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Schützt Fischöl vor Herzkrankheiten?

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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12. Januar 2023
in News
Schützen Präparate mit Fischöl wirklich vor Herzkrankheiten? (Bild: tunedin/stock.adobe.com)
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Auswirkungen von Fischöl auf die Herzgesundheit

Nahrungsergänzungsmitteln mit Fischöl wird nachgesagt, dass sie vor Herzerkrankungen schützen sollen. Der Kardiologe Dr. Luke Laffin von der Cleveland Clinic (USA) betont jedoch in einem aktuellen Beitrag, dass es keine eindeutigen Belege für eine solche Schutzwirkung gebe und einige Produkte sogar das Schlaganfallrisiko erhöhen können.

Produkte mit Fischöl sollen das Risiko für Herzkrankheiten reduzieren, indem sie den Blutdruck und den Cholesterinspiegel senken, erläutert der Fachmann. Die Wirkung werde vor allem auf die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren zurückgeführt.

Omega-3-Fettsäuren vorteilhaft für das Herz

Omega-3-Fettsäuren werden bereits seit mehreren Jahrzehnten untersucht und dabei stellte sich heraus, dass sie nachweislich die Gesundheit des Herzens fördern, berichtet Dr. Laffin in einer Pressemitteilung.

Omega-3-Fettsäuren bezeichnen essenzielle Nährstoffe, die der menschliche Körper selber nicht herstellen kann. Sie können aber über die Ernährung beispielsweise über verschieden Arten von Fischen aufgenommen werden, wie Hering, Wildlachs und Makrele.

Omega-3-Fettsäuren sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung und schützen das Herz. „Bevölkerungen, die viel Fisch essen, der Omega-3-Fettsäuren enthält, haben ein geringeres Risiko für Herzkrankheiten“, erläutert der Mediziner.

Vorteile von Omega-3-Fettsäuren

So habe bereits die Aufnahme von mindestens einem Gramm Omega-3-Fettsäuren pro Tag eine Vielzahl von vorteilhaften Auswirkungen auf die Gesundheit wie beispielsweise:

  • eine Senkung des Triglyzeridspiegels,
  • eine Senkung des Blutdrucks,
  • die Reduzierung des Risikos für Blutgerinnsel,
  • verringerte Bildung von Plaque in den Arterien,
  • reduzierte Entzündungen im Körper.

Inhaltsstoffe von Fischölpräparaten

In rezeptfreien Fischölpräparate sei eine geringe Dosis von zwei verschiedenen Omega-3-Fettsäuren enthalten, die etwa ein Gramm beträgt. Dabei handelt es sich um Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA).

Verschreibungspflichtige Fischöltabletten enthalten dagegen eine wesentlich höhere Menge von Docosahexaensäure und Eicosapentaensäure oder reine Eicosapentaensäure, erläutert Dr. Laffin.

Wirksamkeit von Fischölpräparaten

Wenn es um die Wirksamkeit von rezeptfreien Nahrungsergänzungsmitteln mit Fischöl geht, besteht laut dem Experten allerdings das Problem, dass es keinen wirklichen Beweis dafür gibt, dass diese Produkte überhaupt etwas bewirken.

„Wir wissen, dass Menschen, die durch den Verzehr von Fisch hohe Mengen an Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen, ein geringeres Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse haben, aber das wurde in Studien über rezeptfreie Fischöldosen nicht bestätigt“, so der Mediziner.

Zwar habe es durchaus sehr große Studien von angesehenen Organisationen gegeben, doch in diesen Forschungsarbeiten seien kein Unterschied bei der Reduzierung des kardiovaskulären Risikos oder andere gesundheitliche Vorteilen festgestellt worden.

Bei der Einnahme von verschreibungspflichtigen Nahrungsergänzungsmitteln mit Fischöl gebe es sogar einige widersprüchliche und kontroverse Ergebnisse. Beispielsweise habe eine Untersuchung ergeben, dass die Einnahme einer reinen EPA-Nahrungsergänzung das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 25 Prozent reduziert, verglichen mit der Einnahme eines Placebos.

