COVID-19: Liste möglicher Symptome muss ergänzt werden

Medizinerinnen und Mediziner melden neue Symptome von COVID-19

Das Virus SARS-CoV-2, das die Krankheit COVID-19 auslöst, ist noch neu und daher wissen wir bislang nicht viel darüber. Je mehr Menschen jedoch an COVID-19 erkranken, desto besser können Medizinerinnen und Mediziner sich ein Bild von der Krankheit machen. Nun berichtet die renommierte Mayo Clinic über neue Symptome, die im Rahmen von COVID-19 beobachtet wurden.

Welche Symptome traten neu auf?

Dr. Stacey Rizza, Expertin für Infektionskrankheiten und Forscherin der Mayo Clinic, berichtet in einem News-Artikel, dass die Liste der bisher bekannten Symptome von COVID-19 erweitert werden müsse. Zu den neu beobachteten Symptomen gehören Entzündungen des Herzgewebes, Hautveränderungen wie Ausschlag sowie eine Entzündung der Hoden (Orchitis).

COVID-19: Wie verläuft die Infektionskrankheit?

Bei vielen Menschen verläuft eine Infektion mit SARS-CoV-2 vollkommen symptomfrei, also ohne dass sie sie überhaupt bemerken. Bei anderen treten nur leichte Erkältungssymptome auf.

Hohes Fieber, Husten und Schüttelfrost sind oft die Leitsymptome eines deutlicheren Krankheitsbildes, eventuell begleitet von Durchfall oder einem Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns.

Bei schweren Verläufen bekommen die Betroffenen eine Lungenentzündung, im schlimmsten Fall versagt die Lunge. Symptome können zum Beispiel Atemnot oder Schmerzen im Brustbereich sein.

Dr. Rizza beschreibt den typischen Verlauf einer COVID-19-Erkrankung mit den klassischen Symptomen folgendermaßen:

„Die Klassiker, von denen Sie hören werden, sind Fieber und jede Art von Atemwegssymptomen, wie Kurzatmigkeit oder Husten oder alles, was die Lunge betrifft.“

Folgende Symptome traten laut Dr. Rizza ebenfalls auf: „Wir haben gesehen, wie Menschen Halsschmerzen, einige Arten von Magen-Darm-Störungen und manchmal Durchfall bekamen.“ Gelegentlich komme es auch zu Entzündungen des Herzgewebes und damit einhergehenden Schmerzen im Brustbereich. „Wir hatten sogar schon einige Menschen mit einem vermeintlichen Herzinfarkt, und in Wirklichkeit war es eine Entzündung des Herzgewebes, die durch das Virus selbst verursacht wurde.“

Dr. Rizza nennt zudem weitere Symptome, die ihrer Aussage zufolge jedoch seltener auftreten: „Wir wissen auch, dass Nerven infiziert werden können und eine Veränderung des Geruchs oder des Geschmacks eintritt. Und einige Leute haben Hautveränderungen bemerkt, obwohl das etwas weniger spezifisch war.”

Zwar zeigen sich bei der überwiegenden Mehrheit der COVID-19-Fälle zunächst Fieber, Atemwegssymptome und Schmerzen als typische erste Beschwerden, doch im Verlauf Erkrankung können bei einigen Betroffenen zusätzliche Symptome eintreten, berichtet die Expertin der Mayo Clinic. Beispielsweise sei nach neuesten Erkenntnissen bei männlichen Erkrankten in seltenen Fällen auch eine Hodenentzündung (Orchitis) festzustellen.

Übersicht der Symptome

In der folgenden Übersicht finden Sie die Symptome, die während einer COVID-19-Erkrankung auftreten können (basierend auf den Angaben der Mayo Clinic und des Robert Koch-Institutes):

• Fieber,
• Husten,
• allgemeines Schwächegefühl,
• Appetitlosigkeit,
• Kurzatmigkeit oder andere Atembeschwerden,
• Schüttelfrost,
• Muskel- und Gliederschmerzen,
• Kopfschmerzen,
• Halsschmerzen,
• Verlust von Geschmacks- oder Geruchssinn,
• Magen-Darm-Störungen wie Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen,
• Hautveränderungen oder Hautausschlag,
• Somnolenz (krankhafte Schläfrigkeit),
• Konjunktivitis (Bindehautentzündung),
• Entzündung des Herzgewebes,
• Entzündung der Hoden.

Die Symptome können einzeln oder in verschiedenen Kombinationen auftreten. Sicherheit, ob es sich tatsächlich um COVID-19 handelt, kann nur ein Test bringen.

Wichtiger Hinweis

Sollten Sie bei sich oder anderen Symptome wie Atemnot, Blaufärbung der Lippen, Verwirrtheit, Druck oder Schmerzen in der Herzgegend bemerken, holen Sie sich bitte umgehend medizinische Hilfe unter der Telefonnummer 112.

Weitere Informationen

Nähere Informationen zu COVID-19 erhalten Sie online auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung oder telefonisch unter der 116117. (kh)