CDU-Politiker fordert: Übergewichtige sollen mehr für die Krankenversicherung zahlen.
(22.07.2010) Der CDU Bundestagsabgeordnete Marco Wanderwitz fordert: Übergewichtige Menschen sollen höhere Krankenversicherungs-Beiträge zahlen. Ein Sommerloch Thema eines Bundestagsabgeordneten oder eine Konsensfähige Position innerhalb der CDU Fraktion? Der Politiker sieht seine Meinung durch eine neue Studie zum Gesundheitssystem bestätigt.
Passend platziert in der Bildzeitung sagte der CDU Abgeordnete Wanderwitz am heutigen Donnerstag: "Es muss die Frage erlaubt sein, ob die immensen Kosten, die zum Beispiel durch übermäßigen Esskonsum entstehen, dauerhaft aus dem solidarischen System beglichen werden können". Demnach sollen Übergewichtige Menschen auch mehr in das Gesundheitssystem einzahlen, so die Meinung von Wanderwitz. So sollten "bewußt ungesund lebende Menschen" auch eine "eigene Verantwortung auch in finanzieller Hinsicht tragen".
Marco Wanderwitz sieht seine Position laut "Bild" durch die "Jacobs Universität" in Bremen bestätigt. So sei eine Mehrheit in Deutschland für höhere Krankenversicherungsbeiträge, wenn Menschen eine ungesunde Lebensweise führen. Die Studienautorin Adele Diederich sagte, die Menschen wären deutlich einsichtiger und belastbarer, als Politiker immer annehmen würden, "die Mehrheit der Versicherten befürwortet höhere Zuzahlungen bei ungesunden Verhaltsweisen, Diedrich.
Solche Positionen werden sich wohl kaum durchsetzen können, da sie gegen den Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetz verstoßen. Demnach dürfen Menschen, aufgrund ihrer körperlichen Beschaffenheit, nicht durch höhere Beiträge diskriminiert werden. Das Thema ist eher als "Sommerloch-Thema" zu betrachten. (sb)
Lesen Sie auch:
Krankenversicherung: Harte Einschnitte erwartet
Beitragssteigerungen der Privaten Krankenkassen
Immer mehr Versicherte verweigern Zusatzbeiträge
Bild: Sigrid Rossmann / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.