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Gefährliches Antibiotikaresistenz-Gen von Hunden auf Menschen übertragbar

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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12. Juli 2021
in News
Hund und Besitzer halten Händchen.
Haben Menschen mit Hunden ein erhöhtes Risiko eine Antibiotikaresistenz zu entwickeln? (Bild: isavira/stock.adobe.com)
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Ausbreitung antibiotikaresistenter Bakterien durch Hunde?

Ein spezielles Gen, welches eine Resistenz gegen das Antibiotikum Colistin bewirkt, kann von Hunden auf Menschen übertragen werden. Colistin wird bei Menschen oft als letzte Instanz zur Behandlung von Infektionen durch Bakterien genutzt, welche bereits gegen alle anderen bekannten Antibiotika resistent sind.

Das sogenannte mcr-1-Gen wurde bei einer aktuellen Untersuchung in vier gesunden Menschen und zwei Haushunden identifiziert. In zwei Fällen trugen sowohl der Hund als auch die Halterin beziehungsweise der Halter das gefährliche Gen in sich, so das Team. Dies wirft die Frage auf, ob das Gen sich vom Hund auf den Menschen übertragen haben kann.

Was ist das mcr-1-Gen?

Seitdem das mcr-1-Gen 2015 zum ersten Mal in China gemeldet wurde, lies es sich bereits bei verschiedenen Menschen und Tieren auf der ganzen Welt feststellen. Das mcr-1-Gen bewirkt eine Resistenz gegen das Antibiotikum Colistin, welches beim Menschen eingesetzt wird, wenn bereits eine Resistenz gegen alle anderen Antibiotika vorliegt.

Nicht mehr behandelbare Infektionen durch mcr-1

Im schlimmsten Fall könnte eine Kombination von mcr-1 mit bereits medikamentenresistenten Bakterien laut Aussage der Forschungsgruppe eine wirklich unmöglich zu behandelnde Infektion erzeugen. Die Fachleute wollten bei ihrer neuen Studie nun herausfinden, ob Haustiere tatsächlich als Reservoir des Gens fungieren und so seine Ausbreitung in der Gemeinschaft begünstigen könnten.

Dafür suchten die Forschenden nach Resistenzen gegen Colistin in Bakterien in Kotproben von Menschen und deren Haustieren. Die Proben wurden von 126 gesunden Menschen genommen, welche mit insgesamt 102 Katzen und Hunden in 80 Haushalten in Lissabon zwischen Februar 2018 und Februar 2020 lebten. Alle der Teilnehmenden und 61 der Haustiere waren gesund. 23 der Haustiere litten unter Haut- und Weichteilinfektionen (SSTI) und 18 hatten Harnwegsinfektionen (UTI). Auffällig war, dass keine der untersuchten Katzen Träger des gefährlichen Gens war.

Katzen trugen Gen nicht in sich

Die weitere Analyse zeigte schließlich, dass die aus allen 12 Proben, die mcr-1 positiv waren, isolierten Bakterien gegen mehrere Antibiotika resistent waren. In zwei der an der Untersuchung beteiligten Haushalte mit Hunden mit SSTIs wurde das mcr-1-Gen sowohl beim Hund als auch bei deren Halterinnen beziehunsgweise Haltern identifiziert. Die genetische Analyse der Proben deutet nach Ansicht der Fachleute darauf hin, dass in einem dieser beiden Fälle das Gen zwischen Tier und Besitzer übertragen wurde.

Übertragung funktioniert in beide Richtungen

Obwohl eine Übertragung in beide Richtungen möglich sei, gehe man davon aus, dass das Gen in diesem Fall vom Hund auf den Menschen übertragen wurde, erläutert Studienautorin Dr. Juliana Menezes. Insgesamt hatten die betroffenen Personen keine Infektionen und mussten daher nicht behandelt werden. Die kranken Hunde wurden schließlich erfolgreich therapiert, so das Team.

Die Fachleute betonen, dass die Ergebnisse der neuen Untersuchung zeigen, dass das mcr-1-Gen zwischen Hunden und ihren Halterinnen beziehungsweise Haltern übertragen werden kann. Dies gebe Anlass zur Sorge, dass Haustiere als Reservoir für das Gen fungieren und so die Ausbreitung von Resistenzen gegen wertvolle Antibiotika der letzten Generation fördern könnten, erklären die Forschenden.

Colistin als letzt Instanz zur Behandlung

„Colistin wird eingesetzt, wenn alle anderen Antibiotika versagt haben – es ist eine wichtige Behandlung der letzten Instanz. Wenn Bakterien, die gegen alle Medikamente resistent sind, dieses Resistenzgen erwerben, würden sie unbehandelbar werden, und das ist ein Szenario, das wir um jeden Preis vermeiden müssen“, so Dr. Menezes in einer Pressemitteilung.

„Wir wissen, dass der übermäßige Einsatz von Antibiotika Resistenzen fördert, und es ist wichtig, dass sie verantwortungsvoll eingesetzt werden, nicht nur in der Medizin, sondern auch in der Tiermedizin und in der Landwirtschaft“, fügt der Experte hinzu. Die Forschungsergebnisse der aktuellen Untersuchung werden auf dem diesjährigen European Congress of Clinical Microbiology & Infectious Diseases (ECCMID) vorgestellt. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • European Society of Clinical Microbiology and Infectious Diseases: Resistance to last-resort antibiotic may be passing between pet dogs and their owners (veröffentlicht 10.07.2021)

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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