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Ernährung: Die vielen Vorteile von Pflanzenfarbstoffen für die Gesundheit

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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4. Juni 2022
in News
Schwarze Holunderbeeren enthalten sehr hohe Mengen an Anthocyaninen. Diese sind dafür bekannt, dass sie eine Vielzahl von vorteilhaften Auswirkungen auf die Gesundheit haben, wie beispielsweise die Senkung des Blutdrucks und den Schutz vor Krebs und Herzkrankheiten. (Bild: romankrykh/stock.adobe.com)
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Warum eine gesunde Ernährung Anthocyane enthalten sollte

Generell wird dazu geraten, viel Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Die Ernährungsberaterin Joyce Prescott von der Cleveland Clinic in den USA erläutert, warum Menschen insbesondere mehr violette Früchte und Gemüsesorten essen sollten und was darin enthaltene Anthocyane so gesund macht.

Anthocyane gehören zur Kategorie der Flavonoide

Sogenannte Anthocyane stellen eine Gruppe von tiefroten, violetten und blauen Pigmenten dar, welche in Pflanzen vorkommen. Anthocyane gehören zur Kategorie der Flavonoide. Flavonoide sind in allen Pflanzenteilen reichlich vorhanden, egal ob Früchte, Samen, Triebe, Blüten oder Blätter, erläutert die Expertin.

Flavonoide helfen Pflanzen dabei sich zu vermehren. Dafür locken sie bestäubende Insekten an und schützen die Pflanzen zusätzlich vor verschiedenen Umwelteinflüssen, wie beispielsweise ultraviolettem Licht, Trockenheit und Kälte, berichtet die Expertin.

Flavonoide haben antioxidative Eigenschaften

„Die Forschung zeigt, dass Flavonoide auch starke Nährstoffe sind, was erklären könnte, warum eine pflanzliche Ernährung immer wieder mit gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht wird. Wir glauben, dass dies zum Teil auf ihre antioxidativen Eigenschaften zurückzuführen ist“, erläutert Prescott in einer Pressemitteilung.

Antioxidantien zerstören freie Radikale

Antioxidantien zerstören instabile Moleküle, welche als freie Radikale bezeichnet werden. Diese freien Radikale sind dafür bekannt, dass sie menschlichen Zellen schädigen können. Freie Radikale entstehen auf natürliche Weise als Nebenprodukt des Stoffwechsels, so die Ernährungsberaterin.

Zusätzlich entstehen diese freien Radikale aber auch durch Umweltverschmutzung, Zigarettenrauch, Alkohol, Sonnenlicht und schädliche Chemikalien.

Welche Haupttypen von Anthocyanen gibt es?

Es gibt ungefähr 6.000 bekannte Flavonoide, darunter sechs Haupttypen von Anthocyanen:

  • Cyanidin,
  • Delphinidin,
  • Malvidin,
  • Pelargonidin,
  • Peonidin,
  • Petunidin.

Beeren enthalten hohen Mengen an Anthocyanen

Prescott berichtet, dass Anthocyane normalerweise in hohen Mengen in Obst, Gemüse und Getreide mit roten, violetten, blauen oder schwarzen Farbtönen enthalten sind. Dabei weisen Beeren den höchsten Gehalt an Anthocyanen auf.

Dies gilt besonders für schwarze Holunderbeeren und die sogenannte Aroniabeere. Aber auch Heidelbeeren, Brombeeren, Himbeeren und Erdbeeren stellen gute Quellen für Anthocyane dar. Laut der Expertin enthalten Früchte wie schwarze Pflaumen, Blutorangen, Kirschen, dunkle und rote Weintrauben und Granatäpfel ebenfalls Anthocyane.

Welches Gemüse enthält Anthocyane?

Wenn es um Anthocyane in Gemüsesorten geht, rät Prescott besonders zum Verzehr von Rotkohl, roten Zwiebeln, roten Radieschen, violettem Blumenkohl, violettem Mais und der Schale von violetten Auberginen.

