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Bluthochdruck: Salzkonsum – Diese Menge senkt Sterblichkeit und Schlaganfallrate

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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30. November 2021
in News
Salzstreuer und verschüttetes Salz auf einer schwarzen Oberfläche
Salz spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von hohem Blutdruck. Die Deutsche Hochdruckliga appelliert, die Salzzufuhr zu reduzieren. (Bild: Milan/stock.adobe.com)
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Hypertonie: Einfluss des Salzkonsums auf den Blutdruck

Es ist lange bekannt, dass ein hoher Salzkonsum zur Entstehung von Bluthochdruck (Hypertonie) beitragen kann. Hoher Blutdruck wiederum erhöht die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Fachleute appellieren daher, die Salzzufuhr zu reduzieren. Durch diese Ernährungsumstellung könnte die Rate kardiovaskulärer Ereignisse und die Sterblichkeit deutlich gesenkt werden.

Einer aktuellen Mitteilung der Deutschen Hochdruckliga zufolge enthält unsere durchschnittliche Ernährung mehr als doppelt so viel Salz (NaCl) als zum gesunden Leben notwendig wäre. Ein hoher Salzkonsum ruft Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervor, die nicht unbedingt mit Bluthochdruck kombiniert sein müssen, sondern durch Salz per se ausgelöst werden können. Die Hochdruckliga appelliert, die Salzzufuhr zu reduzieren. Diese „einfache“ diätetische Maßnahme könnte laut den Fachleuten die Rate kardiovaskulärer Ereignisse deutlich senken.

Der moderne Mensch nimmt zu viel Salz zu sich

Wie die Deutsche Hochdruckliga in einer Mitteilung, die beim idw – Informationsdienst Wissenschaft veröffentlicht wurde, schreibt, ist Salz ein Treiber von Bluthochdruck. Die modernen Ernährungsgewohnheiten mit Fertigprodukten und konservierten Lebensmitteln haben dazu geführt, dass der Mensch heutzutage ein Vielfaches an Salz zu sich nimmt, als physiologisch sinnvoll ist.

Bislang wurde davon ausgegangen, dass ein zu hoher Salzkonsum über Volumenexpansion, Veränderungen am RAAS-System und freie Radikale zum Blutdruckanstieg und in Folge zu Endorganschäden führt. Relativ neu ist laut den Fachleuten die Erkenntnis, dass Salz auch eine Immunzellaktivierung anstößt und proinflammatorische Zytokine aktiviert.

Tierexperimentell konnte demnach gezeigt werden, dass ein erhöhter Salzkonsum zur Infiltration des Nervensystems mit TH17-Zellen führt, das sind T-Helferzellen, die mit der Entstehung von chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht werden. Neben Immunsystem und Nervensystem ist auch das gastrointestinale System bei der Entstehung von Hypertonie in Folge eines hohen Salzkonsums beteiligt.

Ein vor wenigen Tagen in der Fachzeitschrift „The New England Journal of Medicine“ erschienenes Editorial fasst die beteiligten Organsystem und die verschiedenen Signalwege zur Salzexkretion zusammen und betont, dass schon der Ausfall eines Signalwegs zur Salzsensitivität und Bluthochdruck in Folge führt.

Schädigende Effekte von Salz via Mikrobiom und Immunsystem

Wissend, dass das Mikrobiom das Immunsystem reguliert, wurden in den vergangenen Jahren wissenschaftliche Untersuchungen des intestinalen Mikrobioms bei Bluthochdruck und assoziierten Organschäden initiiert.

Wegweisend war eine Arbeit von Dr. Nicola Wilck, Charité-Universitätsmedizin Berlin, deren Ziel es war, Einflussfaktoren für das Mikrobiom zu charakterisieren sowie die Auswirkungen auf die Inflammation besser zu verstehen. Die Arbeitsgruppe hat gezeigt, dass eine erhöhte Salzaufnahme neben der Erhöhung des Blutdrucks zu Veränderungen des Mikrobioms, bakterieller Metabolite und pro-inflammatorischer Th17-Zellen führt und eine gezielte probiotische Behandlung diese Veränderungen verhindern könnte.

Derzeit rekrutiert das Experimental and Clinical Research Center (ECRC) der Charité-Universitätsmedizin Berlin Patientinnen und Patienten im Alter von 50-80 Jahren für eine randomisierte klinische Studie (HYPRO), um den Einfluss eines Probiotikums auf den Blutdruck von Betroffenen mit Hypertonie Grad 1 zu untersuchen.

