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Demenz: Starkes Indiz für Alzheimer im Frühstadium entdeckt

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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14. Mai 2022
in News
3D-Darstellung des Gehirns
Laut einer neuen Studie deutet eine Kombination von „Gefühlen“ und Messwerten auf Alzheimer im Frühstadium hin. (Bild: Aliaksandr Marko/stock.adobe.com)
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Alzheimer: Studienergebnisse könnten zur frühzeitigen Erkennung beitragen

In Deutschland sind laut Fachleuten rund 1,7 Millionen Menschen von Demenz betroffen. Der Großteil von ihnen leidet an Alzheimer. Diese Erkrankung ist trotz jahrzehntelanger Forschung noch immer nicht heilbar. Doch vor allem bei einer frühen Diagnose und einem raschen Behandlungsbeginn kann sie verzögert werden. Nun gibt es neue Studienergebnisse, die zur Erkennung der Krankheit im Frühstadium beitragen könnten.

Eine neue Studie kommt zu dem Schluss, dass subjektive Gedächtnisstörungen in Verbindung mit auffälligen Werten des Eiweißstoffes Beta-Amyloid im Nervenwasser ein starkes Indiz für eine sich entwickelnde Alzheimer-Erkrankung sind. Die Studienergebnisse, die in dem Fachjournal „Alzheimer’s & Dementia“ veröffentlicht wurden, könnten zur frühzeitigen Erkennung und Behandlung von Alzheimer beitragen.

SCD ein Risikofaktor, aber kein eindeutiges Warnsignal

Wenn das Gedächtnis oder andere geistige Fähigkeiten nach eigenem Gefühl nachlassen, objektive Testverfahren allerdings keine Minderung feststellen, wird in der Medizin von einer „subjektiven kognitiven Beeinträchtigung“ gesprochen, kurz SCD – nach dem englischen Fachausdruck „Subjective Cognitive Decline“. Dieses Phänomen wird seit einigen Jahren erforscht.

„Die Betroffenen berichten über kognitive Probleme, die sie ernsthaft beunruhigen, die mit den heutigen Verfahren allerdings nicht messbar sind“, erläutert Prof. Dr. Frank Jessen, Wissenschaftler am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) und Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Uniklinik Köln, in einer Mitteilung.

Mittlerweile hat sich herausgestellt: SCD ist ein Risikofaktor, jedoch kein eindeutiges Warnsignal für eine spätere Demenz. „Bei vielen Menschen mit SCD kommt es zu keinem fortschreitenden Verlust der kognitiven Leistung. Um das individuelle Risiko genauer bewerten zu können, sind weitere Faktoren zu berücksichtigen“, sagt der Forscher.

„Wir haben diese nun präzisieren können. Gibt es zusätzlich zu SCD auch Belege dafür, dass sich im Gehirn bestimmte Eiweißstoffe ansammeln, dann ist das zusammengenommen ein starkes Verdachtsmoment für eine sich entwickelnde Alzheimer-Erkrankung.“

Einschätzung stützt sich auf eine Langzeitstudie

Diese Einschätzung stützt sich auf eine Langzeitstudie des DZNE mit dem Namen DELCODE, die bundesweit zehn Studienzentren umfasst und an der mehrere Universitätskliniken mitwirken. In diesem Rahmen wird seit mehreren Jahren die kognitive Leistungsfähigkeit von fast 1.000 älteren Frauen und Männern jährlich erfasst.

Das geschieht mittels etablierter neuropsychologischer Testverfahren. Von vielen Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern wird zusätzlich der Liquor – auch „Nervenwasser“ genannt – analysiert und mittels Magnetresonanztomografie (MRT) das Hirnvolumen vermessen.

Das Forschungsteam wertete jetzt Messreihen der einzelnen Probandinnen und Probanden aus, wobei die Datensätze jeweils einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren umfassten. Die Studienteilnehmenden waren im Mittel rund 70 Jahre alt.

Die Kohorte umfasste über 400 Personen mit SCD zu Studienbeginn und etwa 300 Personen mit messbaren kognitiven Beeinträchtigungen – bis hin zu Symptomen einer Demenz aufgrund einer Alzheimer-Erkrankung. 200 weitere Erwachsene, deren kognitive Leistung im normalen Bereich lag und die zu Beginn der Studie keine SCD aufwiesen, dienten als Kontrollgruppe.

