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Dieses Schmerzmittel erhöht das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko bei bestimmten Patienten

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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16. November 2019
in News
Übergabe eines Rezepts in Apotheke
Die Einnahme von Diclofenac kann bei Herzpatienten das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle deutlich erhöhen. Bereits vor sechs Jahren gab es eine offizielle Warnung. Trotzdem wird das Schmerzmittel weiterhin vielen Risikopatienten verordnet. (Bild: pixelfokus/stock.adobe.com)
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Trotz Warnung: Viele Risikopatienten erhalten noch immer Diclofenac

Schon vor sechs Jahren warnte ein sogenannter Rote-Hand-Brief die Ärzteschaft in Deutschland, dass das Schmerzmittel Diclofenac bei bestimmten Patientengruppen nicht mehr verschrieben werden sollte. Doch noch immer erhalten viele Risikopatienten dieses Medikament.

Obwohl schon seit Jahren bekannt ist, dass die Einnahme von Diclofenac bei Herzpatienten das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle deutlich erhöhen kann, erhalten zahlreiche Risikopatienten weiterhin das Schmerzmittel. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS in einer Studie, die im Fachblatt „Journal of Internal Medicine“ (JIM) erschienen ist.

Deutsche Ärzteschaft wurde schon vor sechs Jahren gewarnt

Wie das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS in einer Mitteilung schreibt, warnte ein sogenannter Rote-Hand-Brief die deutsche Ärzteschaft bereits im Jahr 2013, dass Diclofenac bei bestimmten Patientengruppen nicht mehr verschrieben werden sollte.

„Diclofenac ist jetzt kontraindiziert bei Patienten mit bestehender Herzinsuffizienz (New York Heart Association, NYHA, Stadien II-IV), ischämischer Herzerkrankung, peripherer Arterienerkrankung oder zerebrovaskulärer Erkrankung. Bei Patienten mit diesen Erkrankungen sollte die Behandlung überprüft werden“, heißt es in dem Rote-Hand-Brief, den das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) veröffentlichte.

Ein ähnliches Risikoprofil wie Diclofenac zeigte ein Medikament namens Vioxx (Wirkstoff Rofecoxib), das zu zahlreichen kardiovaskulären Todesfällen geführt hat und deshalb im Jahr 2004 vom Markt genommen wurde, erklärt das BIPS.

Neue Kontraindikationen spiegeln sich nicht im Verschreibungsverhalten wider

Auf Basis von Krankenkassendaten untersuchten die Forschenden des BIPS das Verordnungsverhalten zu Diclofenac vor und nach dem Rote-Hand-Brief aus dem Jahr 2013.

Es zeigte sich zwar, dass 2014 im Vergleich zu 2011 absolut gesehen deutlich weniger Diclofenac erstmalig verschrieben wurde. So erhielten 2014 von den über zehn Millionen untersuchten Personen 30 Prozent weniger erstmalig Diclofenac als im Jahr 2011.

Allerdings hatten im Jahr 2014 trotzdem zwölf Prozent der Personen mit Diclofenac-Verordnung eine kardiovaskuläre Kontraindikation – genauso ein hoher Anteil wie 2011.

„Der Rückgang der Diclofenac-Verordnungen scheint also ein allgemeiner Trend gewesen zu sein und hat sich auf die Risikogruppen nicht im Speziellen ausgewirkt. Die neuen Kontraindikationen spiegeln sich im Verschreibungsverhalten nicht wirklich wider“, erklärt Studienerstautor Oliver Scholle vom BIPS.

Weitere Analysen geplant

„Wir planen weitere Analysen mit noch aktuelleren Daten, aber wir gehen nicht davon aus, dass sich ohne weitere Maßnahmen etwas am Verschreibungsverhalten geändert hat. Man muss davon ausgehen, dass es aufgrund dieser Verordnungen zu Herzinfarkten und Schlaganfällen kam, die vermeidbar gewesen wären, denn es gibt sicherere Alternativen zu Diclofenac“, so Prof. Dr. Ulrike Haug, Letztautorin der Studie und Leiterin der Abteilung Klinische Epidemiologie am BIPS.

Die Wissenschaftlerin fügt an: „Mehr Aufklärung in Arztpraxen zu den Risiken von Diclofenac – auch bei kurzzeitiger Einnahme und niedrigerer Dosis – erscheint dringend notwendig, ebenso wie Studien, die untersuchen, wie das Verordnungsverhalten in Risikogruppen nachhaltig beeinflusst werden kann.“ (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS: Diclofenac wird trotz Warnung noch immer häufig an Risikopatienten verschrieben, (Abruf: 16.11.2019), Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS
  • Journal of Internal Medicine (JIM): Are prescribers not aware of cardiovascular contraindications for diclofenac? A claims data analysis, (Abruf: 16.11.2019), Journal of Internal Medicine (JIM)
  • Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM): Diclofenac – Neue Kontraindikationen und Warnhinweise nach europaweiter Überprüfung der kardiovaskulären Sicherheit, (Abruf: 16.11.2019), Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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