Als weitere Möglichkeiten zur Aufnahme von Anthocyanen nennt die Ernährungsberaterin schwarze Bohnen, dunkeln Reis und schwarze Sojabohnen, zusätzlich können auch Traubensaft und Wein konsumiert werden.

Gibt es Nahrungsergänzungsmittel mit Anthocyanen?

„Frische und gefrorene Formen der aufgelisteten Lebensmittel enthalten den höchsten Gehalt an diesen farbenfrohen Flavonoiden. Sie finden auch viele Arten von anthocyanhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln. Holunder-, Aronia-, Sauerkirsch- und Heidelbeerextrakte sind nur einige davon, die sehr beliebt geworden sind“, erläutert Prescott.

Welche gesundheitlichen Vorteile haben Anthocyane?

Anthocyanhaltige Lebensmittel gelten als ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Auch wenn die genauen Auswirkungen auf verschiedene Erkrankungen derzeit noch untersucht werden, gibt es trotzdem Hinweise darauf, dass Anthocyane eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen bieten.

Anthocyane senken den Blutdruck

Laut der Ernährungsberaterin zeigt eine Auswertung von 66 Studien, dass Anthocyane zur Senkung des Blutdrucks beitragen. Es zeigte sich darin bei Menschen mit Bluthochdruck eine konsistente blutdrucksenkende Wirkung durch die Einnahme einer Reihe von Extrakten und Zubereitungen aus anthocyanhaltigen Pflanzen.

Anderen Studien lieferten jedoch gemischte Ergebnisse. Diese umfassten beispielsweise die Dosierung und Art der Anthocyane (Lebensmittel, Saft, gefriergetrocknetes Pulver oder Extrakt).

Aber auch die Anzahl der eingenommenen Dosen (einmalig oder über einen längeren Zeitraum) spielte eine Rolle. Dies galt auch für die sogenannte Patientencharakteristika (Ausgangsblutdruck und andere Gesundheitszustände), fügt die Expertin hinzu.

Diese Ergebnisse unterstreichen den Bedarf an weiterer Forschung, um ein Dosierungsschema festzulegen und zu bestimmen, wer von Anthocyanen profitieren könnte.

Anthocyane reduzieren das Risiko von Herzerkrankungen

Bei Atherosklerose lagern sich an der Innenseite der Arterien sogenannte Plaques ab. Solche Ablagerungen begünstigen die Entstehung von Bluthochdruck, Herzinfarkten, Schlaganfällen und peripheren Arterienerkrankungen oder können zusätzlich auch zu Nierenversagen führen.

Die Bildung von Plaque ist ein mehrstufiger Prozess, der von vielen Faktoren abhängt. Es gibt Forschungsergebnisse, welche zeigen, dass Anthocyane in verschiedenen Stadien des Prozesses eingreifen können, erläutert Prescott.

Warum Anthocyane vor Herzkrankheiten schützen

Anthocyane wirken sich vorteilhaft auf das Cholesterin aus, welches einen Hauptbestandteil von Plaque darstellt. Sie beeinflussen auch vorhandenen Bluthochdruck, der dafür bekannt ist, dass er Blutgefäße schädigen und die Entstehung von Atherosklerose begünstigen kann. Außerdem reduzieren Anthocyane Entzündungen im Körper, welche zur Plaquebildung führen.

Anthocyane beugen neurologische Erkrankungen vor

Laut der Ernährungsberaterin hat sich bereits zuvor gezeigt, dass Anthocyane zum Schutz und zur Verbesserung der Gehirnfunktion beitragen können. So wurde beispielsweise in einer Studie festgestellt, dass eine tägliche Dosis Kirschsaft die Sprach- und Gedächtnisleistung von Menschen im Alter ab 70 Jahren mit leichter oder mittelschwerer Demenz verbessert.

