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Antidepressiva scheinen Risiko für Herzerkrankungen und vorzeitigen Tod zu erhöhen

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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30. September 2022
in News
Führt die Einnahme von Antidepressiva über einen langen Zeitraum zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen? (Bild: Lars Zahner/stock.adobe.com)
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Auswirkungen von Antidepressiva auf die Herzgesundheit

Wenn Menschen langfristig Antidepressiva einnehmen, kann dies laut einer aktuellen Studie ihr Risiko für Herzerkrankungen und einen vorzeitigen Tod verdoppeln. Allerdings sollten die Medikamente keinesfalls einfach abgesetzt werden, zumal weitere Forschungs erforderlich ist, um den Kausalzusammenhang eindeutig zu belegen.

In der Studie unter Beteiligung von Forschenden der University of London wurde der Zusammenhang zwischen einer langfristigen Einnahme von Antidepressiva und dem Auftreten von Diabetes, Bluthochdruck, koronarer Herzkrankheit, Schlaganfällen sowie dem Risiko eines vorzeitigen Todes untersucht. Die Studienergebnisse wurden in dem „British Journal of Psychiatry Open“ veröffentlicht.

Daten der UK Biobank analysiert

Die Forschenden werteten Daten von 222.121 Personen aus, welche Teil der UK Biobank waren und ein Alter von 40 bis 60 Jahren hatten. Die UK Biobank umfasst anonymisierte genetische Daten, Lebensstil- und Gesundheitsinformationen von einer halben Million britischer Menschen.

Diese Gesundheitsdaten wurden von dem Team mit Verschreibungs- und Krankheitsdaten verknüpft, welche aus Hausarztunterlagen stammten. Die Fachleute verglichen dann das Risiko für die Entstehung von negativen gesundheitlichen Auswirkungen durch die Einnahme der am häufigsten verschriebenen Antidepressiva über einen Zeitraum von zehn Jahren.

Welche Antidepressiva wurden untersucht?

Die Antidepressiva wurden dabei nach ihrer Medikamentenklasse kategorisiert. So gab es selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wie Citalopram, Sertralin, Fluoxetin und Paroxetin und Antidepressiva, die keine SSRI waren, wie beispielsweise Mirtazapin, Venlafaxin, Duloxetin und Trazodon.

Koronare Herzkrankheit durch Antidepressiva

Es zeigte sich, dass eine langfristige Einnahme von Antidepressiva mit einem erhöhten Risiko für koronare Herzkrankheiten verbunden war. Zusätzlich erhöhte die Einnahme auch das Risiko für den Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie generell für einen vorzeitigen Tod, berichtet das Team.

Die Einnahme von Antidepressiva wie Mirtazapin, Venlafaxin, Duloxetin, Trazodon habe das Risiko für koronare Herzkrankheit, kardiovaskuläre Sterblichkeit und einen generellen vorzeitigen Tod nach zehn Jahren sogar verdoppelt.

Schützen Antidepressiva vor Bluthochdruck und Diabetes?

Allerdings habe es auch einige Hinweise darauf gegeben, dass Antidepressiva, insbesondere SSRI, mit einem geringeren Risiko für Bluthochdruck und Diabetes verbunden waren. Die möglichen Gründe für diese paradoxen Ergebnisse seien bisher unklar.

Einfluss von Depressionen auf die Ergebnisse?

Da viele Menschen, die Antidepressiva wie Mirtazapin, Venlafaxin, Duloxetin und Trazodon einnehmen, eine schwerere Depression haben, die sich ihrerseits auf das Risiko für Herzkreislauferkrankungen auswirken kann, bleibt es „schwierig, die Auswirkungen der Depression von den Auswirkungen der Medikamente vollständig zu trennen“, betont die Studienautorin Dr. Narinder Bansal in einer Pressemitteilung.

Die Medizinerin fügt hinzu, dass weitere Forschung erforderlich ist, um herauszufinden, ob die Zusammenhänge tatsächlich auf die Medikamente zurückzuführen sind. „In der Zwischenzeit lautet unsere Botschaft an die Ärzte, dass die Verschreibung von Antidepressiva auf lange Sicht möglicherweise nicht unbedenklich ist“, so die Expertin.

Hier sei gegebenenfalls eine proaktive kardiovaskuläre Überwachung und Prävention bei Menschen angebracht, die an Depressionen leiden und Antidepressiva einnehmen.

Antidepressiva keinesfalls eigenständig absetzen

„Wir raten allen, die Bedenken wegen der langfristigen Einnahme von Antidepressiva haben, dringend, zuerst mit ihrem Hausarzt zu sprechen, bevor sie die Medikamente absetzen. Es ist sehr wichtig, dass sie die Einnahme nicht plötzlich beenden“, betont die Medizinerin abschließend. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • Narinder Bansal, Mohammed Hudda, Rupert A. Payne, Daniel J. Smith, David Kessler, et al.: Antidepressant use and risk of adverse outcomes: population-based cohort study; in: British Journal of Psychiatry Open (veröffentlicht 13.09.2022), British Journal of Psychiatry Open
  • University of Bristol: Adverse health outcomes associated with long-term antidepressant use (veröffentlicht 29.09.2022), University of Bristol

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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