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Borreliose: Wahrscheinlich über eine Milliarde Menschen weltweit betroffen

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
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15. Juni 2022
in News
Eine Zecke beim Biss.
Über eine Milliarden Menschen weltweit sind laut einer aktuellen Studie von der durch Zecken übertragenen Borreliose betroffen. (Bild: JuergenL/stock.adobe.com)
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Mehr als 14 Prozent der Weltbevölkerung mit Borreliose infiziert

Zecken können verschiedenen Krankheitserreger übertragen, wobei besonders häufig eine Infektion mit dem Bakterium Borrelia burgdorferi auftritt. Die Folge ist eine sogenannte Lyme-Borreliose, welche bei ausbleibender Behandlung leicht zu einer chronischen Erkrankung werden kann.

Laut der aktuellen Studie eines chinesischen Forschungsteam hatten bzw. haben vermutlich über 14 Prozent der Weltbevölkerung eine durch Zecken übertragene Borreliose. Dabei sind Menschen in Mittel- und Westeuropa und Ostasien am stärksten betroffen. Die entsprechenden Studienergebnisse können in dem Fachmagazin „BMJ Global Health“ nachgelesen werden.

Borrelia burgdorferi Auslöser der Borreliose

Eine Infektion mit Borrelia burgdorferi ist die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit, wobei die Erreger durch ihre komplexe Biologie und vielfältige Mechanismen dem Immunsystem entgehen können, erläutern die Forschenden.

Das auffälligste Symptom der Borreliose bilde eine Rötung der Haut, die als Wanderröte (Erythema migrans) bezeichnet wird und sich zunächst im Bereich der Bissstelle zeigt.

Der Erreger könne sich aber auch auf andere Gewebe und Organe ausbreiten und ggf. das Nervensystem, die Gelenke, das Herz und die Haut befallen, was vielseitige Symptome mit sich bringen kann.

Kontinuierliche Überwachung erforderlich

„Für die Entwicklung wirksamer neuer Behandlungs- und Vorbeugungsmethoden gegen Borreliose ist es von entscheidender Bedeutung, dass weltweit die kontinuierliche Überwachung (einschließlich globaler epidemiologischer Erhebungen), Diagnose und Kontrolle der Vektoren von durch Zecken übertragenen Krankheiten vorangetrieben wird“, schreiben die Forschenden.

Die Borreliose habe sich weltweit immer weiter ausgebreitet, aber es bestehe keine Einigkeit darüber, wie häufig sie tatsächlich weltweit vorkommt oder welche spezifischen Risikofaktoren es gibt. In ihrer Übersichtsarbeit haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun anhand einer Auswertung von 89 früheren Studien mit insgesamt 158.287 Teilnehmenden versucht, diese Wissenslücken zu schließen.

14,5 Prozent der Weltbevölkerung betroffen

Dabei kommen sie zu dem Ergebnis, dass die geschätzte globale Seroprävalenz, also das Vorhandensein von Antikörpern gegen Borrelia burgdorferi im Blut, bei 14,5 Prozent liegt. Die drei Regionen mit der höchsten gemeldeten Seroprävalenz seien Mitteleuropa (21 %), Ostasien (16 %) und Westeuropa (13,5 %).

Die Regionen mit der niedrigsten gemeldeten Seroprävalenz bilden die Karibik (2 %), Südasien (3 %) und Ozeanien (fast 5,5 %), berichtet das Forschungsteam.

Zudem habe sich gezeigt, dass andere Methoden als der sogenannte Western Blot beim Nachweis der Antikörper das Risiko eines falsch-positiven Befundes erhöhen. Eine routinemäßige Anwendung des Western Blot könne daher die Genauigkeit des Antikörpernachweises erheblich verbessern.

Eine kleinere gepoolte Analyse der Daten aus 58 Studien, in denen Western Blot eingesetzt wurde, habe gezeigt, dass bei einem Alter über 50 Jahre, bei Männern, bei einem Wohnsitz in einer ländlichen Gegend und bei vorherigen Zeckenbissen die Wahrscheinlichkeit eines Antikörpernachweises gegen Borreliose deutlich erhöht war.

Steigende Borreliose-Prävalenz

Männer im Alter über 50 Jahre, die in ländlichen Gebieten leben, haben demnach das höchste Borreliose-Risiko. Zudem deuten die Ergebnisse der Datenauswertung darauf hin, dass die Borreliose-Prävalenz im Zeitraum 2010-2021 höher war als im Zeitraum 2001-2010, so das Forschungsteam.

Mögliche Erklärungen hierfür seien ökologische Veränderungen und Faktoren wie längere Sommer und wärmere Winter, geringere Niederschläge, die Abwanderung von Tieren, die Fragmentierung von Ackerland und mehr Zeit, die mit Haustieren im Freien verbracht wird.

Extrem hohe Zahl von Betroffenen weltweit

Zwar seien die Studienergebnisse mit gewissen Unsicherheiten behaftet, vor allem, weil es kaum Daten aus Langzeitstudien gab und auch das Design der eingeschlossenen Studien sehr unterschiedlich ausfiel. Doch lasse sich festhalten, dass die geschätzte weltweite Prävalenz der Borreliose relativ hoch ist.

Bei einer aktuellen Weltbevölkerung von rund 7,6 Milliarden Menschen würde eine Prävalenz von 14,5 Prozent bedeuten, dass rund 1,14 Milliarden Menschen weltweit betroffen wären. Die Borreliose ist eine weit verbreitete Infektionskrankheit, die jedoch weltweit kaum Beachtung findet, betonen die Forschenden.

Hier könne ein genaueres Bild der weltweiten Verbreitung der Krankheit und des Infektionsrisikos die erforderliche Aufmerksamkeit auf das Thema lenken und darüber hinaus zur Entwicklung von Gegenmaßnahmen beitragen.

Auch wird deutlich, wie wichtig es ist, dass wir uns bei Aufenthalten im Freien angemessen vor Zecken schützen, zumal die Spinnentiere neben Borreliose noch andere schwere Erkrankungen wie beispielsweise die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen können. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Fabian Peters
Quellen:
  • Yan Dong, Guozhong Zhou, Wenjing Cao, Xin Xu, Yu Zhang, Zhenhua Ji, Jiaru Yang, Jingjing Chen, Meixiao Liu, Yuxin Fan, Jing Kong, Shiyuan Wen, Bingxue Li, Peng Yue, Aihua Liu, Fukai Bao: Global seroprevalence and sociodemographic characteristics of Borrelia burgdorferi sensu lato in human populations: a systematic review and meta-analysis; in: BMJ Global Health (veröffentlicht 13.06.2022), gh.bmj.com
  • British Medical Journal (BMJ): More than 14% of world’s population likely has (had) tick-borne Lyme disease (veröffentlicht 13.06.2022), eurekalert.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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