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Emotionen beeinflussen Gehirn-Alterung und Demenz-Risiko

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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14. Januar 2023
in News
Über dem Kopf einer Frau schwebt ein Gehirn, das von verschiedenen Formen und Farbtönen umkreist wird.
Erstmals konnte ein Forschungsteam nachweisen, wie sie sich starke Emotionen langfristig auf das Gehirn und das Risiko für Demenz auswirken. (Bild: Who is Danny/stock.adobe.com)
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Wie Emotionen Gehirn und Alterung verändern

Negative Emotionen wie beispielsweise Angst, Hass und depressive Gedanken stellen für viele Menschen eine dauerhafte Belastung dar. In früheren Untersuchungen gab es bereits Hinweise darauf, dass solche negativen Gefühle auf Dauer neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz begünstigen. Nun fand ein Forschungsteam heraus, wie Emotionen das Gehirn verändern.

Forschende der Universität Genf konnten nachweisen, dass negative Emotionen neuronale Verbindungen im Gehirn über einen langen Zeitraum hinweg verändern. Betroffen sind vor allem Hirnregionen, die an der Steuerung von Emotionen sowie am autobiografischen Gedächtnis beteiligt sind. Die Ergebnisse wurden kürzlich in den renommierten Fachjournal „Nature Aging“ vorgestellt.

Was passiert bei Emotionen im Gehirn?

Innerhalb der letzten 20 Jahre konnten Neurowissenschaftlerinnen und Neurowissenschaftler dokumentieren, was im Gehirn von Menschen passiert, wenn sie eine bestimmte Emotion wahrnehmen. Das Wissen war jedoch auf den Moment der Wahrnehmung beschränkt. Welche langfristigen Auswirkungen starke Emotionen auf das Gehirn haben, war bislang ein Rätsel.

Verharren in Emotionen erhöht Depressionsrisiko

In früheren Studien wurde bereits gezeigt, dass die Fähigkeit, Emotionen schnell zu wechseln, für die psychische Gesundheit von Vorteil ist. Im Umkehrschluss haben Menschen tendenziell eher ein erhöhtes Risiko für Depression, wenn sie lange in demselben emotionalen Zustand verharren und Emotionen schlecht regulieren können.

„Unser Ziel war es, festzustellen, welche zerebralen Spuren nach dem Betrachten von emotionalen Szenen zurückbleiben, um die Reaktion des Gehirns und vor allem seine Erholungsmechanismen zu bewerten“, erklärt der leitenden Wissenschaftler Professor Patrik Vuilleumier.

Ablauf der Studie

Den Teilnehmenden der Studie wurden kurze Videoclips vorgespielt, die entweder Menschen mit emotionalen Leiden zeigten, beispielsweise nach einer Naturkatastrophe, oder neutrale Inhalte. Währenddessen wurde die Gehirnaktivität der Probandinnen und Probanden mittels MRT aufgezeichnet.

Zunächst verglichen die Forschenden eine Gruppe von 27 Personen im Alter von über 65 Jahren mit einer Gruppe von 29 Personen im Alter von rund 25 Jahren. Das gleiche Experiment wurde dann mit 127 älteren Erwachsenen wiederholt.

Ältere Menschen reagieren anders auf Emotionen

„Ältere Menschen zeigen im Allgemeinen ein anderes Muster der Gehirnaktivität und der Konnektivität als jüngere Menschen“, erläutert Studienerstautor Sebastian Baez Lugo.

Beim Vergleich der Reaktionen konnte die Arbeitsgruppe deutliche Unterschiede bei der Art und Weise feststellen, wie Menschen Emotionen verarbeiten. Vor allem das Alter beeinflusste die Verarbeitung.

Hirn-Verbindung beeinflusst Emotionsverarbeitung

Bei den emotionalen Inhalten wurde besonders stark das sogenannte Ruhezustandsnetzwerk (Default Mode Network) im Gehirn aktiviert. Vor allem ältere Erwachsene wiesen in einem Teil dieses Netzwerks starke Verbindungen mit der Amygdala auf, eine Hirnregion, die wichtig zur Verarbeitung emotionaler Reize ist.