Aber bei dem Placebo habe es sich um Mineralöl gehandelt und von Mineralöl ist bekannt, dass es verschiedene negative Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System hat und beispielsweise Entzündungen verstärkt. Durch die negativen Auswirkungen des Placebos seien die positiven Auswirkungen der Einnahme des Fischöls möglicherweise stärker erschienen, fügt der Mediziner hinzu.

So vertreten mittlerweile „viele Kardiologen den Standpunkt, dass die Beweise für den Nutzen von verschreibungspflichtigen Fischölen nicht sehr gut sind. Wir brauchen mehr Studien, um eine eindeutige Empfehlung für die Einnahme dieser Produkte aussprechen zu können“, erläutert Dr. Laffin.

Fischöl schützte nicht vor schweren kardialen Ereignissen

So habe eine Untersuchung aus dem Jahr 2021 mit über 13.000 Teilnehmenden, die zur Senkung ihres Cholesterinspiegels bereits Statine einnahmen, gezeigt, dass hohe Dosen von Fischöl keinerlei Auswirkungen auf die Reduzierung schwerer kardialer Ereignisse bei Menschen mit einem hohem Risiko haben.

In dieser Untersuchung wurde Maisöl als Placebo verwendet, welches von Fachleuten als neutraler angesehen wird als Mineralöl. Die Forschenden konnten keine signifikante Reduzierung von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Todesfällen bei der Einnahme von hohen Fischöl-Dosen feststellen.

Fischöl kann Risiko für Vorhofflimmern erhöhen

Die Forschungsarbeit wurde sogar vorzeitig beendet, als den Forschenden bewusst wurde, dass das eingenommene Fischöl zu keinen Vorteilen führte und gleichzeitig das Risiko für Vorhofflimmern erhöhte, dass seinerseits mit einem erhöhten Risiko für einen Schlaganfall in Zusammenhang gebracht wird.

Nahrungsergänzungsmittel sollten sicher sein

Generell sollten nur Medikamente eingenommen werden, deren Nutzen nachgewiesen ist, betont der Fachmann. Bei rezeptfreien Nahrungsergänzungsmitteln mit Fischöl werde bestenfalls Geld umsonst ausgegeben und im schlimmsten Fall könnten auch negative Auswirkungen auftreten.

So hätten Verbraucherschutzorganisationen in einigen getesteten Präparate mit Fischöl auch Quecksilber nachgewiesen.

Nebenwirkungen der Einnahme von Fischöl

Aber selbst wenn man sichere, niedrig dosierte Fischölpräparate einnimmt, können unangenehme Nebenwirkungen die Folge sein, wie schlechter Atem, Brechreiz und Magenverstimmungen, berichtet der Experte.

Dr. Laffin rät Menschen mit einem hohen Risiko für Herzkrankheiten daher, sich ärztlich über Möglichkeiten zur Reduzierung dieses Risiko beraten lassen sollten, anstatt Präparate mit Fischöl einzunehmen. Zudem sei es ratsam, Fisch mit hohem Gehalt an Omega-3-Fettsäuren anstelle von Fischölpräparaten zu verzehren. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • Cleveland Clinic: Fish Oil Pills Aren’t Doing What You Think They’re Doing (veröffentlicht 11.01.2023), Cleveland Clinic
  • Deepak L. Bhatt, P. Gabriel Steg, Michael Miller, Eliot A. Brinton, Terry A. Jacobson, et al.: Cardiovascular Risk Reduction with Icosapent Ethyl for Hypertriglyceridemia; in : New England Journal of Medicine (veröffentlicht 03.01.2019), New England Journal of Medicine
  • Steven E. Nissen, A. Michael Lincoff, Kathy Wolski, Christie M. Ballantyne, John J. P. Kastelein, et al.: Association Between Achieved ω-3 Fatty Acid Levels and Major Adverse Cardiovascular Outcomes in Patients With High Cardiovascular Risk; in: JAMA Cardiology (veröffentlicht 16.05.2021), JAMA Cardiology

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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