Bundesumweltamt: Bluttest auf Dioxin derzeit nicht sinnvoll
28.01.2011
Von einem Bluttest auf Dioxin rät die die Kommission Human-Biomonitoring (HBM) des Bundesessamtes für Umwelt ab. Ein Nachweis auf Dioxin in Form eines Testes sei zwar möglich, allerdings könne man die Konzentration kaum von Hintergrundbelastungen unterscheiden. Der mögliche Verzehr von Dioxin-Eiern oder belastetem Fleisch hatte viele Menschen beunruhigt. Viele wollen daher wissen, ob sie sich im erheblichen Maße mit dem toxischen Stoff vergiftet haben. Ein Test kann allerdings kaum Klarheit bringen. So sagte ein Sprecher der Kommission: „Die Dioxinbelastung des Menschen ist von vielen Faktoren abhängig“, heißt es dazu von der HBM-Kommission. Der Mensch ist sein ganzes Leben lang mit minimalen Kontaminationen Dioxinen belastet. Ein Gehalt kann sogar bereits kurz nach der Geburt festgestellt werden.
Dioxine reichern sich zudem im Organismus ab, wobei sich der Gehalt mit dem Lebensalter ansteigt. Der Grad der Belastungen unterscheide sich jedoch je nach Ernährungsweisen und der Belastungen der einzelnen Lebensmittel. Im Vergleich zu einer lebenslangen Kontamination, ist nach Ansicht der Behörde ein kurzweiliger Verzehr von verseuchtem Fleisch oder Eiern „vergleichsweise gering“. Man könne kaum unterscheiden, ob es sich um einen hergestellten Wert der derzeitigen Belastungen handelt, oder ob andere Indikatoren eine Rolle spielten. Unter diesen Gesichtspunkten rät die HBM derzeit von einem Test derzeit ab, weil dieser aus medizinischer Sicht keine Klarheit verschaffen kann. (sb)
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