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Diabetes erhöht Risiko für plötzlichen Herztod und Herzinfarkt

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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12. November 2019
in News
Mann mit Herzschmerzen hält die Hand auf der Brust
Menschen mit Diabetes haben häufig ein sehr schwaches Schmerzempfinden für typische Herzinfarkt-Warnsymptome wie heftige anhaltende Brustschmerzen. (Bild: Prostock-studio/stock.adobe.com)
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Viele Diabetiker spüren typische Herzinfarkt-Symptome nicht

Fachleuten zufolge haben Menschen mit Diabetes ein höheres Risiko für einen Herzinfarkt und plötzlichen Herztod. Da eine langjährige Zuckerkrankheit aber das Schmerzempfinden schwinden lässt, spüren viele Diabetikerinnen und Diabetiker typische Herzinfarkt-Warnsymptome nicht. Zuckerkranke sollten deshalb ihr Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen beim Arzt überprüfen lassen.

Jedes Jahr erleiden rund 300.000 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt. Zwar werden viele Personen aus „heiterem Himmel“ von einem Infarkt getroffen, doch oft gibt es schon zuvor Warnsymptome. Bei Diabetikerinnen und Diabetikern fehlen solche Symptome allerdings oft. Die Deutsche Herzstiftung weist daher anlässlich des Weltdiabetestages am 14. November darauf hin, dass Menschen mit Diabetes ihr Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen beim Arzt überprüfen lassen sollten – und Herzpatientinnen und Herzpatienten ihr Diabetes-Risiko.

Entscheidendes Warnzeichen für die lebensbedrohliche Situation fehlt

Wie die Deutsche Herzstiftung in einer Mitteilung erklärt, haben langjährige Diabetikerinnen und Diabetiker häufig ein sehr schwaches Schmerzempfinden für typische Herzinfarkt-Warnsymptome wie heftige anhaltende Brustschmerzen. Somit ist für diese Patientinnen und Patienten der Herzinfarkt oft das erste Symptom einer schon lange bestehenden Verkalkung der Herzkranzgefäße (Arteriosklerose) infolge der koronaren Herzkrankheit (KHK).

5 Anzeichen bei Herzinfarkt
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5 Anzeichen bei Herzinfarkt

„Bei Diabetikern führt die lang bestehende Überzuckerung zur Störung des Nervensystems und dazu, dass sie die typischen Brustschmerzen als Folge der Durchblutungsstörung des Herzmuskels nicht spüren. Somit fehlt ihnen das entscheidende Warnzeichen für ihre lebensbedrohliche Situation. Die Folge sind stumme Infarkte, Herzrhythmusstörungen oder plötzlicher Herztod“, erklärt Prof. Dr. med. Dr. h. c. Diethelm Tschöpe vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung.

Erhöhtes Herzinfarktrisiko

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist bei über sieben Millionen Menschen in Deutschland bekannt. Chronisch hoher Blutzucker begünstigt die Arteriosklerose (Arterienverkalkung) als Ursache von Herzinfarkt und Schlaganfall, so dass bei Männern mit Diabetes das Herzinfarktrisiko um das Zwei- bis Vierfache und bei Frauen um das Sechsfache (nach der Menopause noch mehr) erhöht ist.

Wie die Herzstiftung erklärt, werden durch den hohen Blutzucker die Blutgefäße beschädigt und damit die Sauerstoffversorgung des Herzens und des ganzen Organismus beeinträchtigt.

Erhöhtes Risiko durch Unterzuckerung

Das Risiko für den plötzlichen Herztod, der bei Diabetikerinnen und Diabetikern auch als „Dead-in-bed-Syndrom“ bezeichnet wird, ist bei Menschen mit Diabetes ebenfalls auf das Doppelte erhöht. Fachleute wie Tschöpe gehen davon aus, dass sich das erhöhte Risiko durch Unterzuckerung (Hypoglykämie) erklärt, die lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen auslösen kann.

Dabei spielen Störungen des Mineralhaushalts (Mangel an Elektrolyten Kalium und Magnesium), die mit der Hypoglykämie verbunden sind, eine Rolle. Wichtig ist auch die Aktivierung des sympathischen Nervensystems als Alarmreaktion auf niedrige Blutzuckerwerte zum Schutz des Gehirns.

„Patienten, die häufig oder gar unbemerkt Unterzuckerungen erleiden, sind erheblich mehr durch den plötzlichen Herztod gefährdet“, erläutert der Herz- und Diabetesspezialist. Die Gefahr lebensbedrohlicher Herzrhythmusstörungen kann bei Patientinnen und Patienten mit Diabetes auch dann entstehen, wenn es infolge einer unerkannt unbehandelten KHK zum Herzinfarkt kommt. Der Herzinfarkt kann bösartige Herzrhythmusstörungen (Kammerflimmern) mit mehr als 300 Schlägen pro Minute auslösen: Es folgt ein Herzstillstand.

