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Brustkrebs: Überlebensvorteil mit neuem Antikörper-Wirkstoff

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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2. März 2022
in News
Die Behandlung von triple-negativem Brustkrebs mit einem neuen Antikörper-Wirkstoff geht im Vergleich zur zweckmäßigen Vergleichstherapie mit einem erheblichen Zusatznutzen einher. (Bild: Andrey Popov/stock.adobe.com)
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Triple-negativer Brustkrebs: Zusatznutzen von neuem Wirkstoff

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Etwa 15 bis 20 Prozent der Patientinnen mit neu diagnostiziertem Mammakarzinom haben eine besonders aggressive Form, den sogenannten triple-negativen Brustkrebs. Fachleute berichten nun, dass ein neuer Antikörper-Wirkstoff für Betroffene einen Überlebensvorteil gegenüber der Vergleichstherapie bringt.

Jedes Jahr wird in Deutschland bei etwa 70.000 Frauen die Diagnose Brustkrebs gestellt. Bei bis zu einem Fünftel der Betroffenen wird dabei ein sogenanntes triple-negatives Mammakarzinom (TNBC) (TNBC steht für „triple negative breast cancer“) festgestellt. Nun berichten Fachleute, dass ein neuer Wirkstoff für die betroffenen Erkrankten mit eine Zusatznutzen verbunden ist.

  • Das sogenannte triple-negative Mammakarzinom ist eine aggressive Variante des Brustkrebses.
  • Ein neuer Antikörper-Wirkstoff bringt für die Patientinnen einen deutlichen Zusatznutznutzen gegenüber einer Vergleichstherapie.
  • Betroffene überleben mit dieser Therapie im Median zwölf Monate gegenüber sieben in einer Kontrollgruppe.

Anhaltspunkt für einen erheblichen Zusatznutzen

Wie das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in einer aktuellen Mitteilung erklärt, ist Sacituzumab Govitecan ein neuer Wirkstoff zur Behandlung von Erwachsenen mit nicht chirurgisch entfernbarem oder metastasiertem TNBC, die zuvor zwei oder mehr systemische Therapien erhalten haben, darunter mindestens eine gegen die fortgeschrittene Erkrankung.

In einer frühen Nutzenbewertung hat das IQWiG jetzt untersucht, ob die Monotherapie mit Sacituzumab Govitecan diesen Patientinnen und Patienten einen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie bietet.

Als solche festgelegt hatte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) eine Chemotherapie mit Capecitabin oder Vinorelbin oder Eribulin oder gegebenenfalls eine anthrazyklin- oder taxanhaltige Behandlung.

Das IQWiG sieht in der Gesamtschau einen Anhaltspunkt für einen erheblichen Zusatznutzen von Sacituzumab Govitecan im Vergleich zur zweckmäßigen Vergleichstherapie. Maßgeblich für diese positive Bewertung waren die Effekte demnach beim Gesamtüberleben: In der Interventionsgruppe überlebten die Betroffenen im Median 11,8 Monate gegenüber 6,7 Monate in der Kontrollgruppe.

Vor allem junge Frauen betroffen

Wie in der Mitteilung erklärt wird, wird Brustkrebs in Subtypen unterteilt, basierend darauf, wie viele Östrogenrezeptoren und Progesteronrezeptoren oder humane epidermale Wachstumsfaktorrezeptoren 2 (HER2) auf der Oberfläche der Krebszellen vorhanden sind.

Bekannt ist, dass alle drei Rezeptoren das Wachstum von Brustkrebs fördern. Wirkstoffe, die deren Aktivität blockieren, sind eine Hauptstütze der Brustkrebstherapie. Der triple-negative Brustkrebs weist niedrige Spiegel von allen drei Rezeptoren auf. Damit entfallen wichtige Zielstrukturen (Targets) für die Tumorbehandlung.

