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Asthma und COPD: Körpereigene Cannabinoide als Behandlungsansatz entdeckt

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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17. November 2022
in News
Frau hält einen Inhalator und fasst sich an den Brustkorb.
Menschen mit Asthma sind oft auf Inhalationsmedikamente angewiesen. Gegen diese entstehen jedoch häufig Resistenzen. Nun entdeckte ein deutsches Forschungsteam einen völlig neuen Weg zur Erweiterung der Bronchien. (Bild: New Africa/stock.adobe.com)
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Neue potenzielle Ursache für Asthma identifiziert

Cannabinoide werden überwiegend mit dem Konsum von Cannabis in Verbindung gebracht. Doch der Körper produziert auch eigene Cannabinoide, die laut einer aktuellen deutschen Studie mit der Entstehung von Asthma in Verbindung stehen und einen vielversprechenden neuen Behandlungsansatz darstellen.

Forschende der Ruhr-Universität Bochum stellen neuste Forschungsergebnisse über die Entstehung und Behandlung von Asthma vor. Das Team entdeckte einen Signalweg, der zur Erweiterung der Atemwege führt. Dabei spielt das körpereigene Cannabinoide Anandamid eine zentrale Rolle. Die Studie wurde kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Nature Communications“ vorgestellt.

Wirksamkeit von Asthmamedikamenten lässt oft nach

Asthma und andere obstruktive Lungenerkrankungen werden häufig mit Inhalationsmedikamenten behandelt. Nachteil bei diesen Arzneien ist jedoch, dass die Wirkungsdauer oft gering ist und dass die Effektivität bei regelmäßiger Anwendung häufig nachlässt.

Neue Möglichkeit zur Erweiterung der Bronchien

Die Arbeitsgruppe um Professorin Dr. Daniela Wenzel von der Ruhr-Universität Bochum entdeckte nun einen bislang unbekannten Signalweg, über den körpereigene Cannabinoide zu einer Weitstellung der Bronchien führen.

Die Entdeckung gibt Grund zur Hoffnung auf alternative Behandlungsmöglichkeiten bei Asthma und ähnlichen Erkrankungen der Atemwege wie COPD. Zudem legen die Forschungsergebnisse nahe, dass ein Mangel an körpereigenen Cannabinoiden in den Bronchien als Ursache für Asthma infrage kommt.

Engstellung der Bronchien kann lebensbedrohlich werden

Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung COPD ist weltweit die dritthäufigste Todesursache. Vor allem Raucherinnen und Raucher haben ein erhöhtes Risiko, ebenso für Asthma bronchiale.

Bei beiden Erkrankungen treten Anfälle auf, bei denen sich die Bronchien so stark zusammenziehen, dass kein Ausatmen mehr möglich ist. Im schlimmsten Fall kann dies lebensbedrohlich sein.

„Asthma ist zwar ein entzündlicher Prozess, aber fatal ist vor allem die Engstellung der Bronchien“, erläutert Studienerstautorin Annika Simon. Im Rahmen der aktuellen Studie haben die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Regulation dieser Engstellungen unter die Lupe genommen.

Körpereigenes Cannabinoid erweitert die Bronchien

Aus vorherigen Untersuchungen war bereits bekannt, dass das körpereigene Cannabinoid Anandamid die Bronchien erweitert. Unklar war bislang jedoch der zugrundeliegende Mechanismus. Diesen konnte die Arbeitsgruppe nun aufklären.

Während der Forschungsarbeit stellte sich schnell heraus, dass die zwei bekanntesten Anandamid-Rezeptoren (CB1 und CB2) bei der Erweiterung der Bronchien keine Rolle spielen. Daher suchte das Team nach einen alternativen Signalweg, über den der Botenstoff Anandamid auf die Bronchien wirkt.

Wie Anandamid auf das Bronchialsystem wirkt

Wie sich herausstellte, ist ein Enzym namens Fettsäureamid-Hydrolase (FAAH) an dem Signalweg beteiligt. Der Studie zufolge baut FAAH Anandamid ab, wodurch unter anderem Arachidonsäure entsteht. Diese Säure wird wiederum zu dem Gewebehormon Prostaglandin E2 umgebaut.

„Von Prostaglandin E2 weiß man, dass es die Bronchien weitstellen kann“, folgert Simon. Das Hormon wirkt auf bestimmte Rezeptoren, wodurch vermehrt ein Botenstoff namens cAMP (Cyclisches Adenosinmonophosphat) ausgeschüttet wird.

„Genau darauf, auf den Anstieg des cAMP, zielen auch bewährte Inhalationsmedikamente gegen Asthma“, betont Studienleiterin Wenzel. Letztendlich machen die körpereigenen Cannabinoide also genau das Gleiche wie die Asthmamedikamente, aber über einen anderen Weg.

Mangel an Anandamid als potenzielle Ursache für Asthma

Das Team um Wenzel schlüsselte den Signalweg, der zur Erweiterung der Bronchien führt, erstmals komplett auf. Zudem konnten die Forschenden bei Mäusen mit Asthma zeigen, dass eine Gabe von Anandamid zu einer Erweiterung der Bronchien führte.

Im Gegensatz zu Asthmamedikamenten hält es die Arbeitsgruppe für unwahrscheinlich, dass sich gegen Anandamid eine Resistenz entwickelt, weshalb das Cannabinoid eine verlässlichere Behandlungsoption bei Asthma darstellen könnte.

Außerdem fanden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heraus, dass asthmatische Tiere über weniger Anandamid verfügen als gesunde Mäuse. „Es könnte also sein, dass dieser Anandamid-Mangel eine der Ursachen für die Erkrankung Asthma bronchiale ist“, resümiert Professorin Wenzel.

Forscherin rät von Selbstversuchen mit Cannabis ab

Es sei jedoch noch ein weiter Weg, bis diese Entdeckung medizinisch genutzt werden kann. Die Forschungsleiterin warnt darüber hinaus vor Selbstversuchen mit Cannabis. „Man kann keine direkten Rückschlüsse aus den Erkenntnissen über körpereigene Cannabinoide auf die pflanzlichen Cannabinoide ziehen“, hebt Wenzel hervor.

Es sei völlig unklar, welche weiteren Inhaltsstoffe sich neben den bekannten Cannabinoiden in Cannabis befinden und wie diese bei Asthma wirken. Für das Verständnis des körpereigenen Cannabinoidsystems seien die Forschungsergebnisse jedoch richtungsweisend. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Ruhr-Universität Bochum: Wie körpereigene Cannabinoide die Bronchien weit stellen (veröffentlicht: 17.11.2022), news.rub.de
  • Annika Simon, Thomas von Einem, Alexander Seidinger, et al.: The endocannabinoid anandamide is an airway relaxant in health and disease; in: Nature Communications (2022), nature.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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