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Depression, Herzinfarkt und Co: Neandertaler-Gene können Ursache schwerer Krankheiten sein

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
15. Februar 2016
in News
Die Gene der Neandertaler stecken bis heute in uns und werden mit unterschiedlichen Effekten in Zusammenhang gebracht, wie beispielsweise einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Depressionen. (Bild: Neyro/fotolia.com)
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Volkskrankheiten: Neandertaler-Gene können Menschen noch heute krank machen
Vor vielen vielen Jahren gab es offenbar so manche Liebelei zwischen unseren Vorfahren und Neandertalern. Noch heute finden sich in unserem Erbgut Gene der archaischen Verwandten. Und laut wissenschaftliche Untersuchungen können sie uns noch immer krank machen. Die Neandertaler-Gene werden unter anderem mit Depressionen und Herzinfarkten in Verbindung gebracht.

Neandertaler-Gene in unserem Erbgut
Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge trafen unsere Vorfahren und der Neandertaler wohl vor rund 60.000 Jahren erstmals aufeinander. Zwischen den beiden Arten gab es offenbar so manches Techtelmechtel, was dazu führte, dass Gene des Neandertalers bis heute in unserem Erbgut nachweisbar sind. Etwa zwei bis vier Prozent unseres Genoms lassen sich auf die Vermischung beider Menschenarten zurückführen. Weltweit versuchen Wissenschaftler herauszufinden, welche Rolle die Gene unserer archaischen Verwandten für das Erbgut des modernen Menschen spielen. Vor einigen Jahren berichteten Forscher verschiedener Universitäten im Fachmagazin „Nature“ über ein erhöhtes Diabetes-Risiko durch ein Neandertaler-Gen. Die Hinterlassenschaften im Erbgut bergen jedoch noch mehr Gefahren, wie US-amerikanische Wissenschaftler nun berichten.

Die Gene der Neandertaler stecken bis heute in uns und werden mit unterschiedlichen Effekten in Zusammenhang gebracht, wie beispielsweise einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Depressionen. (Bild: Neyro/fotolia.com)
Die Gene der Neandertaler stecken bis heute in uns und werden mit unterschiedlichen Effekten in Zusammenhang gebracht, wie beispielsweise einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Depressionen. (Bild: Neyro/fotolia.com)

Anfälliger für Nikotinsucht und Depressionen
Wie die Forscher im Fachjournal „Science“ schreiben, werde das Risiko, von Nikotin abhängig zu werden, ebenso von Neandertaler-Erbgut beeinflusst wie das für Depressionen. „Das Gehirn ist unglaublich komplex, darum ist gut nachvollziehbar, dass es negative Konsequenzen haben kann, wenn aus einem ganz anderen evolutionären Pfad stammende Änderungen eingebracht werden“, erläuterte Hauptautorin Corinne Simonti laut einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa. Es wurden bereits Hinweise publiziert, dass sie etwa die Ausbildung von Allergien und den Fettstoffwechsel beeinflusst. Das Team um Simonti von der Vanderbilt University in Nashville (US-Bundesstaat Tennessee) glichen nun gezielt das Auftreten einzelner, in vorherigen Analysen aufgespürter Neandertal-Genabschnitte mit der Wahrscheinlichkeit für bestimmte Krankheiten ab.

Haut undurchlässiger für UV-Licht und Erreger
Für ihre Studie wurden die Erbgutdaten von 28.000 Patienten europäischer Herkunft genutzt, die mitsamt der Angaben zu den jeweiligen Krankheiten für das Electronic Medical Records and Genomics (eMERGE) Network in den USA erfasst wurden. Die Forscher analysierten für jeden einzelnen Patienten, wie viel und welche Teile seines Erbguts auf Neandertaler-DNA zurückgehen. Im Anschluss daran wurde statistisch abgeglichen, welche dieser Abschnitte mit bestimmten Krankheiten in Verbindung stehen könnten. „Unsere Haupterkenntnis ist, dass die Neandertaler-DNA klinisch relevante Merkmale des modernen Menschen beeinflusst“, so Seniorautor John Capra. Den Angaben zufolge wurden durch einige Ergebnisse vorherige Annahmen bestätigt, zum Beispiel, dass Neandertaler-Erbgut die Haut des Menschen undurchlässiger für UV-Licht und Erreger werden ließ.

Verstärkte Blutgerinnung heute von Nachteil
Die Autoren schreiben, dass die Analyse aber auch Überraschungen geliefert habe. Demnach steigere ein bestimmter Schnipsel Neandertalererbgut offenbar das Risiko für eine Nikotinabhängigkeit. Zudem wurde eine Reihe von Varianten gefunden, die das Risiko für Depressionen positiv oder negativ beeinflussen. Insgesamt sei laut den Wissenschaftlern eine überraschend große Zahl der Abschnitte mit psychiatrischen oder neurologischen Effekten verbunden. Vermutlich seien die Abschnitte im Erbgut erhalten geblieben, weil sie einst für das Überleben Vorteile gebracht hätten. Heute brächten viele genetische Hinterlassenschaften jedoch womöglich Nachteile mit sich. Als Beispiel nennen die Experten die Hyperkoagulation, also eine verstärkte Blutgerinnung. Früher war diese wahrscheinlich wichtig, um Wunden rascher zu verschließen und so vor dem Eindringen von Erregern zu schützen. Für den modernen Menschen sei dies nicht mehr wichtig. Die negativen Folgen bleiben: Durch die verstärkte Blutgerinnung wird das Risiko für Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Embolie und auch Schwangerschaftskomplikationen erhöht.

Neandertaler-Gene bringen auch Vorteile
Doch die genetischen Überbleibsel haben nicht nur Nachteile für den modernen Menschen: Neandertaler-Gene verstärken auch unser Immunsystem und somit den Schutz vor Infektionen. Das haben Forscher vom Max-Planck-Institut (MPI) für evolutionäre Anthropologie in Leipzig in einer Studie herausgefunden. In einer Mitteilung und im Fachmagazin „American Journal of Human Genetics“ veröffentlichten die Wissenschaftler die neuen Ergebnisse. Der Grund dafür sei, dass Neandertaler schon seit 200.000 Jahren hier gelebt und sich an das Klima sowie die Nahrungsressourcen und Krankheitserreger ihrer Region gut angepasst hätten, als sich der moderne Mensch in Europa und den westlichen Teil Asiens ansiedelte. „Diese vorteilhaften Anpassungen kamen dann auch dem modernen Menschen zugute, als er sich mit diesen alten Menschenarten vermischte“, so Janet Kelso vom MPI in Leipzig. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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