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Depressionen und Suizidgedanken: Ketamin hilft kurzfristig

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
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25. Dezember 2021
in News
Eine Person sitzt am Ende eines dunklen Tunnels vor einem hellen Licht.
Bei schweren Depressionen und Suizidgedanken kann Ketamin laut einer aktuellen Studie schnell für Linderung sorgen. (Bild: hikrcn/stock.adobe.com)
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Ketamin kann Depressionen und Suizidgedanken rasch lindern

Depressionen und Suizidgedanken sind für die Betroffenen eine schwere Last und gerade in der Weihnachtszeit treten diese oftmals verstärkt auf. Effektive therapeutische Ansätze, die kurzfristig Abhilfe schaffen können, sind weiterhin dringend gesucht. Hier könnte laut einer aktuellen Studie Ketamin hilfreich sein.

Ein Team unter Leitung von Forschenden der University of Exeter hat die bisherigen Erkenntnisse zu der Wirkung des Narkosemittels Ketamin bei psychischen Störungen ausgewertet. Den Ergebnissen zufolge zeigt die Ketamin-Therapie eine rasche kurzfristige Wirkung auf die Symptome von Depressionen und Suizidgedanken, berichten die Forschenden in dem Fachmagazin „British Journal of Psychiatry Open“.

Narkosemittel zur Behandlung psychischer Störungen

Ursprünglich wurde Ketamin als Narkosemittel zugelassen, wobei jedoch mit den Jahren auch die psychoaktive Wirkung zunehmend in den Fokus des therapeutisches Interesses gerückt ist. Insbesondere die Anwendung bei schwer behandelbaren Depressionen zeigte vielversprechendes Potenzial.

Das Forschungsteam um Merve Mollaahmetoglu und Celia Morgan von der University of Exeter in Großbritannien hat daher in einer Metaanalyse 83 frühere Forschungsarbeiten zu der Wirkung von Ketamin bei psychischen Erkrankungen und Suchtstörungen ausgewertet. Insgesamt wurden 33 systematische Übersichtsarbeiten, 29 randomisierte Kontrollstudien und 21 Beobachtungsstudien einbezogen, berichten die Forschenden.

Symptome schwerer Depressionen reduziert

Bei der Datenauswertung habe sich am eindeutigsten eine positive Wirkung für den Einsatz von Ketamin zur Behandlung von schweren und bipolaren Depressionen gezeigt. „Die Symptome wurden bereits eine bis vier Stunden nach einer einzigen Behandlung gelindert und dies hielt bis zu zwei Wochen an“, so das Forschungsteam in einer Pressemitteilung der University of Exeter zu den Studienergebnissen.

Auch hätten einige Studienergebnisse darauf hingedeutet, dass eine wiederholte Behandlung die Wirkung verlängern kann, doch seien weitere hochwertige Untersuchungen erforderlich, um festzustellen, wie lange die Wirkung tatsächlich anhält.

Weniger Suizidgedanken durch Ketamin

Zudem war auch eine mäßige bis starke Reduzierung der Suizidgedanken nach einzelnen oder mehreren Dosen Ketamin festzustellen, wobei der Effekt bereits bereits vier Stunden nach der Ketaminbehandlung eintrat und im Durchschnitt drei Tage bis zu einer Woche anhielt, berichten die Forschenden.

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Ketamin bei der raschen Linderung von Depressionen und Selbstmordgedanken hilfreich sein kann, wodurch sich ein Zeitfenster für weitere wirksame therapeutische Maßnahmen ergibt“, betont Merve Mollaahmetoglu.

Wirkung bei anderen psychischen Störungen

Nicht zuletzt haben sich auch für andere psychische Störungen wie Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörungen und Zwangsstörungen erste Hinweise auf den potenziellen Nutzen einer Ketaminbehandlung ergeben. Und die Behandlung mit Ketamin führte bei Personen mit Substanzkonsumstörungen zu einer kurzfristigen Verringerung von Verlangen, Konsum und Entzugssymptomen, erläutern die Forschenden.

Die therapeutischen Wirkungen von Ketamin bei anderen psychiatrischen Erkrankungen als Depressionen und Selbstmordgedanken beruhe jedoch auf einer kleinen Anzahl von Studien, bei denen die Teilnehmenden nicht nach dem Zufallsprinzip in verschiedene Behandlungsgruppen eingeteilt wurden. Daher müsse die Wirkungen in größeren randomisierten, placebokontrollierten Studien überprüft werden.

Weitere Überprüfungen erforderlich

Auch bestehe das Risiko einer Verzerrung, da die Teilnehmenden in den Studie anhand der Wirkung von Ketamin erkennen konnten, ob sie Ketamin oder Kochsalzlösung als Placebo erhielten. So sei möglicherweise eine Erwartungshaltung hinsichtlich der Wirkung des Medikaments entstanden, erläutert die Studienautorin Celia Morgan. Ein solcher Effekt könne zum Beispiel durch aktive placebokontrollierte Studien, bei denen die Kontrollgruppe ein anderes Medikament mit psychoaktiven Eigenschaften erhält, minimiert werden.

Des Weiteren bleiben zum Beispiel die Fragen nach der optimalen Dosis, Art der Verabreichung und Anzahl der Behandlungen bislang offen und zudem müsse der zusätzliche Nutzen einer Psychotherapie parallel zur Ketaminbehandlung weiter untersucht werden, so das Forschungsteam. Doch auch wenn Vorsicht bei der Interpretation der aktuellen Ergebnisse geboten sei, sprechen diese für „eine robuste, schnelle und vorübergehende antidepressive und antisuizidale Wirkung von Ketamin.“ (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Fabian Peters
Quellen:
  • University of Exeter: Ketamine therapy swiftly reduces depression and suicidal thoughts (veröffentlicht 22.12.2021), eurekalert.org
  • Zach Walsh, Ozden Merve Mollaahmetoglu, Joseph Rootman, Shannon Golsof, Johanna Keeler, Beth Marsh, David J. Nutt, Celia J. A. Morgan: Ketamine for the treatment of mental health and substance use disorders: comprehensive systematic review; in: British Journal of Psychiatry Open (veröffentlicht 23.12.2021), cambridge.org/

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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