Ernährung: Wie wirkt Salz auf die Herzgesundheit

Ab wann wird Salz ungesund?

Zuviel Salz kann dem Herz schaden. Leider nehmen aber viele Menschen Lebensmittel mit zu hohen Salzmengen zu sich – oft ohne dass ihnen dies bewusst ist. Darum nachfolgend einige Hinweise zum Thema Salz und dessen Auswirkungen auf die Herzgesundheit.

Wenn Sie zu viel Salz zu sich nehmen, schadet dies der Gesundheit des Herzens, betont der Kardiologe Luke Laffin von der renommierten Cleveland Clinic (USA). Aber wie viel Salz ist zu viel und wie kann die Aufnahme von Salz reduziert werden?

Der menschliche Körper braucht Salz

Natrium ist ein Mineral, das der menschliche Körper dringend benötigt. Salz spielt eine wichtige Rolle bei der gesunden Funktion von Nerven und Muskeln. Außerdem hilft es, den Flüssigkeitshaushalt des Körpers im richtigen Gleichgewicht zu halten.

So begünstigt Salz Herzinfarkte

Zu viel Natrium kann aber zu Flüssigkeitsansammlungen führen, welche den Blutdruck erhöhen können. Bluthochdruck ist wiederum ein wichtiger Risikofaktor für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Herzinsuffizienz, berichten die Forschenden. Daher sollten besonders Menschen mit Bluthochdruck oder einer Herzkrankheit auf ihre Salzaufnahme achten.

Wie viel Natrium ist zu viel?

Die WHO empfiehlt eine Salzaufnahme von weniger als fünf Gramm täglich, was etwa einem Teelöffel Salz entspricht. Allerdings liegt bei den meisten Menschen in Europa der tägliche Salzkonsum bei etwa acht bis elf Gramm.

Bei hohem Blutdruck nicht mehr als 2.300 mg Salz?

Ein Natriumaufnahme von 2.300 Milligramm (2,3 Gramm) am Tag sollte bei Bluthochdruck nicht überschritten werden, raten die Forschenden. Überschreiten Sie diesen Wert, werden Sie weitere Probleme mit dem Blutdruck bekommen, warnen die Forschenden.

„Fast jeder Mensch mit hohem Blutdruck sollte eine natriumarme Ernährung einhalten”, betont Dr. Luke Laffin in einer Pressemitteilung der Cleveland Clinic. Das bedeutet, den täglichen Natriumgehalt auf höchstens 2.300 mg zu begrenzen. Wenn Sie bei hohem Blutdruck die Natriumaufnahme auf weniger als 1.500 mg pro Tag senken können, ist das noch besser, so der Experte weiter.

Bei Herzinsuffizienz natriumarme Ernährung einhalten

Auch Menschen mit Herzinsuffizienz sollten eine natriumarme Ernährung einhalten. Zu viel Salz kann dazu führen, dass sich Flüssigkeit um das Herz und die Lungen herum ansammelt, wodurch das Herz schwerer arbeiten muss. Es gibt Hinweise darauf, dass ein Grenzwert von 2.000 mg Natrium pro Tag ein guter Wert für Menschen mit Herzinsuffizienz ist, insbesondere wenn sie gleichzeitig an Bluthochdruck leiden, erklären die Forschenden.

Herzinsuffizienz: Zu niedrige Natriumwerte vermeiden?

Es gibt jedoch einen wichtigen Vorbehalt. Einige der Daten deuten darauf hin, dass sehr niedrige Natriumwerte bei Menschen mit Herzinsuffizienz ebenfalls zu schlechteren Ergebnissen führen können. Daher sollte bei Herzschwäche die Natriumaufnahme unbedingt ärztlich abgeklärt werden, rät Dr. Laffin.

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Woher kommt das meiste Salz in der Ernährung?

Salz kommt nicht nur aus dem Salzstreuer, es ist auch in vielen Lebensmittel enthalten. Genau genommen macht Salz aus dem Streuer einen überraschend kleinen Teil des Natriums in einer durchschnittlichen Ernährung aus. Der größte Teil stammt stattdessen aus zubereiteten und verpackten Lebensmitteln, erklärt das Team.

Wie kann der Salzverbrauch reduziert werden?

Beim Kauf von Lebensmitteln sollten die Etiketten beachtet werden. Grundnahrungsmittel wie Brot, Dosensuppe und Salatdressing enthalten oft viel mehr Natrium, als man annehmen würde. Auch wenn Lebensmittel nicht salzig schmecken, können sie trotzdem hohe Natriumquellen darstellen. Wurstwaren und sogar Käse können ebenfalls viel Salz enthalten.

Salz durch andere Gewürze ersetzen

Salz kann durch anderen Gewürzen und Würzmittel ersetzt werden. Fügen Sie beispielsweise Knoblauch, frische Kräuter oder einen Spritzer Zitrone hinzu, um den Geschmack zu verbessern, empfiehlt der Kardiologe der Cleveland Clinic.

Bestellen Sie in Restaurants ungesalzenes Essen

Beim auswärtigen Essen sollen Sie vor allem darauf achten, bereits im Voraus über Ihre Entscheidungen in Sachen Nahrungsauswahl nachzudenken. Überspringen Sie beispielsweise die Suppe, bestellen Sie Fisch oder Huhn und bitten Sie darum, dass diese ohne Salz zubereitet werden, rät Dr. Laffin. Bei Bedarf könne immer noch am Tisch nachgewürzt werden. Es ist selbst in Fast-Food-Läden möglich, sich einen salzfreien Burger oder salzfreie Pommes Frites zubereiten zu lassen, wenn sie freundlich danach fragen, betont der Experte.

Ist Himalaya-Salz gesünder?

Lassen Sie sich auch nicht durch andersartiges Salz mit einem exotischen Namen täuschen. Manche Menschen sind der Meinung, dass Meersalz oder Himalaya-Salz gesünder sei als Kochsalz. Wenn es allerdings um Natrium geht, beeinflussen diese Salze den Blutdruck auf die gleiche Weise, so der Kardiologe. Es klingt vielleicht nach einer Menge Aufwand, Etiketten zu überprüfen, bewusst auf Salz zu verzichten und die eigene Ernährung zu optimieren, aber Ihr Herz wird es Ihnen danken, resümiert Dr. Laffin (as)