„Das sind sehr interessante Ansätze, die komplett neue Therapieoptionen zur Behandlung von salzsensitivem Bluthochdruck in Aussicht stellen“, sagt Prof. Ulrich Wenzel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hochdruckliga. „Doch bei diesem Ansatz beginnen wir am Ende der Kette. Wir versuchen, die negativen Folgen, die ein hoher Salzkonsum auf das Mikrobiom hat, durch die Gabe von Probiotika zu korrigieren. Einfacher wäre es – zumindest in der Theorie –, den Salzkonsum konsequent zu senken.“

Schlaganfallrate und Rate der Gesamttodesfälle gesenkt

Dass das einen eindrucksvollen Effekt hat, konnte jüngst eine chinesische, im „The New England Journal of Medicine“ publizierte Studie zeigen, die den Effekt einer alimentären Kochsalzreduktion an einer Population von Hochrisikopatientinnen und -patienten untersuchte. Die Studie schloss 20.995 Personen ein, die entweder bereits einen Schlaganfall erlitten hatten oder mindestens 60 Jahre alt waren und unter Bluthochdruck litten. Die Kohorte wurde zu gleichen Teilen randomisiert.

In der Interventionsgruppe verwendeten die Studienteilnehmenden Kochsalzsubstitute beziehungsweise Salz-Ersatzprodukte (Mineralsalzmischung aus 75 Prozent Natriumchlorid und 25 Prozent Kaliumchlorid), in der Kontrollgruppe wurde weiterhin das übliche Kochsalz benutzt (100 Prozent Natriumchlorid).

Primärer Endpunkt war die Schlaganfallinzidenz; bezüglich der klinischen Sicherheit des Kochsalzsubstitutes wurden Kalium-assoziierte Ereignisse ausgewertet. Die Teilnehmenden (49,5 Prozent weiblich) waren im Mittel 65,4 Jahre alt, 88,4 Prozent litten an Hypertonie und 72,6 Prozent hatten bereits einen Schlaganfall erlitten. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 4,74 Jahre.

Im Ergebnis war die Schlaganfallrate in der Interventionsgruppe 14 Prozent niedriger als in der Kontrollgruppe. Ebenso die Gesamttodesfälle.

„Allein durch die nur 25%ige Reduktion der Natriumchloridzufuhr konnte die Sterblichkeit und die Schlaganfallrate in einer Hochrisikopopulation signifikant gesenkt werden“, so Prof. Wenzel. „Doch auch in der Allgemeinbevölkerung hat die Reduktion des Salzkonsums einen großen Effekt, wie eine Studie zeigte, die am 13. November dieses Jahres im hochrenommierten ‚The New England Journal of Medicine‘ (NEJM) erschienen ist.“

In der Untersuchung wurden sechs Populationskohorten aus Großbritannien mit über 10.000 gesunden Menschen analysiert. Es zeigte sich, dass das kardiovaskuläre Risiko proportional mit dem Salzkonsum, gemessen an der Salzausscheidung im Urin, anstieg. Jeder 1.000 mg-Anstieg der Natriumexkretion, was etwa einer diätetischen Zufuhr von 2,5 Gramm Salz entspricht, war mit einer 18-prozentigen Erhöhung des Risikos für Herzerkrankungen und Schlaganfälle einhergegangen.

Wie der Experte ausführt, schien in beiden NEJM-Studien Kalium protektiv zu sein, in der chinesischen Studie war Natriumchlorid zum Teil durch Kaliumchlorid ersetzt worden, in der Studie aus Großbritannien war das kardiovaskuläre Risiko am höchsten, wenn im 24-h-Urin eine hohe Natriumausfuhr und eine niedrige Kaliumausfuhr gemessen wurde.

„Das zeigt, wie groß der Einfluss des zu hohen Salzkonsums auf die Gesundheit ist, doch diese Gefahr ist allgemein noch zu wenig bekannt“, schlussfolgert der Fachmann. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsche Hochdruckliga: Salz und Hochdruck, (Abruf: 28.11.2021), Deutsche Hochdruckliga
  • Deutsche Hochdruckliga: Mikrobiom – Salz – Blut(hoch)druck. Welchen Einfluss die Ernährung auf den Blutdruck hat, (Abruf: 28.11.2021), idw – Informationsdienst Wissenschaft
  • Ellison DH, Welling P.: Insights into Salt Handling and Blood Pressure; in: The New England Journal of Medicine, (veröffentlicht: 18.11.2021), The New England Journal of Medicine
  • Neal B, Wu Y, Feng X et al.: Effect of Salt Substitution on Cardiovascular Events and Death; in: The New England Journal of Medicine, (veröffentlicht: 16.09.2021), The New England Journal of Medicine
  • Ma Y, He FJ, Sun Q et al.: 24-Hour Urinary Sodium and Potassium Excretion and Cardiovascular Risk; in: The New England Journal of Medicine, (veröffentlicht: 13.11.2021), The New England Journal of Medicine

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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