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Fettleber-Entzündung: Durchbruch bei der Behandlung durch neuen Wirkstoff

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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3. Mai 2022
in News
Frau hält Papier in Form einer Leber vor ihrem Bauch
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben ein neuartiges Medikament entwickelt, mit dem sich die nicht-alkoholische Fettleber-Entzündung effektiv behandeln lassen könnte: die modifizierte Omega-3-Fettsäure Icosabutat. (Bild: LIGHTFIELD STUDIOS/stock.adobe.com)
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Neuer Wirkstoff gegen Fettleber-Entzündung

Derzeit gibt es noch keine Medikamente zur gezielten Behandlung einer nicht-alkoholischen Fettleber (NAFLD) oder zur Therapie einer nicht-alkoholischen Fettleber-Entzündung (NASH). Doch Forschende berichten nun über einen neuen Wirkstoff, der sich bei Fettleberhepatitis als hochwirksam und gut verträglich erwiesen hat.

Forschende aus Mainz haben ein neuartiges Medikament mitentwickelt, mit dem sich die nicht-alkoholische Fettleber-Entzündung effektiv behandeln lassen könnte: die modifizierte Omega-3-Fettsäure Icosabutat. Der Wirkstoff verhinderte die Entzündung und Vernarbung der Leber. Die in der Fachzeitschrift „Journal of Hepatology“ veröffentlichten Forschungsergebnisse deuten auf einen Durchbruch für die Behandlung dieser Erkrankung hin.

Bislang noch keine etablierte Therapie

Laut einer aktuellen Mitteilung der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz leiden weltweit in den Industrieländern immer mehr Menschen an Stoffwechselerkrankungen wie zum Beispiel Adipositas (Fettleibigkeit), gestörtem Fettstoffwechsel oder auch Typ 2-Diabetes mellitus.

Viele dieser Patientinnen und Patienten entwickeln eine Leberverfettung, die als nicht-alkoholische Fettleber (NAFL) bezeichnet wird. Allein hierzulande haben etwa 30 Prozent der Bevölkerung eine NAFL. Diese verursacht keine Beschwerden.

Rund jede und jeder sechste NAFL-Patientin und -Patient entwickelt jedoch eine Fettleber-Entzündung, die sogenannte nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH). Bislang gibt es noch keine etablierte Therapie und kein zugelassenes Medikament gegen die nicht-alkoholische Fettleber-Entzündung.

Schwerwiegende Folgeerkrankungen möglich

Wenn die Fettleber-Entzündung chronisch wird, führt sie zu einer Leber-Fibrose. Dabei vermehrt sich das kollagene Bindegewebe in der Leber und das Organ vernarbt. Folgeerkrankungen einer durch eine NASH entstandenen Fibrose können Leberzirrhose (Schrumpfleber), Leberversagen sowie Leberzellkrebs sein.

Die bisherige Behandlung einer NAFL sowie einer NASH zielt zunächst darauf ab, die Ernährung der Betroffenen umzustellen und mehr körperliche Bewegung zu verordnen. Damit soll unter anderem eine Gewichtsreduktion erreicht werden. Diese kann die NASH verbessern.

Wie auch bei der Behandlung von Fettleibigkeit gelingt die Gewichtsabnahme aber bei den meisten NASH-Patientinnen und -Patienten oft nur unzureichend. Eine medikamentöse Therapie steht derzeit nicht zur Verfügung.

In der Forschung wird zwar an zahlreichen Wirkstoffen gearbeitet, jedoch scheiterte deren Zulassung häufig an der unzureichenden Wirksamkeit oder weil sie unerwünschte Nebenwirkungen hervorriefen.

Völlig neue Substanzklasse

„Wir haben gemeinsam mit der Firma Northsea Therapeutics ein potentielles Medikament gegen die NASH entwickelt und mit Hinblick auf seine Wirksamkeit ausgiebig in vitro und in vivo getestet: die strukturell-modifizierte Omega-3-Fettsäure Icosabutat“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Dr. Detlef Schuppan, Direktor des Instituts für Translationale Immunologie an der Universitätsmedizin Mainz.

