Hausärzte warnen vor Todesfälle durch Ärztemangel.
(21.07.2010) Harte argumentative Geschütze werden derzeit zwischen den Hausärzten dem Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) aufgefahren. Der Deutsche Hausärzteverband warnt derzeit vor schwerwiegenden Folgen durch den wachsenden Ärztemangel, vor allem auf dem Land. Vielen Menschen würde es das Leben kosten, wenn Rösler bei den Hausarztverträgen keine Honorarsteigerungen für die Ärzte mehr zulassen würde. Der Bundesgesundheitsminister plane im kommenden Jahr die Honorare der Ärzte um insgesamt 500 Millionen Euro einzusparen.
Heute stellte in einer Pressekonferenz der Deutsche Hausärztverband ihre Protestpläne vor. Der Verband ist der Ansicht die Politik des Bundesgesundheitsministers fördere höhere Krankenkassen-Beiträge, weniger Hausärzte, und eine schlechtere medizinische Versorgung. Hierzu wolle man eine Plakataktion starten. Auf den Plakaten soll dann stehen: "Der Bundesgesundheitsminister gefährdet Ihre Gesundheit".
„Dazu gehört ein Internetauftritt, auf dem die Versicherten nachlesen können, wie ihre Bundestagsabgeordneten sich zur Versorgung durch Hausärzte positionieren, die Aktion ‚Sicher ist sicher’, bei der wir regional und zeitlich begrenzt simulieren, wie und mit welchen Kosten eine ambulante Versorgung ohne Hausärzte funktioniert“, kündigte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes Ulrich Weigeldt in Berlin an. „Als weiteren Schritt kann es auch zu Praxisschließungen kommen, falls die Politik daran festhält", so der Verband. Wann die ersten Praxen geschlossen werden, steht nicht fest. (sb)
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