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Darmflora bietet Hoffnung auf neue MS-Therapien

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
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22. November 2023
in News
Die Buchstaben MS auf Holzstücken vor einem Buch und einer Brille
Multiple Sklerose (MS) steht in einem engen Zusammenhang mit der Zusammensetzung der Darmflora. (Bild: lexiconimages/stock.adobe.com)
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Die Darmflora (Darmmikrobiom) scheint eine wesentliche Rolle bei Multipler Sklerose (MS) zu spielen. Manche Darmmikrobiota werden dabei mit nachteiligen Wirkungen in Zusammenhang gebracht, während andere offenbar eine Schutzwirkung entfalten. Die neuen Erkenntnisse eröffnen auch vielversprechende neue Therapieansätze.

In einer aktuellen Übersichtsarbeit hat ein polnisches Forschungsteam um Dr. Anna Pokryszko-Dragan von der Wroclaw Medical University die Zusammenhänge zwischen der Darmflora und MS sowie daraus abgeleitete therapeutischen Implikationen erörtert. Die Ergebnisse sind in dem Fachmagazin „Gut Microbes“ veröffentlicht.

Die Darmflora und MS

Frühere Studien haben bereits darauf hingedeutet, dass die Darmflora das Risiko für Multiple Sklerose beeinflusst und dass ein Zusammenhang zwischen der Darmflora und MS besteht.

Worauf diese Zusammenhänge basieren und welche therapeutischen Implikationen sich daraus ableiten lassen, hat das Forschungsteam nun anhand einer umfänglichen Auswertung der bisher veröffentlichten Studien analysiert.

Auch eine Reihe von pharmakologischen, diätetischen und anderen Interventionen, die auf das Darmmikrobiom abzielen und so positive Auswirkungen auf den Verlauf der MS haben sollen, fanden dabei Berücksichtigung.

Ebenso ermittelten die Forschenden, inwiefern bekannte MS-Risikofaktoren wie das Rauchen, Übergewicht, Ernährungsaspekte, die Vitamin-D3-Spiegel, Stress und Infektionen möglicherweise über ihre Auswirkungen auf die Darmflora im Zusammenhang mit der Erkrankung stehen.

Zudem fand die Darm-Hirn-Achse, welche die bidirektionale Kommunikation zwischen dem Magen-Darm-System und dem Zentralen Nervensystems mittels endokriner, metabolischer, immunologischer und neurotransmittierender Verbindungen beschreibt, besondere Aufmerksamkeit.

Dysbiose ein Risikofaktor

Insgesamt scheint das Darmmikrobiom bei der Entwicklung und Dynamik von MS eine besondere Rolle zu spielen, wobei eine sogenannte Dysbiose der Darmflora mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko und mit negativen Effekten auf den Krankheitsverlauf in Zusammenhang gebracht wird, berichten die Forschenden.

So weise die Darmflora von Personen mit MS im Vergleich zu gesunden Personen signifikante Veränderungen auf, wobei unter anderem eine erhöhte relative Häufigkeit der Bakterienstämme Akkermansia und Streptococcus festzustellen sei.

Zu den Bakterientaxa, deren Präsenz bei MS verringert ist, gehören laut den Forschenden Bacteroides, Faecalibacterium, Prevotella und Roseburia. Auch werde ein Rückgang von Lactobacillaceae mit dem Ausbruch und Verlauf der Erkrankung in Zusammenhang gebracht.

Allerdings seien in den vorliegenden Studien durchaus Unterschiede aufgetreten und die Zusammensetzung der Darmflora habe auch zwischen den verschiedenen MS-Verlaufsformen variiert.

Dennoch deuten die ausgewerteten In-vivo-Daten insgesamt darauf hin, dass die Darmdysbiose funktionell mit einer Verschiebung von regulatorischen Komponenten der Autoimmunreaktion hin zu entzündungsfördernden Komponenten verbunden ist, berichten die Forschenden.

Dies stehe vermutlich mit den mikrobiellen Metaboliten, hauptsächlich kurzkettigen Fettsäuren, in Zusammenhang. Die experimentellen und klinischen Studien zeigen eine Verbindungen zwischen der Darmdysbiose bei MS und der dysregulierten Immunantwort sowie veränderten Stoffwechselwegen, so das Forschungsteam.

Die Fähigkeit kommensaler Bakterien, über verschiedene Mechanismen entweder entzündungsfördernd oder entzündungshemmend zu wirken, spiele hierbei eine entscheidende Rolle.

Interessanterweise wurde bei manchen Bakterien (Clostridien, Bacteroides, Prevotella) eine schützende, entzündungshemmende Wirkung beobachtet, was möglicherweise mit besonderen Bestandteilen wie dem Polysaccharid A und dem Lipid 654 zusammenhängt, ergänzen die Fachleute.

