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Ultra-verarbeitete Fertiglebensmittel sind ein großes Krebsrisiko

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
17. Februar 2018
in News
Durch eine ungesunde Ernährung mit zu viel Fett, Eiweiß und Zucker kann die Darmflora schnell aus dem Gleichgewicht geraten. (Bild: happy_lark/fotolia.com)
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Wie wirkt sich die Qualität unserer Nahrung auf das Risiko für Krebs aus?

Forscher fanden jetzt heraus, dass sogenannte ultra-verarbeitete Lebensmittel einen großen Anteil an der Entstehung von Krebs haben könnten. Solchen Lebensmitteln werden während der Produktion häufig Unmengen an Zusatzstoffen, Konservierungsstoffen, Aromen und Farbstoffen beigefügt. Diese scheinen an der Entstehung von Krebs beteiligt sein.

Die Wissenschaftler des Sorbonne Paris Cité Epidemiology and Statistics Research Center (CRESS) in Frankreich stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass der Verzehr von stark verarbeiteten Lebensmitteln die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Krebs erhöht. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der englischsprachigen Fachzeitschrift „British Medical Journal“ (BMJ).

Viele verarbeitete Nahrungsmittel und Fertigprodukte enthalten große Mengen Fett, Zucker und ungesunde Zusatzstoffe, diese scheinen das Krebsrisiko zu verstärken. (Bild: happy_lark/fotolia.com)

Was ist in unseren Lebensmitteln enthalten?

Sogenannte ultra-verarbeitete Lebensmittel enthalten oft eine Unzahl an Inhaltsstoffen und Zutaten, welche in der normalen Küche nicht verwendet werden. Die meisten davon dürften Köche wahrscheinlich noch nie in ihrem Leben in reiner Form gesehen haben. Wenn Sie einmal in den Supermarkt gehen und dort auf die Liste der Inhaltsstoffe von vielen Fertigprodukten schauen, wird Ihnen auffallen, dass diese Liste meistens sehr lang ist. Sie enthält beispielsweise verschiedene Zusatzstoffe, Konservierungsstoffe, Farbstoffe, verschiedene Aromen und häufig hohe Mengen von Zucker, Fett und Salz. Entsprechende Fertigprodukte machen allerdings einen Großteil der Ernährung vieler Menschen aus.

Studie umfasste knapp 105.000 Probanden

Für ihre Untersuchung analysierten die Wissenschaftler die medizinischen Aufzeichnungen und Essgewohnheiten von fast 105.000 Erwachsenen, welche alle Teil der französischen NutriNet-Santé-Kohortenstudie waren. Dabei wurde insgesamt der regelmäßige Konsum von etwa 3.300 verschiedenen Nahrungsmitteln registriert.

Wie wirkte sich der Konsum aus?

Die Experten fanden so heraus, dass ein Erhöhung der aufgenommenen Menge von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln um zehn Prozent einen Anstieg der Krebserkrankungen um zwölf Prozent bewirkte. Die Mediziner versuchten auch festzustellen, ob es einen Anstieg bei bestimmten Arten von Krebs gab. So konnte eine Erhöhung der Brustkrebserkrankungen um elf Prozent beobachtet werden, es gab allerdings keinen signifikanten Anstieg von Darm- oder Prostatakrebs zu verzeichnen, sagen die Forscher. Auch eine andere unabhängige Studie ergab vor einigen Tagen, dass die Ernährung bislang unbekannten Einfluss auf die Brustkrebs-Ausbreitung nimmt.

Der Konsum ungesunder Lebensmittel nimmt zu

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der allgemein schnell ansteigende Konsum von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln in den nächsten Jahren zu einer erhöhten Bedrohung durch Krebs führen könnte. Frankreich ist eines der wenigen Länder, welches seine Bevölkerung davor warnt, hohe Mengen an stark verarbeiteten Lebensmitteln zu sich zu nehmen, erklärt Studienautorin Mathilde Touvier vom Nutritional Epidemiology Research Team des Sorbonne Paris Cité Epidemiology and Statistics Research Center.

Weiterer Forschung ist nötig

Die festgestellten Ergebnisse sind sehr konsistent und sehr überzeugend, erläutert die Expertin weiter. Es gelte jetzt vorsorglich zu handeln. Die Mediziner möchten Verbraucherinnen und Verbraucher dabei keineswegs beunruhigen oder verunsichern. Die Ergebnisse müssen zudem in anderen prospektiven Studien überprüft werden.

Woher kommt der Begriff ultra-verarbeitete Lebensmittel?

Der Begriff ultra-verarbeitete Lebensmittel wurde ursprünglich von Professor Carlos Monteiro in Brasilien entwickelt. In diesem Land gibt es ein Klassifizierungssystem für Lebensmittel, welches diese in vier verschiedene Gruppen einteilt. Rohe oder nur minimal verarbeitete Nahrungsmittel einschließlich, Samen, Früchten, Eiern und Milch. Eine andere Gruppe umfasst verarbeitete kulinarische Zutaten wie Öl und Butter. Die dritte Gruppe enthält bearbeitete Lebensmittel einschließlich Dosengemüse, Fischkonserven und Käse. Die vierte Gruppe enthält dann die sogenannten ultra-verarbeiteten Lebensmittel.

Der Mechanismus hinter dem Krebsrisiko muss verstanden werden

Bei der Produktion von ultra-verarbeiteten Lebensmittel gehen die meisten gesunden Nährstoffe verloren. Aber die niedrigen Nährwerte von Keksen, Süßwaren und Käse sind nicht alleine die Ursache für das erhöhte Krebsrisiko, sagen die Experten. Es müsse überprüft werden, ob ein Anstieg des Krebsrisikos ausschließlich auf die hohe Belastung mit Zucker, Fett und Salz oder möglicherweise auf die Zusatzstoffe zurückzuführen ist. Es ist wichtig den Mechanismus hinter dem erhöhten Risiko zu verstehen. Vielleicht wird in Zukunft die Forschung ergeben, dass nur ein oder zwei Moleküle das Problem sind und nicht alle ultra-verarbeiteten Lebensmittel, fügen die Forscher hinzu.

Angelegte Datenbank soll Forschung erleichtern

Durch eine umfassende Datenbank mit allen Zusatzstoffen in spezifischen Lebensmitteln, nach Handelsnamen und Marken sortiert, werden die Wissenschaftler in den kommenden Jahren in der Lage sein, die chronische Exposition der Lebensmittelzusatzstoffe zu quantifizieren. So kann die Wirkung der Lebensmittel alleine und in Kombination mit anderen Zusatzstoffen unterschieden werden, um einen eventuellen Cocktail-Effekt festzustellen, erläutern die Mediziner. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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