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Scharfes Essen mögliche Ursache für Herzrasen

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
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31. Juli 2025
in News
Rote Chilischoten und Chiliflocken auf schwarzem Hintergrund
Chili enthalten hohe Mengen Capsaicin, das bei empfindlichen Personen zu Herzrhythmusstörungen führen kann. (Bild: Kenishirotie/stock.adobe.com)
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Scharfe Gewürze können offenbar auch das Herz aus dem Takt bringen und Herzrasen verursachen. Ein neuer Fallbericht beschreibt erstmals eine anfallsartige sogenannte supraventrikuläre Tachykardie, die sich eindeutig nach dem Genuss stark gewürzter Speisen entwickelte.

Der in dem „Eurasian Journal of Emergency Medicine“ dargelegte Fallbericht stellt einen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Capsaicin, das zum Beispiel Chili die Schärfe verleiht, und plötzlichem Herzrasen her. Dies wirft die Frage auf, inwiefern scharfe Lebensmittel die Herzgesundheit gefährden können.

Ist Capsaicin gut oder schlecht für das Herz?

Bisherige Studien bewerteten Capsaicin eher als vorteilhaft für die Herzgesundheit, da es unter anderem die Blutgefäße erweitert und Entzündungen hemmt. Als potenzielle Auslöser von Tachykardien standen indes andere Substanzen wie zum Beispiel Koffein oder Alkohol in Verdacht.

Jetzt beschreiben zwei türkische Mediziner jedoch den Fall eines 48-jährigen Mannes, der mehrmals kurz nach dem Verzehr stark gewürzter Gerichte mit Herzrasen von über 200 Schlägen pro Minute die Notaufnahme aufsuchen musste.

Starkes Herzrasen nach scharfem Essen

Alle gängigen Auslöser wie Koffein, Alkohol oder Stress waren ausgeschlossen und umfassende kardiale Untersuchungen zeigten keine strukturelle Erkrankung, berichten die Fachleute. Der Patient habe etwa 30 Minuten nach dem scharfen Essen massives Herzrasen, begleitet von Unruhe und Schweißausbrüchen entwickelt.

Im EKG sei eine supraventrikuläre Tachykardie mit einer Herzfrequenz von 215 Herzschlägen pro Minute erkennbar gewesen, die sich durch das sogenannte Vagusmanöver nicht beenden ließ. Erst ein schnelle Anwendung von Adenosin habe den Anfall gestoppt.

Dieses Muster wiederholte sich bei weiteren Episoden, jeweils nach dem Konsum besonders scharfer Gerichte, wie anhand eines Ernährungstagebuchs erkennbar wurde, ergänzen die Mediziner.

Herzrhythmusstörungen durch Capsaicin

Zwar hätten frühere Untersuchungen an Tieren bereits darauf hingedeutet, dass Capsaicin akute Herzrhythmusstörungen auslösen kann, doch jetzt sei erstmals ein eindeutiger klinischer Fall dokumentiert.

Capsaicin aktiviere den TRPV1-Rezeptor, wodurch Schmerzfasern gereizt werden, die wiederum über das vegetative Nervensystem Blutdruck und Herzfrequenz modulieren. Zusätzlich habe Capsaicin auch Einfluss auf die TRPV4-Kanäle, die in Herzmuskelzellen vorkommen und die die elektrische Erregung beeinflussen können.

Außerdem könnte eine Reflexaktivierung des Sympathikus den Herzschlag beschleunigen, so die Mediziner weiter. In zukünftigen Studien sei nun zu klären, ob genetische Varianten der TRP-Kanäle einzelne Menschen möglicherweise empfindlicher für Capsaicin machen und welche Mechanismen konkret die Tachykardie verursachen.

Als potenziellen Risikofaktor berücksichtigen

Angesichts der bisherigen Studienergebnisse und des aktuellen Fallberichts ist davon auszugehen, dass Capsaicin zwar langfristig Vorteile für die Herzgesundheit haben kann, kurzfristig aber gegebenenfalls das Risiko für Herzrhythmusstörungen steigt – zumindest bei empfindlichen Personen.

Daher sollte im Zuge einer ärztlichen Abklärung des Herzrasens auch der Verzehr scharfer Speisen berücksichtigt werden. Betroffene mit bekannter supraventrikuläre Tachykardie können zudem ein Ernährungstagebuch führen, um mögliche Zusammenhänge mit den aufgenommenen Lebensmitteln zu klären.

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Zeigen sich wiederholt Herzrhythmusstörungen nach dem Verzehr scharfer Speisen, empfiehlt es sich, den Schärfegrad zu reduzieren oder auf mildere Alternativen auszuweichen.

Eine generelle Warnung vor Chili und anderen Lebensmitteln mit Capsaicin scheint indes nicht angebracht. Denn die Herzgesundheit der meisten Menschen profitiert von den scharfen Gewürzen, auch wenn die individuelle Reaktion variieren kann. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Fabian Peters
Quellen:
  • Kerem Sami Keyf, İlker Kaçer: Supraventricular Tachycardia Triggered by Spicy Food Consumption: A Novel Case Report and Review of Potential Mechanisms;in:Eurasian Journal of Emergency Medicine (veröffentlicht 17.07.2025), eajem.com
  • Fatemeh Shirani, Sahar Foshati, Mohammad Tavassoly, Cain C. T. Clark, Mohammad Hossein Rouhani: The effect of red pepper/capsaicin on blood pressure and heart rate: A systematic review and meta-analysis of clinical trials; in: Phytotherapy Research (veröffentlicht 22.10.2021), onlinelibrary.wiley.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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