Neue MS-Behandlungsansätze

Die Forschenden analysierten auch verschiedene Behandlungsansätze, die das Darmmikrobiom beeinflussen, darunter die Anwendung von Probiotika, Arzneimitteln (z.B. Antibiotika), Ernährungsumstellungen und Fäkaltransplantationen.

Für eine positive Wirkung von Probiotika bei MS liegen laut den Fachleuten allerdings nur unzureichende Belege vor, wobei jedoch in einzelnen Studien zum Beispiel eine verringerten Expression von proinflammatorischen Zytokinen beobachtet wurden.

Der Einsatz von Antibiotika zeige nur eine begrenzte Wirkung und könne sogar zu einer Verschlechterung betragen. Zwar habe die Langzeitbehandlung mit Antibiotika in einzelnen Studien positive Effekte entfaltet, aber die unerwünschten Wirkungen (einschließlich der Entwicklung resistenter Erreger) seien hier ein erhebliches Hindernis.

Ernährungsinterventionen bei MS

Dass die Ernährung Auswirkungen auf die Darmflora haben kann, ist seit langem bekannt. So ist es über Umstellungen der Ernährung auch möglich, den Krankheitsverlauf bei MS positiv zu beeinflussen, erläutert das Team.

Beispielsweise haben Studien an Mäusen gezeigt, dass Fasten und eine ketogene Diät den Ausbruch der Krankheit verzögern und die Symptome lindern können, berichten die Forschenden. So sei eine Abnahme der kognitiven Symptome, aber auch der entzündlichen Infiltration und der Demyelinisierung im Rückenmark aufgetreten.

Intermittierendes Fasten habe außerdem zu einer Anreicherung von Bacteroidaceae, Prevotellaceae und Lactobacillaceae im Darm der Tiere geführt und die mikrobiellen antioxidativen Stoffwechselwege verbessert.

Bisher haben allerdings nur wenige Forschungsarbeiten die Auswirkungen der Ernährungsinterventionen auf die Darmflora und die damit zusammenhängenden Auswirkungen auf MS untersucht, weshalb hier weitere Studien erforderlich seien, um eindeutige Aussagen zu ermöglichen.

Können Fäkaltransplantationen helfen?

Die Untersuchung des therapeutischen Potenzials von Stuhltransplantationen bei MS wurde durch Fallberichte angeregt, in denen Personen mit MS aufgrund schwerer Magen-Darm-Probleme mit dieser Methode behandelt wurden und anschließend eine langfristige Stabilisierung der Krankheit erlebten, erläutert das Forschungsteam.

In neueren Studien sei deutlich geworden, dass die Verbesserungen unter anderem mit veränderten mikrobiellen Parametern sowie erhöhten Konzentrationen von Acetat, Propionat und Butyrat einhergingen, berichten die Forschenden. Auch gebe es Hinweise, dass die Fäkaltransplantationen die sogenannte Darmpermeabilität verringern.

Derzeit laufende klinische Studien werden voraussichtlich weitere Daten über die Auswirkungen, die Verträglichkeit und das optimale Verfahren der Stuhltransplantationen liefern, was die Implementierung dieser Methode in die MS-Behandlung weiter unterstützen würde, so die Fachleute.

Darmflora im Fokus neuer Therapien

Die Forschenden kommen insgesamt zu dem Schluss, dass neben der herkömmlichen MS-Therapie auch andere Ansätze, die auf die Darmmikrobiota abzielen, den Krankheitsverlauf durchaus positiv beeinflussen können. Allerdings seien noch weitere randomisierte klinische Studien erforderlich, um die vorteilhaften Auswirkungen dieser Interventionen bei MS eindeutig zu bestätigen. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Fabian Peters
Quellen:
  • Dorota Kujawa, Lukasz Laczmanski, Slawomir Budrewicz, Anna Pokryszko-Dragan, Maria Podbielska: Targeting gut microbiota: new therapeutic opportunities in multiple sclerosis; in Gut Microbes (veröffentlicht 18.11.2023), tandfonline.com
  • Alessandro Maglione, Miriam Zuccalà, Martina Tosi, Marinella Clerico, Simona Rolla: Host Genetics and Gut Microbiome: Perspectives for Multiple Sclerosis; in: Genes (veröffentlicht 29.07.2021), mdpi.com
  • : iMSMS Consortium: Gut microbiome of multiple sclerosis patients and paired household healthy controls reveal associations with disease risk and course; in: Cell (veröffentlicht 15.09.2022), cell.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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