geschichte, Anwendung und Wirkung des Naturheilmittels.

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Nathaniel C. Gilbert, Jana Gerstmeier, Erin E. Schexnaydre, u.a.: Structural and mechanistic insights into 5-lipoxygenase inhibition by natural products; in: Nature Chemical Biology, 2020, nature.com
  • Universität Jena: Weihrauch programmiert Entzündungsenzym um (veröffentlicht: 11.05.2020), uni-jena.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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