Phänomene zusammen betrachten

Der Eiweißstoff Beta-Amyloid, der sich im Zuge einer Alzheimer-Erkrankung im Gehirn ansammelt, spielte eine wichtige Rolle für die Untersuchungen.

Das lässt sich indirekt, anhand der Konzentration des Proteins im Nervenwasser, feststellen: Wenn der Messspiegel jenseits eines Schwellenwertes liegt, wird dies als Beleg dafür gesehen, dass sich Beta-Amyloid im Gehirn anreichert. Diese Menschen gelten dann als „Amyloid-positiv“. 83 Teilnehmende mit SCD und 25 Personen aus der Kontrollgruppe hatten diesen Status.

„Die Ablagerung von Beta-Amyloid ist ebenso wie SCD ein Risikofaktor für Alzheimer. Für sich betrachtet sind beide Phänomene allerdings kein eindeutiger Indikator für eine Erkrankung. Doch das Bild schärft sich, das belegt unsere Studie, wenn man diese Phänomene zusammen und über längere Dauer betrachtet“, erläutert Jessen.

Messbare kognitive Defizite entwickelt

Während des Studienzeitraums entwickelten einige Probandinnen und Probanden aus der SCD-Gruppe und auch einige aus der Kontrollgruppe messbare kognitive Defizite. Besonders deutlich war diese Entwicklung bei Amyloid-positiven Menschen mit anfänglicher SCD.

Im Vergleich dazu war der kognitive Abbau bei den Amyloid-positiven Teilnehmenden der Kontrollgruppe im Durchschnitt gesehen weitaus geringer.

Unterschiede zeigten auch die MRT-Daten des Gehirns: Der sogenannte Hippocampus, der sich über beide Hirnhälften verteilt und als „Schaltzentrale“ des Gedächtnisses gilt, war bei Amyloid-positiven Personen mit SCD im Allgemeinen kleiner als bei den Amyloid-positiven Probandinnen und Probanden der Kontrollgruppe: Ein Hinweis für Atrophie, also für den Verlust von Hirnmasse.

„Zählt man alle Befunde zusammen, inklusive der Daten jener Probanden, die bereits zu Studienbeginn messbare kognitive Defizite aufwiesen, dann sehen wir die Kombination von SCD und Amyloid-positiv-Status als starken Indikator für eine Alzheimer-Erkrankung im Frühstadium“, so der Wissenschaftler.

„Wenn man Alzheimer nach gängiger Vorgehensweise in sechs Stadien einteilt, wobei Stufe 6 eine schwerwiegende Demenz darstellt, dann entspricht die Kombination von SCD und Amyloid-positiv-Status nach unserer Einschätzung der Stufe 2. Diese liegt vor dem Zustand, bei dem erstmals messbare Symptome auftreten und der auch mild cognitive impairment genannt wird.“

Personen identifizieren, die bereits erkrankt sind

Es gibt bislang keine effektive Behandlung von Alzheimer. Allgemein wird jedoch davon ausgegangen, dass eine Therapie frühestmöglich einsetzen sollte. Wenn es messbare klinische Symptome gibt, ist das Gehirn bereits erheblich geschädigt.

Dann hat aus heutiger Sicht eine Behandlung wenig Aussicht auf nachhaltigen Erfolg, erklärt Jessen. Daher sei die Frage, wie scheinbar gesunde Personen identifiziert werden können, die tatsächlich an Alzheimer erkrankt sind und mit großer Wahrscheinlichkeit eine Demenz entwickeln werden.

Er hält die Kombination von SCD und Amyloid-positiv-Status für ein vielversprechendes Kriterium, das in künftigen Studien weiter untersucht und überprüft werden sollte. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE): Demenz: Kombination von „Gefühlen“ und Messwerten deutet auf Alzheimer im Frühstadium hin, (Abruf: 14.05.2022), Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE)
  • Frank Jessen et al.: Subjective cognitive decline and stage 2 of Alzheimer disease in patients from memory centers; in: Alzheimer’s & Dementia, (veröffentlicht: 22.04.2022), Alzheimer’s & Dementia

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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