Behandlung sollte individualisiert und angepasst werden

Daher fordern Diabetesspezialisten wie Tschöpe dringend, die Diabetesbehandlung zu individualisieren und anzupassen – „allerdings nicht um den Preis einer dauernden Stoffwechsellage mit hohen Blutzuckerwerten (Hyperglykämie)“, wie er betont. Die Häufigkeit von Unterzuckerungen wird nicht nur vom HbA1c-Ziel (in der Regel unter sieben Prozent), sondern wahrscheinlich von noch mehr Schwankungen der Blutzuckerwerte beeinflusst.

Deshalb gilt es, bei Betroffenen mit hohem Risiko eine angemessene Überwachung des Blutzuckers in die Behandlung einzuführen. Das ist heutzutage durch kontinuierliche Glukosemessung mit einem Sensor, der in das Unterhautfettgewebe eingesetzt wird (CGM), gut möglich. Darauf basierend können für insulinspritzende Diabetikerinnen und Diabetiker sehr individuelle Dosierungspläne entwickelt werden, sodass sich Unterzuckerungen vermeiden lassen.

Mit Diabetesmedikamenten ist dies fast immer zu erreichen, wenn man keine Substanzen einsetzt, die die Insulinverfügbarkeit erhöhen, beispielsweise Sulfonylharnstoffe. Das Risiko für Unterzuckerung wird durch die Wahl des Medikaments sowie die Art und Häufigkeit der Blutzuckerkontrolle bestimmt.

10 Tipps zum Schutz vor Diabetes
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10 Tipps zum Schutz vor Diabetes

Gesunder Lebensstil

Betroffene können noch mehr Maßnahmen ergreifen, um ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu mindern. Ein gesunder Lebensstil ist die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung solcher Krankheiten. Das geht auch aus den neuen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) zu Diabetes, Prädiabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervor. Im „European Heart Journal“ heißt es:

  • Änderungen des Lebensstils sind der Schlüssel zur Vermeidung von Diabetes mellitus und seinen kardiovaskulären Komplikationen.
  • Bei stark übergewichtigen Patienten mit Diabetes mellitus wird eine reduzierte Kalorienaufnahme empfohlen.
  • Eine mediterrane Diät, die mit Olivenöl und / oder Nüssen ergänzt wird, verringert die Häufigkeit von größeren kardiovaskulären Ereignissen.
  • Zur Vorbeugung und Bekämpfung von Diabetes mellitus wird eine mäßige bis kräftige körperliche Aktivität von mindestens 150 Minuten pro Woche empfohlen.

Blutzuckerwert in regelmäßigen Abständen messen lassen

Der Deutschen Herzstiftung zufolge sollten Diabetes- und Herzpatienten grundsätzlich von ihrem Hausarzt Herzinfarkt-Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Blutzuckerwerte, Cholesterinwerte sowie Übergewicht überprüfen lassen.

„Diabetes und Herzprobleme sind eine gefährliche Kombination: Diabetes- und KHK-Patienten wissen häufig über viele Jahre hinweg nur von ihrer jeweils einen Erkrankung, aber nichts von der anderen. Deshalb sind sie stark infarktgefährdet – und das obwohl sie womöglich seit Jahren in fachärztlicher Behandlung sind.“

Klagt etwa eine Diabetespatientin oder ein Diabetespatient über häufige Atemnot, kann das ein Anzeichen einer Herzschwäche als Folge einer nicht behandelten KHK und eines nicht erkannten Bluthochdrucks sein.

Und Herzpatientinnen und Herzpatienten mit KHK, Herzschwäche oder Vorhofflimmern sollten bei ihrem Arzt beziehungsweise ihrer Ärztin in regelmäßigen Abständen auch ihren Blutzuckerwert (Nüchternblutzucker) messen lassen und auf diese Blutuntersuchung bestehen. Diabetikerinnen und Diabetiker sollten ihren Gefäßstatus und ihre Herzfunktion überprüfen lassen. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsche Herzstiftung: Plötzlicher Herztod: Diabetes erhöht Risiko – Herzinfarkt-Symptome fehlen oft bei Diabetikern, (Abruf: 12.11.2019), Deutsche Herzstiftung
  • European Heart Journal: 2019 ESC Guidelines on diabetes, pre-diabetes, and cardiovascular diseases developed in collaboration with the EASD: The Task Force for diabetes, pre-diabetes, and cardiovascular diseases of the European Society of Cardiology (ESC) and the European Association for the Study of Diabetes (EASD), (Abruf: 12.11.2019), European Heart Journal

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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