In einer anderen Studie berichteten die daran beteiligten Forschenden darüber, dass Anthocyane die Durchblutung von Hirnregionen, die Gedächtnis, Sprache und Aufmerksamkeit steuern, erhöhen und diese aktivieren. Die Forschenden nehmen an, dass antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften der Anthocyane für diese Verbesserungen verantwortlich sind.

Anthocyane zum Kampf gegen Krebs

Ein weiterer Vorteil von Anthocyanen ist, dass diese in vielerlei Hinsicht das Krebswachstum verlangsamen oder sogar vollständig stoppen können. So gibt es laut der Expertin eine Untersuchung, welche drauf hindeutet, dass Anthocyane möglicherweise krebsverursachende Veränderungen in der DNA blockieren, Krebszellen zerstören und das Wachstum von Krebszellen stoppen.

Auch könnten Anthocyane Tumore daran hindern, bösartig zu werden und Medikamentenresistenzen beheben beziehungsweise die Empfindlichkeit der Tumore gegenüber einer Chemotherapie erhöhen, mutmaßt Prescott.

Die Ernährungsberaterin gibt jedoch zu bedenken, dass die Forschung zu Anthocyanen und Krebs hauptsächlich im Labor stattgefunden hat und es bisher nur wenig Daten aus klinischen Studien an Menschen zu diesem Thema gibt. Daher sei weitere Forschung nötig, um herauszufinden, wie genau Anthocyane das Krebswachstum und die Behandlung beeinflussen.

Welche Menge Anthocyane sollte man täglich verzehren?

Es gibt bisher keine klaren Anhaltspunkte dafür, wie viel Anthocyane man täglich zu sich nehmen sollte. Daher gibt es auch keine Empfehlung, wie viel Anthocyane man täglich verzehren sollte. „Die beste Strategie ist es, anthocyanreiche Lebensmittel in den regelmäßigen Speiseplan aufzunehmen“, berichtet Prescott.

Es sei bekannt, dass diese Lebensmittel dazu beitragen können, die Ernährung insgesamt zu verbessern, fügt die Expertin hinzu.

Wie sinnvoll ist die Einnahme von Anthocyanpräparaten?

Obwohl Nahrungsergänzungsmittel weit verbreitet sind und viele gesundheitliche Vorteile versprechen, gibt es zumindest im Bezug auf Anthocyane keine eindeutigen Beweise oder Daten, welche die Verwendung solcher Produkte unterstützen, erklärt Prescott.

Die Ernährungsberaterin rät zu einer ärztlichen Beratung, wenn man mit dem Gedanken der Einnahme eines Anthocyanpräparats spielt. Dabei sei es sehr wichtig, dass ein solches Präparat keinen Konflikt mit derzeit eingenommen Arzneimitteln auslöst.

Die ärztliche Beratung könne helfen zu entscheiden, ob die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels auf Grundlage der eigenen Gesundheit und Krankengeschichte die richtige Wahl darstellt. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • Cleveland Clinic: 5 Health Benefits of Anthocyanins (veröffentlicht 02.06.2022), Cleveland Clinic
  • Stefano Vendrame, Dorothy Klimis-Zacas: Potential Factors Influencing the Effects of Anthocyanins on Blood Pressure Regulation in Humans: A Review; in: Nutrients (veröffentlicht 30.05.2019), Nutrients
  • Roberto Mattioli, Antonio Francioso 2, Luciana Mosca, Paula Silva: Anthocyanins: A Comprehensive Review of Their Chemical Properties and Health Effects on Cardiovascular and Neurodegenerative Diseases; in: Molucules (veröffentlicht 21.08.2020), Molucules
  • Bo-Wen Lin, Cheng-Chen Gong, Hai-Fei Song, Ying-Yu Cui: Effects of anthocyanins on the prevention and treatment of cancer; in: British Journal of Pharmacology (veröffentlicht 20.09.2016), BJP

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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