Besonders deutlich ausgeprägt waren diese Verbindungen bei Menschen, die verstärkt zu Angst, Grübeln und negativen Gedanken neigen. Aus früheren Arbeiten ist zudem bekannt, das bei Depressionen und Angststörungen häufig auch das Ruhezustandsnetzwerk eine auffällige Aktivität aufweist.

Verbindung zwischen Amygdala und posteriorer cingulärer Cortex

Der Teil des Ruhezustandsnetzwerkes, der sich verstärkt mit der Amygdala verbindet, wird als posteriorer cingulärer Cortex bezeichnet. Diese Hirnregion verarbeitet das autobiografische Gedächtnis. Bei Demenz ist dieser Teil des Gehirns besonders stark betroffen.

Depression und Demenz beeinflussen sich gegenseitig

Bereits bekannt ist, dass sich Depressionen und Demenzerkrankungen gegenseitig beeinflussen. Depressive Menschen haben ein bis zu sechsfach erhöhtes Risiko für Demenz und umgekehrt ist das Risiko für die Entstehung von Depressionen deutlich erhöht, wenn eine Demenzerkrankung vorliegt.

Die entdeckte Verbindung zwischen dem hinteren cingulären Kortex und der Amygdala, die über starke Emotionen im Laufe der Zeit aufgebaut wird und bei Menschen mit vermehrter Angst besonders stark ausgeprägt ist, scheint eine wesentliche Rolle dabei zu spielen, wie wir Emotionen verarbeiten und wie sich dies letztendlich auf das Risiko für Demenz auswirkt.

Verbindung ist entscheidend für Verarbeitung von Emotionen

Die Verbindung zwischen dem posterioren cingulären Kortex und der Amygdala wirkte sich per se nicht negativ auf die Verarbeitung der Emotionen aus. Ältere Menschen, die eine solide, aber nicht übermäßig starke Verbindung dieser Hirnregionen aufwiesen, konnten ihre Emotionen besser regulieren als jüngere Teilnehmende. Sie erkannten beispielsweise leichter positive Details.

Wenn das Hirn in negativen Emotionen „einfriert“

Sebastian Baez Lugo stellt sich daher die Frage: „Ist es eine schlechte emotionale Regulierung und Angst, die das Demenzrisiko erhöht, oder ist es andersherum?“ Dies konnte im Rahmen der Studie nicht direkt beantwortet werden.

Die Forschenden stellen jedoch die Hypothese auf, dass ängstlichere Menschen eine geringere Fähigkeit zur emotionalen Distanzierung haben. Gekoppelt mit der zunehmenden Verbindung der emotionalen Hirnregionen könnte dies dazu führen, dass das Hirn in einem negativen emotionalen Zustand „eingefroren“ bleibt, beispielsweise indem es das Leiden anderer ständig mit der eigenen Situation in Verbindung bringt.

Meditation als möglicher Behandlungsansatz

In einer nun gestarteten Folgestudie will das Team testen, ob sich die Regulation der Emotionen und möglicherweise damit auch das Demenz-Risiko verändern lässt, indem Betroffene entweder eine neue Sprache erlernen oder regelmäßige Meditationen durchführen.

Bei der Meditation werden zwei verschiedene Ansätze getestet. Zum einen die Achtsamkeit, bei der Personen sich verstärkt in der Gegenwart verankern und zum anderen die mitfühlende Meditation, bei der versucht wird, positive Gefühle gegenüber anderen aktiv zu stärken. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Universität Genf: Managing emotions better could prevent pathological ageing (veröffentlicht: 13.01.2023), unige.ch
  • Baez-Lugo, S., Deza-Araujo, Y.I., Maradan, C. et al. Exposure to negative socio-emotional events induces sustained alteration of resting-state brain networks in older adults. Nat Aging (2023). https://doi.org/10.1038/s43587-022-00341-6, nature.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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