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ADHS: Omega-3-Fischöl kann so effektiv wie Medikamente sein

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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22. November 2019
in News
Makroaufnahme von Omega-3-Gel-Kapseln im Blister
In einer Studie hat sich gezeigt, dass Omega-3-Fischölpräparate die Aufmerksamkeit von Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) verbessern, jedoch nur von denjenigen mit niedrigem Omega-3-Spiegel im Blut. (Bild: tkphotography/stock.adobe.com)
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Omega-3-Fischöl ist für manche Kinder ebenso wichtig wie ADHS-Medikamente

Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) sind ein relativ weit verbreitetes Beschwerdebild unter Kindern- und Jugendlichen. Vielfach werden die Betroffenen mit Mediakemten therapiert, die jedoch durchaus erhebliche Nebenwirkungen haben können. Nun hat eine internationale Forschungsgruppe herausgefunden, dass auch Omega-3-Fischölpräparate die Aufmerksamkeit von manchen Kindern mit ADHS verbessern können.

Laut den Forschenden vom King’s College London und der China Medical University in Taichung, Taiwan, sprechen ihre Ergebnisse für einen personalisierten medizinischen Ansatz in der Psychiatrie, da sie zeigen, dass Omega-3 nur bei Kindern mit ADHS wirkt, die niedrige Omega-3-Werte im Blut aufweisen. Frühere Untersuchungen derselben Gruppe ergaben, dass Kinder mit Omega-3-Mangel häufiger an schwererer ADHS leiden.

Verbesserungen bei Kindern mit niedrigem Omega-3-Spiegel im Blut

Wie das King’s College London in einer Mitteilung erklärt, erhielten in der aktuellen Studie 92 Kinder mit ADHS im Alter von sechs bis 18 Jahren zwölf Wochen lang hohe Dosen der Omega-3-Fettsäure EPA (Eicosapentaensäure) oder Placebos.

Die Forschenden stellten fest, dass Kinder mit den niedrigsten EPA-Blutspiegeln nach Einnahme der Omega-3-Präparate eine Verbesserung der Aufmerksamkeit und Wachsamkeit zeigten, aber diese Verbesserungen wurden bei Kindern mit normalen oder hohen EPA-Blutspiegeln nicht beobachtet.

Darüber hinaus wirkten sich Omega-3-Nahrungsergänzungsmittel bei Kindern mit einem hohen EPA-Spiegel im Blut negativ auf die Impulsivität aus. Die Studienergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Translational Psychiatry“ veröffentlicht.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler warnen davor, dass Eltern ihren Kindern Omega-3-Präparate geben, bevor sie sich an medizinische Fachkräfte gewendet haben.

Ein Omega-3-Mangel kann durch trockene und schuppige Haut, Ekzeme und trockene Augen erkannt und durch eine Blutuntersuchung wie die in dieser Studie durchgeführte bestätigt werden (allerdings ist die Blutuntersuchung derzeit nur für Forschungszwecke verfügbar).

Mindestens genauso wirksam wie pharmakologische Behandlung

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Fischölpräparate bei Kindern mit ADHS mit Omega-3-Mangel mindestens genauso wirksam sind wie herkömmliche pharmakologische Behandlungen“, erläuterte Dr. Jane Chang, Co-Forschungsleiterin vom Institut für Psychiatrie, Psychologie und Neurowissenschaften.

Doch es könne auch zu viel des Guten sein, daher sollten sich Eltern „immer mit den Psychiatern ihrer Kinder beraten, da unsere Studie nahe legt, dass es für einige Kinder negative Auswirkungen geben könnte“, so die Wissenschaftlerin.

„Die Omega-3-Präparate wirkten nur bei Kindern mit einem niedrigeren EPA-Spiegel im Blut, als würde der Mangel an diesem wichtigen Nährstoff durch die Intervention aufgefüllt. Für Kinder mit Omega-3-Mangel könnten Fischölpräparate eine bevorzugte Option gegenüber herkömmlichen stimulierenden Behandlungen sein“, sagte Studienleiter Professor Carmine Pariante vom Institut für Psychiatrie, Psychologie und Neurowissenschaften.

Niedrigerer Fischkonsum in Europa und Nordamerika

Die Studie wurde in Taiwan durchgeführt, wo im Vergleich zu Europa und Nordamerika häufig viel Fisch konsumiert wird. Die meisten Studien an Kindern mit ADHS, die größtenteils in westlichen Ländern durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass die durchschnittlichen EPA-Blutspiegel niedriger sind als in der aktuellen Studie.

„Ein hoher EPA-Blutspiegel kann ohne Nahrungsergänzungsmittel durch eine gute Ernährung mit viel Fisch erreicht werden, wie es in einigen asiatischen Ländern wie Taiwan und Japan üblich ist“, erklärte Professor Kuan-Pin Su, Co-Forschungsleiter von der China Medical University in Taichung, Taiwan.

„Es ist möglich, dass EPA-Mangel bei Kindern mit ADHS in Ländern mit geringerem Fischkonsum, wie in Nordamerika und vielen Ländern in Europa, häufiger auftritt und daher eine Ergänzung mit Fischöl für die Behandlung des Zustands weitreichendere Vorteile haben könnte als in unserer Studie“, so der Forscher. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • King's College London: Omega-3 fish oil as effective for attention as ADHD drugs for some children, (Abruf: 20.11.2019), King's College London
  • Translational Psychiatry: High-dose eicosapentaenoic acid (EPA) improves attention and vigilance in children and adolescents with attention deficit hyperactivity disorder (ADHD) and low endogenous EPA levels, (Abruf: 20.11.2019), Translational Psychiatry
  • Neuropsychopharmacology: Omega-3 Polyunsaturated Fatty Acids in Youths with Attention Deficit Hyperactivity Disorder: a Systematic Review and Meta-Analysis of Clinical Trials and Biological Studies, (Abruf: 20.11.2019), Neuropsychopharmacology

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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