Den Angaben zufolge sind etwa 15 bis 20 Prozent aller Mammakarzinome triple-negativ. Dieser Brustkrebs hat ein hohes Metastasierungs- und Rezidivrisiko sowie eine schlechte Prognose. Er tritt vor allem bei jungen Frauen auf.

Bei triple-negativem Brustkrebs ist ein Protein namens Trop-2 in hohen Konzentrationen vorhanden. Hier setzt laut den Fachleuten das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Sacituzumab Govitecan an: Die Antikörperkomponente soll direkt auf der Oberfläche der Krebszelle an Trop-2 anbinden.

Wenn der Antikörper (Sacituzumab) und Trop-2 interagieren, wird das gesamte Antikörper-Wirkstoff-Konjugat in die Krebszelle gezogen und dort wird dann der mit dem Antikörper verbundene Wirkstoff, das Chemotherapeutikum SN-38 (Govitecan), freigesetzt, um die Krebszelle abzutöten.

Mehr positive als negative Effekte

Die frühe Nutzenbewertung des IQWiG beruht auf der Studie ASCENT, eine offene randomisierte kontrollierte Studie mit insgesamt 529 eingeschlossenen Patientinnen und Patienten, für die entsprechend den Einschlusskriterien eine Monotherapie mit Capecitabin, Vinorelbin, Eribulin oder Gemcitabin geeignet sein sollte.

Gemcitabin ist aber nicht Teil der zweckmäßigen Vergleichstherapie. Deswegen ist nur die Teilpopulation der 445 Patientinnen und Patienten für die Dossierbewertung relevant, für die Capecitabin, Eribulin oder Vinorelbin als Therapie gewählt worden war.

Wegen Unklarheiten in der Auswertung ist das Verzerrungspotenzial der Studie und ihrer Endpunkte hoch, so dass aus ihren Ergebnissen höchstens Anhaltspunkte für einen größeren Nutzen oder Schaden abgeleitet werden können.

In der Gesamtschau zeigen sich dem IGWiG zufolge in der ASCENT-Studie mehr positive als negative Effekte von Sacituzumab Govitecan im Vergleich zur zweckmäßigen Vergleichstherapie:

Vor allem sehen die Fachleute einen Anhaltspunkt für einen erheblichen Zusatznutzen beim Studien-Endpunkt „Gesamtüberleben“ (11,8 Monate in der Interventions- gegenüber 6,7 in der Kontrollgruppe).

Weniger Nebenwirkungen

Außerdem zeigen sich bei der Behandlung mit Sacituzumab Govitecan weniger Nebenwirkungen. Bei der Symptomatik überwiegen demnach die positiven Effekte: Zwar tritt bei den Patientinnen und Patienten öfter Durchfall auf, dem stehen aber Vorteile bei den Schmerzen und bei Atemwegsbeschwerden gegenüber.

Für die gesundheitsbezogene Lebensqualität zeigen sich ausschließlich Vorteile von Sacituzumab Govitecan im Vergleich zur zweckmäßigen Vergleichstherapie.

Die beobachteten Effekte für die Nebenwirkungen, die Symptomatik sowie die gesundheitsbezogene Lebensqualität beziehen sich allerdings ausschließlich auf den Zeitraum bis zum Behandlungsende (plus 30 Tage) und nicht bis zum Studienende oder Todeszeitpunkt.

Zusammenfassend sieht das IQWiG für Erwachsene mit nicht chirurgisch entfernbarem oder metastasiertem TNBC, die zuvor zwei oder mehr systemische Therapien erhalten haben, darunter mindestens eine gegen die fortgeschrittene Erkrankung, einen Anhaltspunkt für einen erheblichen Zusatznutzen von Sacituzumab Govitecan im Vergleich zur zweckmäßigen Vergleichstherapie. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: Triple-negativer Brustkrebs: Überlebensvorteil mit Sacituzumab Govitecan, (Abruf: 02.02.2022), Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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