„Dabei handelt es sich um eine völlig neue Substanzklasse. Durch Icosabutat verbesserten sich sowohl die Leberentzündung als auch die Leberfibrose. In einer ersten Studie mit Patienten, die ein hohes Risiko für NASH hatten, normalisierte eine tägliche Kapsel unseres Wirkstoffs Icosabutat erhöhte Blutwerte der Leberentzündung und der Leberfibrose sehr überzeugend und schnell“, sagt der Forscher.

„Basierend auf diesen vielversprechenden Ergebnissen konnte in den USA eine klinische Phase-2b-Studie (‚ICONA‘) initiiert werden, in der Betroffene mit schwerer NASH und Leberfibrose über einen Zeitraum von einem Jahr mit Icosabutat behandelt werden. Hier wird der Therapieerfolg zu Beginn und am Ende auch per Leberbiopsie beurteilt“, so der Wissenschaftler.

Wichtige Omega-3-Fettsäuren

Den Angaben zufolge basiert die Entwicklung des neuen Medikaments auf bekannten Substanzen aus Fischöl, den Omega-3-Fettsäuren. Neben der positiven Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System sind diese Fettsäuren auch an mehreren Prozessen beteiligt, die die Entzündungen der Leber und die Fibrose regulieren können.

Dies diente als Ausgangspunkt für die Suche nach einem Arzneimittel, mit dem sich chronische Leberentzündungen behandeln lassen. Die Herausforderung, aus Omega-3-Fettsäuren ein wirksames Arzneimittel für NASH herzustellen, liegt darin, dass nahezu überall im Körper Omega-3-Fettsäuren für den allgemeinen Energiestoffwechsel benötigt werden.

Auch die Leber nutzt diese Fettsäuren, um Energie zu gewinnen und ihre Zellen aufzubauen. Dadurch werden die Omega-3-Fettsäuren schnell vom Körper verbraucht. Deshalb verfügen sie nicht mehr über ausreichend Potential, die Leberentzündung zu hemmen.

Die für eine klinische Wirksamkeit erforderlichen hohen Dosen von Omega-3-Fettsäuren werden laut den Fachleuten schlecht vertragen und haben unerwünschte Nebenwirkungen.

„Bei unserer Substanz Icosabutat haben wir die Struktur der Omega-3-Fettsäure so verändert, dass dieser Wirkstoff nicht in die Leberzellen eingebaut oder als ‚Brennstoff‘ verbraucht werden kann. So liegt genügend unverbrauchte Icosabutat-Fettsäure in der Leber vor, um die Entzündung und die Fibrose zu dämpfen“, erklärt Professor Schuppan.

Die modifizierte Omega-3-Fettsäure Icosabutat wird laut dem Experten dabei 50-mal stärker als die natürliche Omega-3-Fettsäure. Die Forschenden sind optimistisch, dass der nun entwickelte Wirkstoff zu einer ersten wirksamen Therapie mit klarem Nutzen für die vielen NASH-Betroffenen führen wird. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz: Forschende der Universitätsmedizin Mainz entwickeln Wirkstoff gegen Fettleberhepatitis, (Abruf: 03.05.2022), Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • Fraser D.A., Wang X., Lund J., Nikolić N., Iruarrizaga-Lejaretta M., Skjaeret T., Alonso C., Kastelein J.J.P., Rustan A.C., Kim Y.O., Schuppan D.: A structurally engineered fatty acid, icosabutate, suppresses liver inflammation and fibrosis in NASH; in: Journal of Hepatology, (veröffentlicht online: 13.12.2021 und in Volume 76, Issue 4, P800-811: 01.04.2022), Journal of Hepatology

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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